Reise Know-How ReiseSplitter: Von Kasachstan in die Südsee – Wie ich mal eben vom Weg abkam. Katharina Bahn
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Am Abend landen wir in der Stadt zufällig auf einer 80er-Jahre-Mottoparty. Kellnerinnen in bunten Leggins servieren uns fruchtigsüße Cocktails mit Schirmchen. Als der nächste Song ertönt, stürmt das kasachische Publikum plötzlich grölend die Tanzfläche. Paul und ich trauen unseren Ohren kaum – es läuft „Brother Louie“ von Modern Talking. Zu diesem Zeitpunkt ahne ich noch nicht, dass mich Dieter Bohlen und Thomas Anders in den kommenden Wochen noch verfolgen werden.
Wir verlassen Aqtöbe. Irgendwo in der kasachischen Wildnis schlagen wir unser nächstes Nachtlager auf. Zum ersten Mal kochen wir mit dem Dutch-Oven, einem gusseisernen Topf, der direkt in die heiße Glut der Feuerstelle gesetzt wird. Auch unsere Campingdusche funktioniert prima. Das Wasser wird in einem schwarzen Beutel durch die Sonne aufgeheizt. Ein schnell aufgestelltes Duschzelt dient als Sichtschutz.
Qostanai, eine Stadt nordöstlich von Aqtöbe, ist unsere nächste Station. Rund um die Stadt gibt es nur windiges Flachland, daher suchen wir uns ein Hotel, anstatt das Zelt aufzuschlagen. Bei der Unterkunftssuche kommt es auch mal zu Missverständnissen mit der einheimischen Bevölkerung: Vor der Stadt stoppen wir am „Bier Haus“. Die überdimensionale Figur mit Bierkrug und Lederhosen am Straßenrand ist nicht zu übersehen. Wir betreten erwartungsvoll die urige Kneipe mit dem deutschen Namen. Bei der Dame hinter dem Tresen erkundigen wir uns, ob es auch Zimmer zum Übernachten gibt. An dieser Stelle ist der Kommunikationsfluss beider Parteien aneinander vorbeigelaufen. Was wir wollen: ein Zimmer zum Übernachten. Was wir bekommen: ein von der Tapete über den Teppich bis hin zu den Vorhängen pinkfarben eingerichtetes Liebesnest mit einer Sofalandschaft in Herzform. Paul und ich tauschen nur einen kurzen Blick. Dann machen wir auf dem Absatz kehrt und verlassen albern kichernd das als Bierkneipe getarnte Stundenhotel.
Wir steuern stattdessen ein Hotel im Stadtzentrum an. Vorher erwartet uns jedoch unsere dritte Polizeikontrolle innerhalb von sieben Tagen. Paul verschwindet für zwanzig Minuten mit zwei grimmig dreinschauenden Herren im Polizeiauto. Wir zahlen 20.000 Tenge, etwa 50 Euro, wofür auch immer.
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