Gemieden. Блейк Пирс
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Gabriela sagte: „Ten cuidado, Señora Riley.“
Blaine nickte und in Einverständnis und wiederholte: „Ja, sein bitte vorsichtig.“
Riley küsste Blaine sanft und verließ das Haus. Ihre Reisetasche war wie immer gepackt und wartete bereits im Auto, sie brauchte also keine weiteren Vorbereitungen mehr zu treffen.
Nun fühlte sie wie eine Aufregung sich in ihr ausbreitete. Sie wusste, dass sie gerade dabei war aus einer Welt der Gemütlichkeit und des Komforts in die ihr allzu vertraute Welt des Bösen und der Dunkelheit zu treten. In eine Welt, die von Monstern bewohnt wurde.
So ist es immer, dachte sie und seufzte bitter.
KAPITEL ZWEI
Riley konnte die Dringlichkeit spüren, die in der Luft hing, als sie das Büro des leitenden Spezialagenten Brent Meredith im Gebäude der Verhaltensanalyseeinheit betrat. Die gewaltige Figur Merediths zeichnete sich hinter seinem Schreibtisch ab. Vor ihm standen bereits Bill Jeffreys und Jenn Roston, ihre Reisetaschen in Hand.
Sieht ganz danach aus, als würde das eine kurze Besprechung werden, dachte Riley sich.
Sie nahm an, dass ihre zwei Partner und sie wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten aus Quantico abfliegen würden, und sie war froh darüber, dass sie drei erneut zusammenarbeiten würden. Während ihres letzten Falls in Mississippi hatten die drei noch mehr Regeln als sonst gebrochen und Meredith hatte ihnen seinen Unmut darüber sehr klar gemacht. Sie hatte befürchtet, dass Meredith sie nach dem Fall nicht mehr zusammen zu Einsätzen schicken würde.
„Ich freue mich, dass Sie alle so schnell hierher gefunden haben“, sagte Meredith in seiner brummenden Stimme, als er sich ein wenig in seinem Bürosessel hin und her drehte. „Ich habe soeben einen Anruf von Rowan Sturman, dem leitenden Spezialagenten aus dem FBI Büro von New Haven in Connecticut. Er will unsere Hilfe. Ich nehme an, Sie haben alle von Vincent Cranstons Tod gehört.“
Riley nickte, ihre Kollegen auch. Sie hatte in der Zeitung gelesen, dass Vince Cranston, ein junger Erbe einer Multimilliardärenfamilie, gerade erst letzte Woche unter mysteriösen Umständen in New Haven umgekommen war.
Meredith fuhr fort: „Cranston hatte gerade eben sein Studium an der Yale Universität aufgenommen, seine Leiche wurde eines frühen Morgens auf der Friendship Woods Joggingroute aufgefunden. Er wollte joggen gehen und zuerst sah es ganz danach aus, als hätte sein Tod eine natürliche Ursache gehabt –– es schien, als wäre er an einer Hirnblutung gestorben.“
Bill sagte: „Ich nehme an, dass die Obduktion etwas anderes gezeigt hat.“
Meredith nickte. „Genau, bisher wurde es geheim gehalten. Der Gerichtsmediziner hatte eine kleine Wunde gefunden, dass durch das Ohr des Opfers direkt zum Gehirn führte. Er wurde anscheinend auf die Art und Weise mit einem scharfen, geraden, dünnen Gegenstand erstochen.“
Jenn schaute Meredith überrascht an.
„Mit einem Eispickel?“, fragte sie.
„So sah es aus“, antwortete Meredith.
Riley fragte: „Was war das Motiv?“
„Niemand hat irgendeine Ahnung“, antwortete Meredith. „Natürlich kann man nicht einer reichen Familie wie den Cranstons angehören, ohne sich über die Jahre mehr als genug Feinde zu machen. Es ist Teil des Erbes. Es schien naheliegend zu sein, dass der arme Junge zum Opfer eines professionellen Auftragskillers geworden war. Die Liste aller Verdächtigen abzuarbeiten erschien beinahe unmöglich. Doch dann…“
Meredith hielt inne und trommelte mit seinen fünf Fingern auf dem Tisch.
Dann sagte er: „Erst gestern wurde eine weitere Leiche gefunden. Dieses Mal war das Opfer Robin Scoville, eine junge Frau, die für eine Literaturzeitschrift in Wilburton, Connecticut arbeitete. Sie wurde in ihrem eigenen Wohnzimmer tot aufgefunden –– zuerst sah auch ihre Todesursache nach einer Hirnblutung aus. Doch auch hier hat die Obduktion eine kleine Wunde durch das Ohr und mitten ins Gehirn festgestellt.“
Rileys Verstand arbeitete wie verrückt, als sie die Information verarbeitete.
Zwei Opfer, die mithilfe eines Eispickels getötet wurden, alles in demselben kleinen Staat über einen Zeitraum von nur einer Woche.
Das klang nicht nach Zufall.
Meredith fuhr fort: „Vincent Cranston und Robin Scoville waren so unterschiedlich wie zwei Menschen nur sein können –– der eine ein reicher Erbe in seinem ersten Jahr an einer Ivy League Universität, die andere eine junge geschiedene Frau, die in bemerkenswert bescheidenen Verhältnissen lebte.“
Jenn fragte: „Wo ist dann die Verbindung?“
„Wieso würde irgendjemand die beiden Tod sehen wollen?“, fügte Bill hinzu.
Meredith erwiderte: „Das ist genau was Agent Sturman wissen möchte. Es ist jetzt schon ein scheußlicher Fall –– und er wird nur noch scheußlicher werden, wenn noch mehr Menschen umgebracht werden. Es konnte keinerlei Verbindung zwischen den Opfern festgestellt werden und es ist schwierig das Verhalten des Mörders nachzuvollziehen. Sturman hat das Gefühl, dass er und sein New Haven FBI Team komplett überfordert sind. Also rief er uns an und bat um die Unterstützung der Verhaltensanalyseeinheit. Deshalb habe ich Sie drei hierher bestellt.“
Meredith erhob sich aus seinem Sessel und brummte…
„Inzwischen haben Sie keine Zeit zu verlieren. Ein Flugzeug steht bereit und wartet auf Sie auf der Startbahn. Sie fliegen zum Tweed-New Haven Regionalflughafen, dort wird Sturman Sie empfangen. Sie machen sich dann sofort an die Arbeit. Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, dass ich den Fall so schnell wie möglich aufgedeckt wissen will.“
Meredith hielt inne und sah jeden der Agenten eindringlich an.
„Und dieses Mal will ich, dass alle Regeln eingehalten werden“, sagte er. „Keinen Unfug mehr. Ich meine es ernst.“
Riley und ihre Kollegen murmelten kleinlaut: „Natürlich, Sir.“
Für ihren Teil meinte Riley es auch wirklich. Sie wollte sich Merediths Zorn auf keinen Fall nochmals aussetzen und sie wusste, dass auch Bill und Jenn dies nicht wollen konnten.
Meredith begleitete die drei aus seinem Büro hinaus und wenige Momente später eilten sie bereits über die Landebahn zum wartenden Flieger.
Als sie liefen, bemerkte Jenn: „Zwei Morde mit einem Eispickel, zwei scheinbar in keiner Beziehung zueinander stehende Opfer –– vielleicht sogar zufällig gewählt. Klingt das nicht unglaublich merkwürdig?“
„An Merkwürdiges hätten wir uns bereits gewöhnt haben müssen“, erwiderte Riley.
Jenn schnaubte. „Ja, hätten wir. Ich weiß nicht, wie es euch beiden geht, aber ich bin noch nicht so weit.“
Mit einem Kichern sagte Bill: „Sieh es mal so. Ich habe gehört, das Wetter soll in Connecticut um diese Jahreszeit herrlich sein.“
Jenn lachte und