Dr. Norden Classic 40 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Classic 40 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Classic

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aus ihren Augen verschwunden, und die elegante Dame wirkte kämpferisch wie eh und je.

      Nur mit Mühe konnte Danny Norden ein Seufzen unterdrücken. Es gab Menschen, denen konnte nicht geholfen werden. Auch er stand auf und begleitete sie zur Tür.

      »Wie Sie meinen.« Er wusste, dass jedes Argumentieren vergeblich sein würde.

      Diese Patientin würde erst an seine Kompetenz glauben, wenn die Kollegen seine Diagnose bestätigten. Als er ihr nachsah, wie sie mit zusammengebissenen Zähnen den Flur hinunter ging, um im Wartezimmer auf das Taxi zu warten, das sie zuerst nach Hause und dann in die Klinik bringen würde, wünschte er sich einen heißen kurzen Augenblick lang, dass sie wirklich krank war. Gleichzeitig schämte er sich dieses Gedankens und nahm sich vor, die Promotion endlich anzupacken. Else Unterholzners Misstrauen war der Tropfen gewesen, der das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hatte.

      *

      »Ich liebe meine Arbeit ja wirklich. Aber bei den beiden bin ich froh, dass wir sie erst mal los sind«, stöhnte Janine auf, nachdem sich die Praxistür zuerst hinter Dietlinde May – Dr. Norden senior hatte sich um die rüstige Rentnerin gekümmert – und schließlich auch hinter Else Unterholzner geschlossen hatte. »Was haben wir eigentlich verbrochen, dass wir mit solchen Patienten gestraft werden?«, fragte sie und griff nach der Tasse Kaffee, die auf ihrem Schreibtisch stand.

      »Ach, komm schon. Sei nicht so hart. Wer weiß, was die beiden erlebt haben, dass sie so verbittert sind«, gab Wendy in so auffallend mildem Tonfall zurück, dass Janine hellhörig wurde. »Außerdem sind ja glücklicherweise nicht alle Patienten so.«

      »Wie meinst du das?« Mit der Kaffeetasse in der Hand versetzte Janine ihrem Stuhl einen Schubs, sodass er sich mit Schwung zu Wendy herumdrehte.

      Die saß an ihrem Schreibtisch und lächelte fast verträumt auf eine Pralinenschachtel hinab. Eine einzelne gelbe Rose war darauf befestigt. Der forschende Blick ihrer Kollegin ließ sie wieder Haltung annehmen. Entschieden hob sie die Schachtel hoch und hielt sie Janine hin.

      »Genau so, wie ich es gesagt habe. Das ist übrigens von Herrn Holtz. Mit den besten Grüßen.«

      »Die sind doch bestimmt für dich«, mutmaßte Janine und registrierte amüsiert die brennende Röte, die Wendy in die Wangen stieg.

      »Warum sollte er mir allein Pralinen schenken?« Gleichzeitig beugte sich Wendy tief über die Akten, die vor ihr auf dem Schreibtisch lagen.

      »Vielleicht weil du ihm gefällst.«

      »Unsinn. Der gute Mann ist acht Jahre jünger als ich.«

      »Aha, das hast du also schon rausgefunden?« Mit jeder Minute wuchs Janines Belustigung. »Aber ist er nicht verheiratet? Er trägt doch einen Ehering …« Zu ihrem Leidwesen konnte sie die Unterhaltung nicht fortsetzen, da sich in diesem Augenblick die beiden Chefs wie auf ein unsichtbares Zeichen hin zu ihnen gesellten. Der letzte Patient vor der Mittagspause hatte die Praxis verlassen, und es blieb Zeit für ein kurzes Gespräch zwischen Tür und Angel.

      »Ah, gut, du hast Frau Unterholzners Besuch also überlebt«, bemerkte Daniel schmunzelnd in Richtung seines Sohnes.

      »Mit knapper Not«, grinste Danny. »Wie war es mit Frau May?«

      »Ich kann mich nicht beklagen. Zu mir ist sie eigentlich immer sehr nett. Ich wusste gar nicht, dass sie die Krallen derart ausfahren kann.«

      »Vielleicht ist sie nur in Kombination mit der schönen Else so eine Giftspritze«, mutmaßte Danny und griff in das Glas mit den zuckerfreien Fruchtbonbons. Nachdenklich wickelte er eines aus und steckte es in den Mund. »Was fehlt Frau May eigentlich?«

      »Sie leidet an einem Hallux val …«

      »…gus … einem Überbein«, fiel Danny seinem Vater ins Wort.

      Daniel lächelte zufrieden. »Bei dieser Verformung wandert der erste Mittelfußknochen nach außen und verbreitert den Fuß. Dies geschieht meist wegen zu enger, zu hoher Schuhe und ist daher vor allen Dingen ein Frauenproblem«, zitierte er wie aus dem Lehrbuch.

      »Sieh mal einer an. Mein Sohn ist ein wandelndes Medizin-Lexikon. Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können«, schmunzelte Dr. Norden zufrieden. »Frau May leidet schon seit einer ganzen Weile unter dieser Deformation. Bevor die Schmerzen unerträglich werden, habe ich ihr zu einer Operation geraten. Sie macht sich gleich am Montagmorgen auf den Weg in die Klinik.«

      Vor Schreck schnappte Danny nach Luft. Dabei verschluckte er das Bonbon und begann furchtbar zu husten. Daniel klopfte ihm den Rücken, und Janine sprang auf und stürzte in die Küche, um ihm ein Glas Wasser zu holen. Er dankte ihr krächzend, während ihm Tränen übers Gesicht liefen.

      »Ach, du liebe Zeit!«, stöhnte er, nachdem er sich endlich erholt hatte. »Dann können wir nur für Jenny und Konsorten hoffen, dass die beiden sich dort nicht über den Weg laufen.«

      »Frau Unterholzner muss auch operiert werden?« Angesichts dieser Neuigkeit runzelte auch Daniel Norden die Stirn. »Bleibt zu hoffen, dass sie auf verschiedenen Stationen behandelt werden.«

      Bedauernd schüttelte Danny den Kopf.

      »Wenn meine Diagnose stimmt, dann leidet die schöne Else unter einem komplexen Meniskusriss, also einem Fall für die Orthopädie. Und ich kann nur hoffen, dass die Kollegen derselben Meinung sind.« Er sah sein Glas nachdenklich an, ehe er es in einem einzigen, großen Zug leerte.

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