Gemieden. Блейк Пирс

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Gemieden - Блейк Пирс

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mit nach Hause gebracht –– Einreichungen für Sea Surge, der Literaturzeitschrift, für das sie als Assistenzredakteurin arbeitete. Sie hatte mehr als die Hälfte der Einreichungen bereits gestern Abend vor dem Schlafengehen gelesen und einige wenige beiseite gelegt, die womöglich gedruckt werden konnten, während sie die meisten anderen in den Stapel für Ablehnungen tat.

      Gerade schaute sie einen kleinen Stapel von fünf besonders schlechten Gedichten eines bemerkenswert untalentierten Poeten durch –– es waren genau die Art Grußkartenreime, die die Zeitschrift so oft zugeschickt bekam. Sie musste ein wenig lachen, als sie die Gedichte auf den Ablehnungsstapel warf.

      Der nächste kleine Stapel war ganz anders, aber genauso typisch, was die Einreichungen, durch die sie sich so oft wühlen musste, anging. Diese Gedichte machten direkt einen trockenen, unaufrichtigen, verworrenen und überheblichen Eindruck. Während sie versuchte irgendwie zu verstehen, was die Gedichte zu bedeuten hatten, begannen ihre Gedanken abzuschweifen und bald schon dachte sie darüber nach, wie sie dazu gekommen war alleine in diesen kleinen und billigen, aber komfortablen gemieteten Haus zu leben.

      Sie dachte traurig daran wie ihre Ehe Anfang des Jahres in die Brüche gegangen war. Kurz nach dem Unfall und der Amputation hatte sich ihr Ehemann, Duane, sich rührend um sie gekümmert und war aufmerksam und unterstützend. Doch als die Zeit voranschritt, wurde er zunehmend distanziert und irgendwann hatte er so ziemlich damit aufgehört ihr irgendwelche Nähe oder Zuneigung entgegenzubringen.

      Obwohl Duane es nicht zugeben wollte, hatte Robin begriffen, dass er sie einfach nicht mehr attraktiv fand.

      Sie seufzte, als sie daran dachte wie wahnsinnig verliebt sie die ersten vier Jahre ihrer Ehe waren.

      Sie hatte einen Kloß im Hals, als sie sich fragte, ob sie jemals wieder so glücklich sein würde. Doch sie wusste, dass sie immer noch eine attraktive, charmante, intelligente Frau war. Es musste doch bestimmt einen Mann dort draußen geben, der sie als ganze Person sehen konnte und nicht bloß als eine Amputierte.

      Trotzdem war die Oberflächlichkeit von Duanes Liebe für sie ein ziemlicher Schlag ins Gesicht gewesen und hatte ihr Selbstvertrauen und die Fähigkeit Männern zu vertrauen erschüttert. Es war schwer nicht verbittert zu sein ihrem Ex-Mann gegenüber. Sie dachte sich, so wie sie es sich schon oft gesagt hatte…

      Er hat sein Bestes gegeben.

      Wenigstens war ihre Scheidung friedlich verlaufen und sie waren bis heute befreundet.

      Sie horchte auf, als sie draußen ein bekanntes Geräusch hörte –– es war die anfahrende Müllabfuhr. Sie musste lächeln, als sie sich auf ein kleines Ritual freute, dass sie sich für solche schlaflosen Morgen ausgedacht hatte.

      Sie verließ den Tisch, griff nach den Krücken, humpelte zum Wohnzimmerfenster hinüber und zog die Gardinen offen.

      Der Laster hielt nun vor ihrem eigenen Haus und der riesige Robo-Arm umschloss ihren Müllcontainer, hob ihn hoch und kippte seinen Inhalt in das Lastwageninnere. Wie erwartet ging neben dem Lastwagen ein eigenhafter junger Mann her.

      Wie immer fand Robin etwas liebenswert ernsthaftes an ihm, als er dem Laster entlang folgte und sich in alle Richtungen umschaute, als ob er eine komische Art Wache halten würde.

      Sie nahm an, dass er für die Stadtreinigung arbeiten musste, obwohl sie sich unsicher war, was genau seine Arbeit eigentlich beinhalten könnte. Er schien sonst nichts zu tun, außer neben dem Müllauto herzulaufen und sicherzustellen, dass die große Maschine ihre Aufgabe verrichtete und keine Müllreste fallen ließ.

      Wie sie es immer tat, wenn sie ihn dort auf der beleuchteten Straße sah, lächelte sie, hob einen Arm aus der Krücke und winkte ihm zu. Er schaute sie direkt an, wie er es immer tat. Sie fand es immer merkwürdig, dass er nie zurück winkte, und immer bloß dastand und ihren Blick erwiderte.

      Doch dieses Mal tat er etwas, was er sonst nie getan hatte.

      Er hob seinen Arm und zeigte in ihre Richtung.

      Worauf zeigt er? fragte sie sich.

      Dann fühle sie plötzlich einen kalten Schauer ihren Rücken hinunterschleichen, als sie sich an den Moment erinnerte, da sie aufgewacht war…

      Ich dachte ich hätte ein Geräusch gehört.

      Sie hatte gedacht, es klang wie zerbrechendes Glas.

      Und nun begriff sie…

      Er zeigt auf etwas hinter mir.

      Bevor sie sich umdrehen und hinsehen konnte, fühlte sie wie eine starke Hand ihre rechte Schulter ergriff.

      Robin erstarrte vor Schrecken.

      Sie konnte einen plötzlichen tiefen Schmerz spüren, als etwas scharfes in ihr Ohr eindrang und die Welt um sie herum sich auflöste.

      Einen Moment später fühlte sie überhaupt nichts mehr.

      KAPITEL EINS

      Im selben Moment, als Riley sich auf die Couch im Wohnzimmer warf und ihre Schuhe abstreifte, klingelte es an der Tür. Sie stöhnte leise. Sie nahm an, dass es jemand mit einer Agenda war, der wollte dass sie eine Petition unterschreibt, einen Check ausstellt oder sonst was.

      Das kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen.

      Sie hatte soeben ihre Töchter, April und Jilly, an ihrem ersten Schultag zur Schule gefahren. Sie hatte sich eigentlich darauf gefreut ein bisschen auszuspannen.

      In diesem Augenblick hörte sie Gabriela, ihre guatemalische Haushälterin, aus der Küche rufen…

      “No te muevas, señora. Ich mache auf.”

      Sie hörte Gabrielas Schritte in Richtung Tür und lehnte sich zurück um ihre Füße auf dem Kaffeetisch abzustellen.

      Dann hörte sie wie Gabriela freundlich mit der Person an der Tür sprach.

      Ein Besucher? fragte Riley sich.

      Riley beeilte sich ihre Schuhe wieder anzuziehen, als sie Schritte in ihre Richtung hörte.

      Als Gabriela den Besuch ins Wohnzimmer führte, war Riley überrascht und erfreut zu sehen, wer es war.

      Es war Blaine Hildreth, ihr gut aussehender Freund.

      Oder ist er mein Verlobter?

      So genau wusste sie es zur Zeit nicht, doch auch Blaine schien sich darüber nicht im Klaren zu sein. Vor einigen Wochen hatte er ihr mehr oder weniger einen Antrag gemacht und dann hatte er vor einer Woche auf einmal gesagt, er wolle die Dinge langsam angehen. Sie hatte ihn nun seit einigen Tagen nicht mehr gesehen und hatte nicht erwartet, dass er an diesem Morgen vor ihrer Tür stehen würde.

      Als Riley begann sich von der Couch zu erheben, sagte Blaine: “Bitte, steh nicht auf. Ich komme zu dir.”

      Blaine ließ sich neben ihr auf die alte Familiencouch fallen. Riley grinste und streifte erneut ihre Schuhe ab.

      Mit einem kleinen Lachen tat Blaine dasselbe, dann legten sie beide ihre Füße auf den Kaffeetisch.

      Es fühlte sich

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