Wenn Sie Fliehen Würde. Блейк Пирс

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Wenn Sie Fliehen Würde - Блейк Пирс

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überging. Kate und DeMarco traten einen Schritt zurück, um ihm etwas Raum zu geben. Es dauerte fast zwei Minuten, bis er sich wieder gefangen hatte. Als er soweit war, wischte er sich über die Augen und blickte entschuldigend auf.

      „Lassen Sie sich Zeit“, sagte Kate.

      „Nein, ist schon in Ordnung. Ich wünschte nur, ich wäre gegen Ende ein besserer Ehemann gewesen, wissen Sie? Ich war zwar immer da, aber ich war nicht wirklich da. Ich glaube, sie hat sich einsam gefühlt. Tatsächlich weiß ich, dass sie sich einsam gefühlt hat. Ich wollte mir aber keine Mühe mehr geben. Ist das nicht das Allerletzte?“

      „Wissen Sie von irgendjemanden, mit dem sie sich in den letzten Tagen getroffen hat?“, fragte Kate. „Hatte sie irgendwelche Treffen oder Termine, sowas in der Art?“

      „Keine Ahnung. Karen stand sozusagen dem Haushalt vor. Ich weiß nicht einmal, was in meinem eigenen Haus los war … oder in meinem eigenen beschissen Leben. Sie hat sich um alles gekümmert. Hat die Rechnungen bezahlt und sich um die Konten gekümmert, hat die Termine gemacht, die Kalender geführt, sich um das Essen gekümmert, hat ihren verdammten Gemüsegarten angepflanzt, hatte die Geburtstage der Familienmitglieder im Blick und wusste, wann man sich traf. Ich habe mich um gar nichts gekümmert.“

      „Wäre es in Ordnung, wenn wir Einsicht in die Kalender nehmen?“, fragte DeMarco.

      „Was immer Sie benötigen. Egal was. Bannerman und seine Leute haben schon Zugriff auf unsere synchronisierten Kalender. Die waren auf unseren Handys. Er kann Sie einloggen.“

      „Vielen Dank, Mr. Hopkins. Wir lassen Sie jetzt in Frieden, aber bitte … wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, was von Interesse sein könnte, dann setzen Sie sich bitte mit Sheriff Bannerman oder mit uns in Verbindung.“

      Er nickte, aber es war offensichtlich, dass die nächste Tränenflut im Begriff war, jeden Moment loszubrechen.

      Kate und DeMarco verabschiedeten sich und gingen zurück zu ihrem Wagen. Sehr erkenntnisreich war diese Unterhaltung nicht gewesen, Kate war jedoch nun überzeugt, dass Gerald Hopkins seine Frau nicht umgebracht hatte. Solch eine Trauer konnte man nicht vorspielen. Während ihrer Karriere hatte sie mehr als genug Männer erlebt, die genau das versucht hatten, und es war nie authentisch gewesen. Gerald Hopkins war außer sich vor Trauer, und er tat ihr unendlich leid.

      „Nächster Stop?“, fragte DeMarco, als sie sich hinter das Lenkrad setzte.

      „Ich möchte noch einmal zu dem Hopkins-Haus fahren … und vielleicht mit den Nachbarn sprechen. Er hat den kleinen Gemüsegarten erwähnt, den sie angelegt hatte, direkt unter dem Fenster des Arbeitszimmers. Da ist ein Nachbar in Sichtweite dieses Fensters. Es ist zwar nur ein Versuch, aber vielleicht lohnt es sich.“

      DeMarco nickte und ließ den Wagen an. Während sie wieder zum Haus der Hopkins fuhren, brauten sich die ersten Sturmwolken zusammen und verdeckten die Sonne.

      ***

      Sie begannen mit dem Nachbarn, der auf der rechten Seite der Hopkins wohnte. Sie klopften an die Haustür, doch nichts rührte sich. Nach dreißig Sekunden klopfte Kate erneut, aber das Ergebnis war das gleiche.

      „Weißt du“, begann Kate, „wenn man in solchen Nachbarschaften lange genug sein Glück versucht, ist am Ende mindestens ein Teil der Bewohner zuhause.“

      Sie klopfte nochmals und als noch immer niemand öffnete, gaben sie auf und durchquerten den Garten der Hopkins, um es bei dem Nachbarn auf der anderen Seite zu versuchen. Kate spähte über den Rasen, der zwischen den Häusern lag. Sie konnte gerade so eben das Haus sehen, dass man auch von Karen Hopkins‘ Arbeitszimmerfenster aus sehen konnte. Es war die Rückseite dieses Hauses. Die Vorderseite des Hauses lag allem Anschein nach an einer Straße, die von der der Hopkins abzweigte.

      Als sie zu dem Haus links von den der Hopkins gingen, trafen Kate die ersten Regentropfen. Sie wollte gerade die Treppe hinauf steigen, als sie spürte, wie ihr Handy in ihrer Tasche summte. Sie zog es hervor und überprüfte das Display. Es war Melissa. Leichte Schuldgefühle überkamen sie. Sie war sicher, dass ihre Tochter anrief, um ihrem Ärger Luft zu machen, weil sie Michelle gestern Abend in Alans Obhut gelassen hatte. Und jetzt, wo Kate zu ihrer Entscheidung ein wenig Abstand gewonnen hatte, meinte sie, dass Melissa durchaus das Recht hatte, sauer zu sein.

      Allerdings war dies kein Gespräch, das sie genau jetzt – wo sie die Stufen zum Nachbarhaus hinauf stiegen – führen wollte. Diesmal klopfte DeMarco an. Fast sofort wurde die Tür von einer jung aussehenden Frau geöffnet, die ein sechszehn oder achtzehn Monate altes Baby auf dem Arm hatte.

      „Hallo?“, fragte die junge Frau.

      „Hallo. Wir sind Agents Wise und DeMarco vom FBI. Wir ermitteln im Mord an Karen Hopkins und hatten gehofft, Informationen von den Nachbarn zu bekommen.“

      „Nun ja, ich bin genau genommen keine Nachbarin“, sagte die junge Frau. „Aber so etwas Ähnliches. Ich bin Lily Harbor, die Nanny von Barry und Jan Devos.“

      „Kannten Sie das Ehepaar Hopkins gut?“, fragte DeMarco.

      „Eigentlich nicht. Wir waren zwar per Du und haben uns beim Vornamen genannt, aber ich habe nicht öfter als vielleicht ein- oder zweimal die Woche mit ihnen gesprochen. Und selbst dann hat man sich nur gegrüßt, wenn man sich zufällig begegnete.“

      „Haben Sie sich ein Bild davon machen können, was für Leute sie waren?“

      „Anständig, meiner Meinung nach.“ Sie hielt inne, da der kleine Junge auf ihrem Arm begann, an ihren Haaren zu ziehen und ein wenig zu jammern. „Aber wie ich schon sagte, ich kannte sie nicht besonders gut.“

      „Kennen die Devos‘ sie gut?“

      „Ich denke schon. Barry und Gerald leihen sich hin und wieder Dinge voneinander aus. Benzin für den Rasenmäher, Grillkohle, solche Sachen. Aber ich glaube nicht, dass sie wirklich Zeit miteinander verbringen. Sie sind höflich zueinander, aber befreundet sind sie nicht.“

      „Wissen Sie von irgendjemandem hier in der Gegend, der sie gut kannte?“, fragte Kate.

      „Nein, eigentlich nicht. Die Leute hier legen Wert auf ihre Privatsphäre. Hier gibt es keine Nachbarschaftspartys, wissen Sie? Aber … ich fühle mich ein wenig schlecht, dies zu sagen, aber dennoch … wenn Sie irgendetwas wissen möchten über die Leute aus der Gegend, egal über wen, dann sollten Sie vielleicht mit Mrs. Patterson sprechen.“

      „Und wer ist das?“

      „Sie wohnt in der nächsten Straße. Von den Devos aus können wir ihr Haus sehen. Ich bin mir sicher, dass man es auch von der hinteren Veranda der Hopkins aus sehen kann.“

      „Wie lautet die Adresse?“

      „Das weiß ich nicht genau. Aber es ist ganz leicht zu finden. Draußen auf der Veranda hat sie überall diese unheimlich aussehenden Katzenstatuen stehen.“

      „Glauben Sie, dass sie uns behilflich sein kann?“, fragte DeMarco.

      „Ja, ich glaube, sie könnte am ehesten helfen. Ich bin nicht sicher, inwieweit ihre Informationen der Wahrheit entsprechen, aber man kann nie wissen …“

      „Danke,

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