8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld

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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld

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Hobbysegler und Hochseeschiffer mit Kapitänspatent für große Fahrt, bekannter Schriftsteller von Reiseberichten und Expeditionserlebnissen, Leiter von verschiedenen Expeditionen in Afrika und Südamerika, in Übersee durch seine Goodwillreisen zugunsten unterentwickelter Gebiete in Südamerika bekannt geworden, Sieger vom Indianapolis-Rennen für schwere Tourenwagen 969, ebenso bekannt in Monte Carlo und der Jet-Society als brillanter Pokerspieler und Gesellschafter. Frauen vergöttern ihn, Männer schätzen ihn als prächtigen Partner und umsichtigen Leiter oft abenteuerlicher Unternehmungen.

      Robert Burton, der Sekretär des Barons, 35 Jahre alt, 70 m groß, spärliches dunkelblondes Haar, korpulent, Brillenträger, gelernter Bankkaufmann, ein Mathematiker aus Passion, spricht sieben Fremdsprachen und hat ein fabelhaftes Gedächtnis, viel Sinn für Statistiken und Daten. Robert arbeitet seit Jahren für den Baron und weiß über dessen Finanzen besser Bescheid als der Baron selbst. Hat die Eigenart, immer dann französisch mit dem Baron zu sprechen, wenn es um Geldfragen geht.

      Michel Dupont, genannt „Le Beau“, 28 Jahre alt, 75 m groß, drahtiger durchtrainierter Mann mit dunklem Haar, kantigem, nicht sehr schönem Gesicht mit zerschlagener Nase. Seit vielen Jahren dem Baron ein treuer Freund und Begleiter auf vielen abenteuerlichen Reisen. Le Beau ist gebürtiger Franzose, sehr leidenschaftlich, liebt Frauen und gutes Essen und Trinken, ist leicht zu erregen, ein ausgezeichneter Karatekämpfer, Motorbootfahrer aus Leidenschaft und begeisterter Reiter. Außer Frauen und Pferden liebt er auch rasante Wagen. Er ist gelernter Motorenschlosser und Flugzeugmechaniker.

      James Morris, der Chauffeur des Barons, 3 Jahre alt, 94 m groß, sehr stark und breit, wiegt über zwei Zentner, Stirnglatze, sonst struppiges, dunkelblondes Haar, breites Gesicht mit Stupsnase. James war früher Artist, nämlich Untermann einer menschlichen Pyramide. Nach einer Knöchelverletzung verlor er sein Engagement und geriet in schlechte Kreise. Der Baron holte ihn gegen Kaution aus einem Lissaboner Untersuchungsgefängnis und fand in James den treuesten Anhänger, den ein Mensch sich denken kann. Wo James hinschlägt, blüht keine Blume mehr, aber gleichzeitig hat der Hüne ein friedliches gutartiges Gemüt, tut für den Baron alles, aber dass der Baron einen so mäßigen Autofahrer wie ihn zum Chauffeur gemacht hat, begreift James selbst nicht.

      Das also sind der BARON und seine Freunde ROBERT, LE BEAU und JAMES. Ein echter und draufgängerischer Mann und seine Freunde. Ihr Feld ist die Welt, heute sind sie reich, morgen haben sie keinen roten Heller, und immer sind sie bereit, dem Teufel auf den Schwanz zu treten, wenn es gilt, anderen zu helfen, die in Bedrängnis sind. Keiner von ihnen ist ein Tugendbold, aber wenn die Lage es erfordert, halten sie eiserne Disziplin. Sie sind vier knallharte Männer, und für manch einen sind sie die letzte Hoffnung. Sie lieben das Abenteuer, sie lieben das Leben. Ob im Orkan auf See, im dampfend heißen Urwald oder auf schillerndem Parkett des Casinos von Monte Carlo, sie sind überall zu Hause. Es gibt Zeiten, da trinken sie Sekt und essen Kaviar, und es gibt Situationen, da teilen sie sich den letzten Tropfen lauwarmen und brackigen Wassers und kauen auf harter Brotrinde. Und immer bleiben sie Kameraden und halten zusammen … der Baron und seine Crew.

      Prolog

       Mord oder technisches Versagen?

       Miami. (Eig. Meld.) Im Staatlichen Hospital ereignete sich heute bei der Operation eines Leistenbruchs, den ein Offizier der Marine beseitigen lassen wollte, ein Zwischenfall. Plötzlich setzte die Atmung des Patienten aus, als man dem Patienten Sauerstoff zuführte. Die an sich absolut routinemäßige Operation drohte zu einem Fiasko zu werden. Erst das Versagen des Atmungsgerätes und das Einschalten eines zweiten brachte die Wende. Der Patient konnte gerettet werden. Nachher wurde festgestellt, dass mit dem ersten Atmungsgerät etwas nicht stimmte. Statt Sauerstoff wurde etwas durch den Schlauch in die Beatmungsmaske geblasen, das zum Ersticken des Patienten führen musste. Technischer Fehler oder glatte Mordabsicht? Kriminalisten haben den Fall bereits in die Hand genommen.

      1

      Der Narkotiseur hob den Kopf und nickte Dr. Ferrenc zu. Dann vertiefte er sich wieder in die Beobachtung seiner Instrumente. Vor ihm blähte sich der Plastikbeutel auf, fiel zusammen, blähte sich auf. Rhythmus einer regelmäßig funktionierenden Atmung des Menschen, der da ausgestreckt auf dem Operationstisch lag. Anonym jetzt für die Mediziner ringsum. Ein Patient mit einem Leistenbruch. Routinesache.

      Dr. Ferrenc begann mit der Operation. Neben ihm, mit der Gesichtsmaske kaum erkenntlich, OP-Schwester Gillmore. Dennoch wirkte sie durch ihre schlanke Figur attraktiv genug. Und das Aufblitzen ihrer Augen machte auf Assistent Dr. Proud einen faszinierenden Eindruck. Es war das einzige Interessante für ihn während dieser scheinbar langweiligen Operation, dass er Schwester Gillmore beobachten konnte.

      Am Fußende des OP-Tisches stand eine zweite Schwester, Gloria Mitchell, ein blutjunges Ding, die ihre Nervosität nur schlecht zu verbergen wusste. Es war ihre erste Operation, bei der sie selbständig als Hilfsschwester fungierte.

      Wie gesagt, eine Routinesache, so schien es. Dr. Ferrenc arbeitete traumhaft sicher. Keine Schweißperlen auf der Stirn, kein unruhiger Blick. Präzisionsarbeit wurde von ihm geleistet. Der Patient atmete normal. Der Puls schlug so gleichmäßig, dass der Narkotiseur Hokinson ab und zu zum Fenster hinaus sah, wo er die Spitzen der blühenden Akazien sehen konnte. Frühling in Florida. Jetzt müsste man den Kittel ausziehen und hinaus auf die Promenade gehen können. Noch diese Sache, dann einen Blinddarm und danach noch eine Phimose. Vielleicht würde er in zwei Stunden draußen sein, früh genug, um Maud vom Büro abzuholen. Wenn dann … Er kam nicht dazu, weitere Gedanken in dieser Richtung auszuspinnen.

      Puls und Atmung des Patienten wurden anormal. Von einer Sekunde zur anderen.

      Hokinson warf einen Blick auf Dr. Ferrenc. Der schien es noch nicht bemerkt zu haben. Und Proud döste vor sich hin. Verständlich, wenn man sich auf den Meister so gut verlassen konnte.

      Die Atmung gefiel Hokinson nicht. Er hatte den Mann doch untersuchen lassen; gesundes Herz, keine Lungenschäden, absolut funktionierender Kreislauf. Diese Offiziere von der Navy hatten ja von jeher so eine Natur wie ein Tigerhai. Der Puls begann aber auszusetzen. Völlig unerklärlich.

      Bei Dr. Ferrenc schien alles normal zu laufen. Keine Blutungen über Gebühr, keine Stauung – völlig unverständlich diese Symptome.

      „Anormal, Mr. Ferrenc“, sagte Hokinson. „Ist da was?“

      Dr. Ferrenc sah auf. Er runzelte die Brauen. Seine Augen wurden schmal, als er den Plastikbeutel beobachtete.

      „Sauerstoff!“

      Hokinson hatte schon von sich aus daran gedacht und die Sauerstoffatmung eingeschaltet.

      „Herztöne schlapp. Myokard schwach. Puls unterbrochen“, sagte Hokinson.

      „Strophantin“, befahl Dr. Ferrenc.

      Proud war inzwischen aus seiner Gleichgültigkeit erwacht. Auch Schwester Gillmore begann zu begreifen, dass aus einem Routinefall ein Kampf um Leben und Tod geworden war. Ein Kampf um das Leben des zweiunddreißig-jährigen Kapitänleutnants Howard Koog.

      Proud injizierte Strophantin. Hokinson gab noch mehr Sauerstoff. Puls und Atmung wurden besser.

      Dr. Ferrenc setzte die Operation fort.

      „Kreislauf unterstützen, Mr. Proud“, sagte Dr. Ferrenc.

      Proud gab noch eine Kreislaufspritze.

      Dr. Ferrenc

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