Der kleine Fürst Classic 41 – Adelsroman. Viola Maybach
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»Warum besuchen Sie uns nicht mal, lieber Graf?«, fragte Friedrich. Er war mit Leonid ins Gespräch gekommen – über Pferde. Erfreut hatte er festgestellt, dass der junge Russe davon erstaunlich viel verstand. Leonid wiederum hatte sich sofort für Friedrichs Pferdezucht auf Sternberg interessiert.
»Ja, warum nicht?«, wiederholte Leonid nachdenklich. »Ich bin kein sehr geselliger Mensch, Baron von Kant, das hat sich sicherlich schon bis zu Ihnen herumgesprochen.«
»Gerüchte interessieren uns nicht«, erklärte Friedrich. »Man hört so vieles, und so weniges davon stimmt. Wir hätten viel zu tun, wenn wir uns mit dem auseinandersetzen würden, was die Leute erzählen.«
Ein erstaunter Blick traf ihn. »Mit dieser Haltung dürften Sie ziemlich allein dastehen«, meinte Leonid.
»Mag sein. Wir halten es jedenfalls so, und dabei werden wir auch bleiben. Auf diese Weise lebt es sich nämlich entspannter.«
Leonids dunkle Augen lächelten. »Sie glauben nicht, wie gern ich solche Worte höre.«
»Sie nehmen meine Einladung also an? Ich kann es nur wiederholen: Unsere Pferde allein sind einen Besuch wert.«
»Daran zweifele ich nicht, aber ich würde dennoch nicht kommen, wenn mir die Besitzer der Pferde unsympathisch wären«, erwiderte der junge Graf charmant. »Ja, ich komme sehr gern, Baron von Kant, aber vielleicht sollten Sie zuvor Ihre Gattin fragen, ob diese Einladung auch in ihrem Sinne ist.«
»Das muss ich nicht, denn das weiß ich auch so«, erklärte Friedrich.
»Da bist du ja!«, rief Johannes von Thalbach. »Ich suche dich schon überall, Leo. Du weißt, dass wir noch eine Verabredung haben?«
»Nein, das hatte ich vergessen«, gab Leonid zu. »Dann darf ich mich jetzt von Ihnen verabschieden, Baron von Kant?« Die beiden Männer wechselten einen kräftigen Händedruck, auch Johannes verabschiedete sich, dann gingen sie.
Friedrich machte sich auf die Suche nach seiner Frau. »Ich habe den russischen Grafen fürs nächste Wochenende zu uns eingeladen, Sofia«, sagte er, als er sie gefunden hatte. »Er hat zugesagt. Dir war er ja auch sympathisch, und da dachte ich, du bist mit dieser Einladung sicherlich einverstanden.«
Sie sah ihn so entgeistert an, dass er unsicher wurde. »Was ist denn?«, fragte er alarmiert. »Habe ich doch einen Fehler gemacht? Er meinte noch, ich solle dich lieber fragen, aber …«
Sie unterbrach ihn mit den Worten: »Und ich habe Clara eingeladen, Fritz. Die beiden werden sich gegenseitig die Augen auskratzen, wenn sie bei uns aufeinandertreffen.«
»Wir können es ihr sagen, dann kommt sie eben eine Woche später«, schlug der Baron vor. »Den Grafen würde ich ungern wieder ausladen, wir kennen ihn nicht gut genug, finde ich. Aber Clara würde doch Verständnis haben, meinst du nicht?«
Sofia hatte sich wieder gefangen, sie lächelte jetzt.
»Wir tun gar nichts, wir lassen sie beide kommen. Vielleicht klärt sich bei der Gelegenheit, warum sie so verrückt auf dieses Bild waren, Fritz. Ich muss nämlich gestehen, dass ich das schon gern gewusst hätte.«
»Das kann uns aber mächtigen Ärger bereiten«, warnte der Baron.
»Und wenn schon«, erwiderte seine Frau vergnügt. »Dann ist endlich mal wieder ordentlich Leben im Schloss.«
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