Globetrotter, ein unternehmerisches Abenteuer. Отсутствует

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Globetrotter, ein unternehmerisches Abenteuer - Отсутствует страница 12

Globetrotter, ein unternehmerisches Abenteuer - Отсутствует

Скачать книгу

       10 Fragen/Antworten zum Lebensweg von Walo Kamm

       1Hattest du von Anfang an ein festes Ziel?

      Nein, da ich fast «hinter dem Mond» aufwuchs und relativ spät durch Lebenserfahrungen herausfinden musste, was das Leben wirklich bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt. Ich war ein Träumer, flüchtete mich ins Kino und in die Literatur und malte mir aus, Schriftsteller zu werden. In der Praxis musste ich diverse Brotberufe ausüben. Dann lernte ich im Leben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen, und merkte, dass jedes Erreichen eines geografischen, privaten oder beruflichen Ziels mir eine neue Zielsetzung bescherte. Das ist bis zum heutigen Tag so geblieben und scheint endlos weiterzugehen. Ständig erscheinen am Horizont neue interessante Ziele, die ich erreichen möchte.

       2Was machte Mut?

      Das Wissen, die Erkenntnisse und das Selbstvertrauen, das ich erwarb, um bewusst und kreativ leben zu können. Das gewann ich durch gute Lektüre, doch vor allem durch die vielen Reisen in allen Kontinenten und die Begegnungen und lehrreichen Gespräche mit so vielen verschiedenen Menschen.

       3Wann kam der erste grosse Erfolg?

      Durchbrüche erlebte ich in verschiedenen Tätigkeiten:

      Schriftstellerei: 1963 Erzählung in NZZ-Feuilleton und Buchangebot des Diogenes-Verlags.

      Journalismus: ab 1965 umfangreiche Essays und Reportagen in den besten Zeitungen und Zeitschriften.

      Diavorträge: 1974 in der Migros-Klubschule Zürich, 18 Vorträge, alle im Voraus ausverkauft.

      Reiseunternehmen: 1976 die ersten zwei Gruppenreisen nach Ladakh, waren innert zwei Wochen ausgebucht.

       4Wann wusstest du: «Jetzt ist der Anfang geschafft»?

      1975 erkannte ich: Meine sieben Reisejahre von 1967–73 waren meine Lebensschule und mein universelles (statt universitäres) Studium; das Wissen und die Erfahrungen von den Reisen in rund 100 Ländern sind also mein wertvolles geistiges Startkapital, um damit auch ohne Geld, akademische Titel oder Beziehungsnetz eine erfolgreiche Zukunft aufzubauen.

       5Was war das grösste Hindernis?

      Das mir als Kind eingeimpfte Begrenztheitsund Mangeldenken. Meine (vom Leben überforderten) Eltern, die nie ins Ausland reisten, nie ein Buch lasen, nie zu Veranstaltungen gingen oder TV schauten und das Gegenteil von weltoffen und tolerant waren und kaum kommunizierten. Aus dem Elternhaus bekam ich kein nutzvolles Wissen mit auf den Weg. Von den Lehrern gab es statt Lob für meine hervorragenden Leistungen viele Ohrfeigen, Tatzen und andere Demütigungen.

       6Wo musstest du am meisten hinzulernen?

      Dass die Kraft der eigenen Gedanken – das kreative, mit starken positiven Emotionen verbundene, oft wiederholte und nie angezweifelte konstruktive Denken – die Realität erschaffen resp. verändern kann. Und dass ich nicht alles allein machen muss, sondern ausgewählten Menschen vertrauen kann, dass sie die Arbeit ebenfalls sehr gut machen.

       7Gab es Tiefpunkte?

      Festnahmen wegen Jugenddelikten, 1968er-Prügel von der Polizei und Festnahmen in den 1980er-Unruhen, 1973 Drogenprobleme. 1968 gefahrvolle Reise durch die Kriegswirren in Laos/Kambodscha/Südvietnam. 1973 vier Tage in Cholera-Quarantäne an der afghanisch-iranischen Grenze (mit ein paar Tafeln «Schwarzer Afghan» im Gepäck). 1976 wollte ein grosses Reiseunternehmen mir gerichtlich verbieten lassen, den Namen «Globetrotter» zu benutzen. Als ich 1979 meinen ersten «Kronprinzen» aufbaute, wurde ich von ihm aufs Schändlichste hintergangen. 1991, im Alter von 49 Jahren und nach 222 Diensttagen, wurde ich von einem Militärgericht wegen Dienstverweigerung verurteilt. 2002 musste ich feststellen, dass mein langjähriger Rechtsanwalt mich mehrfach beschissen hatte.

       8Bestand ein Auffangnetz?

      Ich war immer auf mich allein angewiesen, hatte von niemandem Unterstützung, weder mental noch finanziell. Wegen meinem «Löwen-Stolz» – geprägt durch mein Sternzeichen – fällt es mir schwer, Hilfe zu beanspruchen. Ich hätte nie Arbeitslosengeld angenommen, da ich finde, jeder, der wirklich arbeiten will, findet einen (einfachen) Job.

       9Hast du je ans Aufgeben gedacht?

      Ich bin ein beharrlicher Kämpfer, doch flexibel. Geht etwas nicht so wie gewünscht, versuche ich es auf andere Art. Seit ich genug Selbstvertrauen habe, habe ich immer das Gefühl, Win-win-Situationen zu erleben.

       10Würdest du den gleichen Weg nochmals einschlagen?

      Die Frage ist müssig, da wir nicht zurück können und das Höhere Selbst für jedes Leben ein anderes Schicksal als Lernprinzip wählt. Hypothetisch gedacht, würde ich mit dem jetzigen Wissen und Selbstvertrauen mir das Leben einfacher machen, viel weniger im Büro arbeiten und dafür noch mehr reisen, entdecken und Abenteuer leben. Ich würde eine eigene Familie gründen, vermehrt kreative Tätigkeiten ausüben und publizistisch noch stärker Einfluss nehmen bezüglich bewusstere, sozial- und umweltverträglichere Lebensweisen. Ich würde noch mehr den künstlerischen Impulsen folgen, doch auch so betrachte ich die Globetrotter Group als eine Art Gesamtkunstwerk mit vielen schönen, wertvollen Details, an denen ich mein ganzes Leben herumgewerkelt habe und die im Globetrotter-Leitbild zum Teil zum Ausdruck kommen. Ich bin dem Leben dankbar, wie mein Entwicklungsweg verlaufen ist, doch dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Warten wir’s ab, vielleicht schreibe ich die von mir längst im Kopf konzipierten philosophischen Bücher doch noch!

       Vorschlag (ohne gefragt worden zu sein)

      Ein Weiterbildungs-Weltreisejahr sollte für junge Menschen in unserem Wohlstandsland eine wählbare Option sein wie eine KV-Ausbildung, Mechanikerlehre, Matur-Schulbildung oder Profisportlerkarriere. Oder statt Militärdienst ein Volunteering-Einsatz, also zeitweises Arbeiten in Hilfswerken oder sozialen Institutionen primär in Entwicklungsländern.

      image Übersicht

       Zur Holdingfirma Globetrotter Group AG gehörende Reiseunternehmen (Stand 2019)

       (Unter den Firmennamen sind die zusätzlichen Markennamen vermerkt.)

image

       Mehr Informationen: www.globetrotter-group.ch

      image Das zweitgrösste rein schweizerische Tourismusunternehmen

       Unternehmen der Globetrotter Group

       Globetrotter Group AG, CEO Office, Neuengasse 30, 3001 Bern Tel. 031 313 00 32, [email protected]

Скачать книгу