Leadership Bibel. Daniel Hoch
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Leadership Bibel - Daniel Hoch страница 2
Führungskraft vs. Leadership! Auf den ersten Blick sagen die beiden Begriffe Führungskraft und Leadership dasselbe aus, doch wenn Sie genau hinschauen, steckt in einem der beiden Wörter noch wesentlich mehr drin. Das liegt an der Sprache. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass englische Begriffe durchaus bereichernd sein können. Manchmal sind sie treffender und gleichzeitig gehaltvoller. Die englische Sprache ist definitiv ein Spielplatz zum Austoben. Wir brauchen sie, um unseren Horizont zu erweitern und um mehr und größere Bilder zu kreieren! Der Gebrauch neuer Wörter verändert Ihre bisherigen Sichtweisen und entwickelt sie zu neuem Denken. Die deutsche Sprache hat sich im letzten Jahrhundert nicht bemerkenswert weiterentwickelt. Die englische Sprache hingegen bietet viele spannende Bezeichnungen und Wörter. Das hört sich vielleicht bisschen nerdig an, doch nicht ohne Grund setzen sich bestimmte Wörter auch im deutschen Sprachraum durch:
Arbeits-Lebens-Gleichgewicht | → | Work-Life-Balance |
Ausgebranntsein | → | Burn-Out |
gegen das Altwerden | → | Anti-Aging |
die Besten | → | Best-of |
Sieger | → | Champion |
nicht authentisch | → | Fake |
Bei den Begriffen Führungskraft und Leadership wirkt sich das so aus:
Führungskraft: Das Wörtchen Führung in Führungskraft impliziert ganz genau, wer der Boss, der Anführer, der Chef ist. Die Hierarchie wird direkt deutlich. Die Führungskraft wird plötzlich ganz wichtig, eigentlich zur wichtigsten Person im Raum. Sie ist der unangefochtene Alleskönner und Rechthaber. Was natürlich völliger Quatsch ist, jeder mit ein wenig Grips im Kopf wird zugeben, dass der Erfolg einer Firma nicht allein von der Führungskraft abhängt. Nein, alle sitzen in einem Boot. Was im deutschen Begriff und in unseren deutschen Lebensweisheiten sehr schön deutlich wird: Nach unserer Lebensweise wird jeder aufgefangen und mitgenommen! Wir sitzen alle in einem Boot und versuchen immer noch alles und alle unter einen Hut zu bekommen.
Leadership: Übersetzt Führungsschiff. Es zeigt auf, dass es mehrere Schiffe gibt, die zu einer Flotte gehören. Nicht alle sind unter einen Hut zu bekommen, sondern jeder trägt die Verantwortung für sein Schiff, sprich: sein Leben, sein Team, seine Abteilung, seine Aufgabe und seine Position. Es zeigt gleichzeitig auf, dass das Führungsschiff nicht ausschließlich vorne oder hinten, mittendrin oder außen ist. Es ist flexibel und wird das tun, was das Sinnvollste ist für den Einzelnen, für die Flotte und für das Ziel.
Aus diesem Grund spricht man heutzutage auch vom fluiden Leadership. Alles fließt.
Im Deutschen steht das Vorbild sein immer noch sehr im Vordergrund. Sie als Führungskraft müssen Vorbild sein – müssen immer vorne sein, vorweg gehen. Mein Appell: Entwickeln Sie sich weg von der Führungskraft, die immer nur von vorne anführt. So erleben wir oft, dass auch nur der Vorderste verantwortlich gemacht wird. Beispielsweise beim Fußball, da wird oft zuerst der Trainer rausgeschmissen, anstatt die Mannschaft aufzumischen und den Reifegrad der gesamten Organisation anzuheben. Ein Fisch ist auch schlecht, wenn er nicht am Kopf, sondern am Schwanz anfängt zu stinken! Ein Vorbild zu sein, ist etwas Gutes für alle, nicht nur für die Führungskraft. Sie müssen nicht ständig vorneweg rennen und immer erstmal beweisen, dass sie es drauf haben. Es geht nicht um das Beweisen, sondern darum, gemeinsam Ziele zu erreichen und zu wirken.
Warum wollen Sie Führungskraft sein? Wollen Sie ganz oben sein? Wollen Sie so viel Geld wie möglich? Wollen Sie Verantwortung oder einfach Macht über andere Menschen? Was macht Ihr Ego aus? Welche Visionen haben Sie für sich?
Wir sind hier nicht im Bewerbungsgespräch, deshalb mal ganz ehrlich. Als Führungskraft ist es gut, auf diese Fragen eine ehrliche Antwort zu haben. Die Antworten geben Ihnen Klarheit, um Klartext zu sprechen für sich selbst und nach außen zu anderen.
Der englische Begriff Mission Statement wird im Deutschen mit Leitbild übersetzt. Leitbilder sind zielführende Mittel für Sie und für Ihre Mitarbeiter. Sie wirken nach innen, also als persönliche oder gemeinschaftliche Positionierung. Und hier kommt der Knackpunkt:
Es ist extrem wichtig zu wissen, wofür Sie stehen, wenn Sie Ihre Motivation auf Ihre Mitarbeiter übertragen wollen.
Der Begriff Mission Statement beschreibt genau die Handlungen, die Sie in der Gegenwart vollbringen, um Ihrem Ziel näher zu kommen. Verbreitet ist der Begriff vermehrt in der Unternehmerwelt, denn insbesondere für Ihren Betrieb, Ihre Firma et cetera ist ein klares Ziel mit einem klaren Image wichtig. Wofür stehen Sie als Führungskraft? Es ist sozusagen das Herz Ihrer Firma oder der Abteilung, Ihr Mission Statement bereitet den Weg zur Zukunft, zu Ihrem Ziel. Zurück auf der individuellen persönlichen Ebene heißt das konkret formuliert: Ihre Taten machen ihr ICH in der Gegenwart und in der Zukunft aus. Richtlinien und Prinzipien geben Sinn und dadurch Durchhaltevermögen, beziehungsweise Kraft. Wofür sind Sie Führungskraft? Durch Ihr Mission Statement kommen Sie Ihrer Vision immer ein Schrittchen näher. Sie müssen vorher wissen, wo es hingehen soll, um den Weg zu finden.
Persönliches Coaching wird immer wichtiger und in diesem Buch gebe ich Ihnen Ideen und Tipps, wie Sie Ihre Mitarbeiter am besten annehmen und fördern. Es geht nicht mehr um die Kontrolle des Einzelnen, sondern um dessen Entwicklung. Die Weiterentwicklung des Selbst steht immer mehr im Fokus. An zielführender Kommunikation, Motivation und Inspiration Ihrer Mitarbeiter kommen Sie nicht mehr vorbei. Ich will Ihnen dabei helfen! Leider ist es nämlich so, dass Mitarbeiter in Deutschland überwiegend unzufrieden mit ihren Führungskräften sind. Nach den Recherchen verschiedener Institute sind nur vier von zehn Mitarbeitern mit den sozialen Kompetenzen Ihrer Führungskraft zufrieden.
Die wenigsten fühlen sich also von ihren Führungskräften wirklich „geführt“.
Das sollte Ihnen besser nicht passieren! Und mit dem Kauf dieses Buches haben Sie die Grundlage gelegt, eine reflektierte und erfolgreiche Führungsperson zu sein.
ICH – DIE FÜHRUNGSKRAFT
DENKEN & PRINZIPIEN
WIR – DAS TEAM
ZIELE & UMSETZUNG
Jedes Kapitel hat einen Schwerpunkt und Sie erhalten unterschiedlichste Tipps. Doch ein Grundsatz zieht sich durch das ganze Buch: Sie leiten Menschen, keine Maschine! Die moderne Führungskraft muss empathisch sein. Also kommen Sie in der Moderne an, seien Sie modern und probieren Sie neue innovative Möglichkeiten aus und lassen Sie sich auf innovative Prinzipien und Gedanken ein! Ich wünsche Ihnen mit diesem Buch ganz viel Freude, Inspiration und Lernstoff für Sie als Führungskraft!
Ich – die Führungskraft
Gibt es wirklich bestimmte Eigenschaften und Charakterzüge, die Führungskräfte unbedingt brauchen? Ist doch Quatsch, oder? Nein, es ist wahr. Nicht jeder Mensch ist dafür geeignet, Führungskraft zu sein. Punkt. Das heißt nicht, dass Führungskräfte in allem perfekt und makellos sind, definitiv nicht! Doch gibt es wichtige Eigenschaften wie Neugierde, Empathie und Disziplin, die für eine moderne Führungskraft ausschlaggebend sind. In unserem ersten Kapitel geht es ganz speziell um das ICH, das SEIN. Ich schlage Ihnen hier kein Regelwerk auf, es geht letztlich allein um Anregungen und Inspiration für Sie! Sie müssen nicht mit allem einverstanden sein, nehmen Sie das mit, was Sie wollen. Wo gibt es Bereiche zum Lernen? Welche Ihrer Eigenschaften nimmt Einfluss auf Ihre Mitarbeiter? Wie wollen Sie sich präsentieren und wie wollen Sie sein? Welche Eigenschaften helfen dabei, eine erfolgreichere Führungskraft zu sein? Finden Sie in diesem Kapitel einige Anregungen und lassen Sie sich inspirieren.
Viel Spaß dabei!