SHAMROCK ALLEY - In den Gassen von New York. Ronald Malfi
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу SHAMROCK ALLEY - In den Gassen von New York - Ronald Malfi страница 30
***
Der Lincoln Towncar von Evelyn Gethers war ein auffälliger Wagen, der in dieser Phase seiner Existenz zwischen einem verbeulten Volkswagen und einem Mercedes mit platten Reifen stand. Die Frontpartie des Lincoln war teilweise verbeult und die Windschutzscheibe durchzog ein feines Netz von Rissen. Die Farbe des Autos erinnerte tatsächlich an die Farbe von Blut, wie Heidi Carlson gesagt hatte. Die Fenster waren mit dem grauen Schmutz der Stadt überzogen und an zahlreichen Stellen mit sternförmig aussehenden Flecken aus Möwenkot verziert. Durch die Fenster konnte John das einst weiße und jetzt eher gelblich-graue Innere erkennen, in dem rissiges und abgewetztes Leder dominierte. Ein grünes Plastikkleeblatt und ein Paar Augäpfel aus weichem Kunststoff mit beweglichen Pupillen hingen vom Rückspiegel herunter.
John bemerkte, dass das Schloss auf der Fahrertür geöffnet war. Hinter ihm durchsuchten Kersh und Kroger die Werkzeugkiste. John griff nach der Tür und zog sie auf. In der schmutzigen Scheibe des Seitenfensters sah er, wie Kersh den Kopf hob.
»Offen«, sagte John und steckte den Kopf in das Auto. Die Innenbeleuchtung ließ sich nicht anschalten. »Verdammt, das riecht hier wie in einem Abwasserkanal.« Es gelang ihm nicht, sich vorzustellen, wie man jemanden dazu bringen konnte, in einem übelriechenden Auto wie diesem Sex zu haben.
»Was gefunden?«, rief ihm Kersh zu.
»Eine leere Packung Marlboros, ein paar Münzen im Aschenbecher … und etwas auf dem Beifahrersitz, das wie ein Haufen Hundekot aussieht. Ist wahrscheinlich nur eine Tootsie Roll.« Er hielt den Atem an, lehnte sich weiter in das Fahrzeug hinein und schob den Beifahrersitz nach vorn. Auch der Rücksitz war so gut wie leer. »Hier ist nichts«, sagte er. »Nur eine zusammengeknüllte Socke und eine nasse Packung Taschentücher.«
»Komm schon, wir machen den Kofferraum auf«, sagte Kersh, holte einen längeren Schraubenzieher aus Krogers Werkzeugsammlung und ging zum Heck des Fahrzeugs. Er steckte den Schraubenzieher in das Kofferraumschloss, drückte ihn mit seinem Gewicht nach unten und hebelte das Schloss heraus. »Ein schönes Geräusch«, sagte Kersh und ließ den Schraubenzieher auf den Boden fallen.
John und Kroger versammelten sich zu beiden Seiten um Kersh – drei Wahrsager, die unbedingt die Zukunft in derselben Kristallkugel sehen wollten. Kroger, dem die Kälte zu schaffen machte, zitterte. Kersh streckte vorsichtig zwei Finger aus und schob sie unter die Kofferraumklappe. Er hob sie langsam an, die Scharniere quietschten, bis die Klappe mit einem Knall aufsprang. Die drei Männer starrten hinein.
Der Erste, der die Sprache wiederfand, war Kroger. »Heißer Scheiß«, sagte er, »ist das nicht ein Anblick?«
Im Kofferraum befanden sich: eine Skimaske, eine kugelsichere Kevlar-Weste und eine kleine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer. Bei der Waffe handelte es sich um eine halbautomatische Pistole Kaliber .22, die gern von Auftragskillern verwendet wurde. Diskret, kompakt und ohne die Mannstoppwirkung von Waffen größeren Kalibers war die .22er allein auf ihre tödliche Wirkung hin entwickelt worden. Sie war in der Lage, innerhalb des getroffenen Körpers vom Knochen abzuprallen und so maximale Schäden anzurichten.
Erst nach einigen Augenblicken drehten sich John und Kersh zueinander um und sahen sich ungläubig an.
»Sieht so aus, als ob wir ein paar Plastikbeutel für die Beweise brauchen«, sagte Kersh schließlich.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.