Butler Parker 143 – Kriminalroman. Günter Dönges

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker 143 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 3

Butler Parker 143 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

Скачать книгу

ein und deutete auf die Tür, die in die große Wohnhalle des Hauses der Lady Simpson führte.

      »Aber nein ... Nur keine Empfindlichkeiten«, bat McWarden hastig, »die Lage ist ernst genug. Sie alle gehören zum Kreis der Personen, die unbedingt ins Vertrauen gezogen werden und einfach mitarbeiten müssen.«

      »Darf man in Erfahrung bringen, wie und durch wen das erwähnte U-Boot gekapert wurde?« fragte Parker.

      »Durch wen, Mr. Parker? Sagt Ihnen der Name Ken Brixham etwas?«

      »Ein Krimineller der sogenannten Mittelklasse, Sir, der bisher im verbotenen Glücksspiel sein Geld zu machen versuchte.«

      »Und der jetzt alles auf eine einzige Karte gesetzt hat«, meinte der Chief-Superintendent und nickte. »Ken Brixham und seine Leute haben das Klein-U-Boot gekapert und sind bereits draußen auf See.«

      »Möge dieses Subjekt seekrank werden«, hoffte die ältere Dame und passionierte Detektivin.

      »Dazu wird’s kaum kommen, Mylady«, sagte McWarden, »Ken Brixham hat auf einem regulären U-Boot Dienst als technischer Maat getan. Er kennt sich leider bestens aus.«

      »Auf einem U-Boot, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf«, warf Josuah Parker ein.

      »Ich habe bereits verstanden, Mr. Parker«, erklärte McWarden, »Sie finden auch, daß diese Kaperung für ihn ein paar Nummern zu groß ist, nicht wahr? «

      »So könnte man durchaus argumentieren, Sir«, erwiderte der Butler, »meiner sehr bescheidenen Ansicht nach dürfte Mr. Ken Brixham nur das sein, was man gemeinhin ein ausführendes Organ zu nennen pflegt.«

      »Was ich gerade sagen wollte«, mischte sich die Lady ein, »ich hätte es natürlich wesentlich deutlicher ausgedrückt.«

      »Nur ausführendes Organ?« Sir Herbert, der bisher geschwiegen hatte, hüstelte nervös. »Vermuten Sie eine politische Affäre?«

      »Wie denken Sie darüber?« fragte McWarden und sah den Butler an.

      »Eine politische Motivation ist nicht auszuschließen«, antwortete der Butler, »hat Mr. Brixham sich bisher in irgendeiner Form gemeldet?«

      »Nur per Funkspruch«, gab Sir Herbert zurück, »er nannte seinen Namen, nicht mehr und nicht weniger.«

      »Hat er denn Torpedos dabei?« erkundigte sich Mike Rander.

      »Leider ja«, meinte Sir Herbert, »zwei scharfe Torpedos sind an Bord. Nicht auszudenken, was er damit anrichten könnte.«

      »Ich werde diesen Fall übernehmen«, versprach die Detektivin munter, »in ein paar Tagen dürfte der kleine Zwischenfall sich erledigt haben, nicht wahr, Mr. Parker?«

      »Wie Mylady wünschen«, gab Josuah Parker gemessen zurück. Sein Gesichtsausdruck blieb höflich und glatt.

      *

      »Ich werde mein Hauptquartier nach Plymouth verlegen«, erklärte Lady Agatha und wandte sich an Sir Herbert, »man wird mir selbstverständlich Marinestreitkräfte unterstellen.«

      »Marinestreitkräfte?« Sir Herbert, der Geheimdienstmann mit dem Pferdegesicht, machte einen leicht verdutzten Eindruck. Er warf McWarden einen Blick zu.

      »Schnellboote, Zerstörer und vielleicht auch ein paar hübsche Kreuzer«, zählte Lady Agatha munter auf, »ich werde dieses U-Boot über alle Meere hinweg jagen.«

      »Ich werde sofort mit der Marineleitung sprechen«, antwortete Sir Herbert irritiert.

      »Dann brauche ich noch zusätzlich Marineaufklärer und vielleicht auch ein paar Jagdbomber, Sir Herbert.«

      »Vielleicht lassen Sie sich die gesamten Streitkräfte unterstellen, Mylady«, schlug Mike Rander ironisch vor.

      »Ich brauche eben völlig freie Hand, Sir Herbert«, sagte sie und nickte Mike Rander wohlwollend zu, »es geht schließlich um den Bestand des Empire.«

      »Darf man fragen, Sir, ob der ungefähre Standort des U-Bootes bekannt ist?« erkundigte sich Parker gemessen bei dem Geheimdienstchef.

      »Es kreuzt zwischen Irland und der Insel, Mr. Parker«, antwortete Sir Herbert, »inzwischen sind Sonarbojen abgeworfen worden. Wir wissen sehr genau, wo das Boot steht.«

      »Ich werde mich für Wasserbomben entscheiden, Sir Herbert«, meinte die ältere Dame. »Ich werde dieses U-Boot auf Grund schicken. «

      »Eben das muß vermieden werden, Mylady«, entsetzte sich Sir Herbert umgehend, »das würde unsere Entwicklung um Monate oder sogar Jahre zurückwerfen. Wir brauchen das intakte Boot!«

      »Wie groß sind die Treibstoffvorräte, Sir? « stellte Parker seine nächste gezielte Frage.

      »Sie reichen nach den Werftberechnungen für etwa siebenhundert Seemeilen«, gab das Pferdegesicht zurück, entwischen kann es also nicht.«

      »Das dürfte wohl auch kaum geplant ein«, äußerte Mike Rander, »Brixham ist ein Krimineller. Er hat das U-Boot gekapert, um Geld zu machen. Er wird für die Rückgabe des Bootes eine saftige Summe verlangen. So sehe ich die Sache.«

      »Sie sagen das, mein Junge, was ich gerade aussprechen wollte«, behauptete Agatha Simpson; »es handelt sich um eine ganz ordinäre Erpressung, nicht wahr, Mr. Parker?«

      »Dazu dürfte Mr. Brixham sich bald vernehmen lassen, Mylady«, gab Josuah Parker zurück, »es steht zu befürchten, daß Mr. Brixham gewisse Filme und Kriminal-Thriller gelesen hat.«

      »Worauf wollen Sie hinaus, Mr. Parker?« fragte das Pferdegesicht.

      »Zwei Torpedos befinden sich an Bord«, schickte der Butler voraus, »das bedeutet, daß Brixham zwei besonders ausgewählte Schiffe torpedieren könnte.«

      »Zwei Riesentanker, die bis zum Deck mit Öl vollgepumpt sind«, redete der Anwalt weiter, »die Regierung sollte schon jetzt ein paar Koffer mit Bargeld füllen. Schrankkoffer, um genau zu sein. Hier dürfte es sich um Millionenbeträge handeln.«

      »Habe ich nicht schon solch einen Film gesehen, Mr. Parker?« erkundigte sich die ältere Dame.

      »Ein Film, der nach einer entsprechenden Buchvorlage gedreht wurde, Mylady«, bestätigte Josuah Parker.

      »Richtig, es ging da wohl um einen Riesentanker, oder?« fragte McWarden nervös. »Die Täter drohten ihn zu torpedieren, falls man nicht zahlen würde.«

      »Wir werden selbstverständlich alle Handelsschiffe aus dem entsprechenden Seegebiet abziehen«, bedeutete Sir Herbert.

      »Ließe es sich unter Umständen ermöglichen, der Presse eine Mitteilung zuzuspielen, Sir?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Mein Gott, nur keine Presse«, stöhnte Sir Herbert.

      »Eine Mitteilung, aus der hervorgeht, daß Mylady aus aktuellem Anlaß einen Fall für die Regierung übernommen haben«, redete Parker höflich weiter, »mehr brauchte solch eine Notiz nicht zu enthalten.«

      »Und was bezwecken Sie damit, Mr. Parker?« Sir Herbert sah

Скачать книгу