Sackgasse. Блейк Пирс

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Sackgasse - Блейк Пирс

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      „Es ist also Donnerstag“, sagte er, “Ich weiß auch nicht warum, aber es fühlt sich eher wie ein Samstag an.“

      „Vielleicht liegt es daran, dass das, was wir gestern Nacht gemacht haben, eher etwas ist, was man normalerweise Freitagabend macht? Quasi als einen guten Start ins Wochenende?“

      „Ich weiß es nicht“, sagte er, „ich habe so etwas schon eine ganze Weile nicht gemacht.“

      „Das glaube ich dir nicht“, sagte sie, als sie die Kaffeemaschine anschaltete.

      „Nein ehrlich. Ich glaube vielleicht zu Beginn der High-School. Das war ein gutes Jahr für mich – in Bezug auf Herummachen ohne Sex zu haben.“

      „Na ja, offensichtlich hast du nichts verlernt. Letzte Nacht war … also, es war viel mehr als ich erwartet hätte, als du mich abgeholt hast.“

      „Es geht mir genauso.“

      „Aber ich bin wirklich froh, dass es so gekommen ist“, fügte sie schnell hinzu, „Alles genauso, wie es war.“

      „Gut. Vielleicht können wir es ja wiederholen. Dieses Wochenende vielleicht?“

      „Vielleicht“, sagte sie, „Aber meine Zurückhaltung schmilzt bereits dahin.“

      „Vielleicht war das ja genau mein Plan“, sagte er mit einem verführerischen Lächeln.

      Sie lief rot an und schaute schnell weg. Sie war ein bisschen überrascht, wie sehr es ihr gefiel, ihn so offensichtlich flirtend zu sehen.

      „Schau“, sagte sie, „Ich muss unbedingt duschen gehen. Bediene dich gerne am Kühlschrank, wenn du etwas frühstücken möchtest. Der könnte allerdings ziemlich leer sein.“

      „Danke“, sagte er. Es schien ihm schwerzufallen, seinen Blick von ihr abzuwenden.

      Sie ließ ihn in der Küche zurück und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer, an welches das größere Badezimmer angrenzte. Sie zog sich aus, drehte das Wasser an und stieg in die Dusche. Sie wollte fast kichern, wenn sie daran dachte, wie die letzte Nacht verlaufen war. Sie fühlte sich wie ein Teenager, als sie das Gefühl genoss, ihn hier bei sich zu haben und sich wohl genug mit ihm zu fühlen, zu wissen, dass er sie nicht drängen würde, Sex mit ihm zu haben. Alles war auf eine seltsame Art und Weise so romantisch gewesen und zwei Mal hätte sie fast nachgegeben und doch mit ihm geschlafen. Mit einer ungewohnten Euphorie wünschte sie sich insgeheim, er würde sich trauen, zu ihr in die Dusche zu steigen.

      Wenn er das macht, dann flöge alle Zurückhaltung zum Fenster hinaus, dachte sie.

      Sie hatte fast fertig geduscht, als sie ihn tatsächlich hörte, wie er ins Badezimmer kam.

      Besser spät als nie, dachte sie. Ihr ganzer Körper war vor Aufregung angespannt und sie wünschte sich sehnlichst, er würde sich zu ihr gesellen.

      „Hey Chloe?“

      „Ja?“, fragte sie etwas provokativ.

      „Dein Handy hat gerade geklingelt. Vielleicht war ich ein bisschen zu neugierig … aber ich habe nachgeschaut und es war das Büro.“

      „Oh wirklich? Ich frage mich, ob ein Fall ansteht …“

      Dann hörte sie ein weiteres Klingeln, diesmal von einem anderen Handy. Es war näher, vermutlich in Moultons Hand. Chloe warf einen Blick um die Ecke, indem sie den Duschvorhang zur Seite schob. Sie schauten sich für einen Moment an, bevor Moulton den Anruf annahm.

      „Hier spricht Moulton“, antwortete er. Er verließ das Badezimmer und ging in ihr Schlafzimmer zurück. Chloe verstand warum und drehte den Wasserhahn ab. Sie trat aus der Dusche und griff nach dem Handtuch auf dem Handtuchhalter. Sie grinste ihn an, als er ihr zuschaute, wie sie das Handtuch um sich wickelte. Nur weil sie sich letzte Nacht für anderthalb Stunden geküsst hatten, hieß das nicht, dass sie damit einverstanden war, jetzt komplett nackt vor ihm zu stehen.

      Das Telefonat bot nicht viele Möglichkeiten zum Belauschen. Sie konnte nur hören, wie Moulton ein paar Mal „Okay … ja Sir …“, antwortete.

      Der Anruf dauerte etwa eine Minute und als er fertig war, streckte Moulton seinen Kopf spaßend ins Bad. „Darf ich reinkommen?“

      In ein Handtuch gewickelt, das alle wichtigen Körperteile verdeckte, nickte sie.

      „Das war Assistant Director Garcia. Er sagte, dass er versucht hat, dich zu erreichen, aber du hast das Klingeln wohl nicht gehört.“ Er lächelte sie an und fuhr fort. „Er sagte, ich solle dich anrufen oder bei dir vorbeifahren und dich aufwecken. Es gibt einen Fall, den wir übernehmen sollen.“

      Sie kicherte, als sie aus dem Badezimmer und in ihr Schlafzimmer trat. „Denkst du, letzte Nacht wird uns in unserer Arbeit beeinflussen?“

      „Es könnte dafür sorgen, dass ich mich nach Feierabend in dein Motel Zimmer schleiche. Abgesehen davon ... weiß ich es nicht genau. Wir werden es sehen.“

      „Kannst du mir bitte eine Tasse Kaffee einschenken? Ich muss mich anziehen.“

      „Ich hatte gehofft, ich könnte eben kurz deine Dusche benutzen.“

      „Na klar. Obwohl es schöner gewesen wäre, wenn du das vor etwa zehn Minuten gefragt hättest, als ich noch unter der Dusche stand.“

      „Für das nächste Mal weiß ich Bescheid“, sagte er.

      Als er sich unter die Dusche stellte und Chloe begann sich anzuziehen, wurde ihr bewusst, dass sie glücklich war. Ziemlich glücklich sogar. Zu allem, was letzte Nacht passiert war, kam nun ein noch neuer Fall … es schien, als wäre ihr Tag von dem plötzlichen Erscheinen ihres Vaters ganz und gar nicht aus der Bahn geworfen worden.

      Aber wenn sie eines von ihrer merkwürdigen Familiensituation gelernt hatte, dann war es, dass man all dem nie wirklich entkam. Auf die eine oder andere Weise holte es einen doch immer wieder ein.

      KAPITEL VIER

      Ungefähr im selben Moment, als Chloe sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte, sich in einem Mann zu verlieren, befand sich ihre Schwester inmitten eines Albtraums.

      Danielle Fine träumte wieder einmal von ihrer Mutter. Dies war ein wiederkehrender Albtraum, den sie geträumt hatte, seit sie etwa zwölf Jahre alt gewesen war – einer dieser Träume, der in jedem neuen Lebensabschnitt, in dem sich Danielle befand, immer wieder eine neue Bedeutung einzunehmen schien. Der Traum selbst war jedoch immer derselbe, die Details und die Handlungsabläufe unverändert.

      In ihrem Traum wurde sie von ihrer Mutter einen langen Gang entlang verfolgt. Allerdings war es die Version ihrer Mutter, die sie und Chloe an diesem Tag als junge Mädchen aufgefunden hatten. Blutüberströmt, mit weit aufgerissenen Augen und leblos.

      Aus irgendeinem Grund war in ihrem Traum eines ihrer Beine immer durch den Sturz gebrochen worden (und das, obwohl es in den offiziellen Berichten dazu nie einen Hinweis gegeben hatte) und so schleppte sich die Traumversion ihrer Mutter auf der

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