Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit!. Johannes Greber
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3Der Vorsitzende der Untersuchungskommission bestritt mit großer Entrüstung meine Angabe und betonte, es sei vollständig ausgeschlossen, daß ein Pater in „spiritistische Zirkel“ gehe. Schon sein Ordensgewand mache ihm dies unmöglich. Er müsse daher meine Behauptung als schwere Verleumdung zurückweisen.
4Ruhig entgegnete ich, daß ich jene Tatsache nicht erwähnt hätte, um dem Pater oder dem Kloster Unannehmlichkeiten zu machen. Man habe mir dies von anderer Seite mitgeteilt, und ich möchte diese Gelegenheit benützen, die Wahrheit der Angabe festzustellen. Sollte die mir gemachte Mitteilung sich als unwahr herausstellen, so würde ich für eine Richtigstellung Sorge tragen. Der Vorsitzende der Untersuchungskommission unterbrach nun mein Verhör und ging, wie ich annahm, zum Abt des Klosters. Nach einiger Zeit kam er mit sehr verlegener Miene zurück und bestätigte die Richtigkeit meiner Angabe. Als Entschuldigung fügte er hinzu, der betreffende Pater habe von dem Abt die Erlaubnis erhalten, spiritistische Sitzungen zu besuchen. So hatte sich also die Angabe des Mediums als richtig erwiesen.
1.2.0 Die Voraussage persönlicher Schicksale geht in Erfüllung
1Im Laufe des gegen mich eingeleiteten Verfahrens folgte Bestätigung auf Bestätigung der mir in meiner eigenen Angelegenheit durch die Medien gemachten Angaben und Voraussagen.
2Eines Tages erhielt ich eine Vorladung vor den Bischof. Kaum war das Schreiben in meiner Hand, da erschien plötzlich der Bauernjunge meiner Pfarre, der Sprechmedium war, bei mir im Pfarrhause und sagte: „Ich wurde gezwungen, zu Ihnen zu gehen. Sie haben einen Brief von Ihrer bischöflichen Behörde erhalten. Sie müssen am … zum Bischof kommen.“ Ich fragte ihn, wieviel Zeilen der Brief enthalte. Auch das gab er genau an. Darauf fiel er in den Trancezustand, und der aus ihm sprechende Geist sprach mir Mut zu mit den Worten: „Du brauchst keine Furcht zu haben. Auf Gott hoffe und fürchte dich nicht! Was können dir die Menschen tun!“ Ich entgegnete, daß ich die durch den Verkehr mit der Geisterwelt gewonnene Überzeugung auch vor dem Bischof bekennen werde. Infolgedessen würde ich wohl in allernächster Zeit meine Absetzung als katholischer Pfarrer zu erwarten haben. „Der Bischof wird dich nicht über den Spiritismus und deine daraus gewonnene Glaubensüberzeugung fragen“, entgegnete er. „Du wirst später auf dem Wege der Beurlaubung im Frieden mit deiner Religionsgemeinschaft aus deiner Pfarrei scheiden und nicht auf dem Wege der Absetzung.“
3Ich konnte mir gar nicht denken, daß der Bischof mich nichts über die spiritistischen Versammlungen und die darin vorgetragenen Wahrheiten fragen würde. Und doch geschah es so, wie es mir durch das Medium gesagt worden war. Der Bischof las mir das Verbot der römischen Kongregation aus dem Jahre 1917 vor, wonach Katholiken keine spiritistischen Versammlungen besuchen durften, ließ mich unterschreiben, daß er mir das Verbot mitgeteilt habe und gab mir eine Buße für die bisherige Übertretung des Verbotes. Auf die spiritistische Sache selbst ging er mit keinem Worte ein.
4Später mußte ich eine für mich sehr schmerzliche Bestätigung einer durch das Medium in der Stadt gemachten Voraussage erfahren. Es war nämlich in einer Sitzung mitgeteilt worden, daß einer aus dem Kreise der Sitzungsteilnehmer jener Stadt mich verraten werde. Wir hielten keinen von uns eines solchen Verrates fähig. Und doch wurde das unmöglich Erscheinende zur Wirklichkeit. Eine Frau aus unserem Kreise erstattete gegen mich Anzeige bei der bischöflichen Behörde wegen meiner fortgesetzten Teilnahme an spiritistischen Sitzungen.
5Infolge dieser Anzeige schien meine Absetzung unvermeidlich. Zwar hatte ich meine Beurlaubung zum Zwecke der Wohlfahrtspflege beantragt. Aber sie war in einer so schroffen Form durch das bischöfliche Generalvikariat abgelehnt worden, daß nach menschlichem Ermessen keine Hoffnung mehr bestand, sie zu erreichen. Das Verfahren gegen mich vor dem geistlichen Gericht nahm seinen Fortgang, und es wurde Termin zur Hauptverhandlung gegen mich anberaumt und ich zu der Hauptverhandlung geladen. Nur noch wenige Tage trennten mich von diesem Termin, an dem das Urteil meiner Absetzung ohne Zweifel gefällt worden wäre. Dennoch vertraute ich auf die mir gemachte Voraussage, daß ich im Frieden mit meiner Religionsgemeinschaft auf dem Wege der Beurlaubung meine Pfarrei verlassen würde.
6Da erhielt ich noch in letzter Stunde vom geistlichen Gericht ein Telegramm, daß auf Weisung des Bischofs das Verfahren gegen mich einstweilen eingestellt sei. Bald folgte ein Brief des Bischofs, in dem er die von mir nachgesuchte Beurlaubung genehmigte und anfragte, wann ich meine Pfarrei zu verlassen wünschte. Ich gab den Tag an, der mir schon seit langem als Tag meines Abschiedes aus meiner Pfarrei vorausgesagt worden war: 31. Dezember 1925.
1.2.1 Kundgebung eines Mediums im Eisenbahnwagen
1In der Pfingstwoche des Jahres 1924 fuhr ich nach Graz in der Steiermark. Auf der Strecke Passau - Wien war ich allein mit einem jungen Manne im Eisenbahnabteil. Ich saß ihm gegenüber und las in einem Buch. Da sah ich, wie der Kopf des jungen Mannes sich plötzlich vornüberbeugen, als ob er eingeschlafen sei. Aber in demselben Augenblick richtete er sich wieder in die Höhe, saß da mit geschlossenen Augen, nahm sein Notizbuch aus der Tasche und beschrieb darin eine Seite. Dann riß er das Blatt heraus und gab es mir mit den Worten: „Nimm dies und verwahre es! An einer anderen Stelle wird dir gesagt werden, was es bedeutet.“ Ich besah die Schrift, konnte jedoch die Zeichen nicht verstehen. Dann kam der junge Mann wieder zu sich. Er wußte nichts davon, daß er geschrieben hatte; auch nicht, daß er mir das Blatt gegeben und kein Wort von dem, was er mir gesagt. Auch er konnte die Zeichen nicht lesen, die auf dem Blatt standen.
2Nach meiner Rückkehr von Graz in meine Pfarrei trug ich das beschriebene Blatt 14 Tage lang in meiner Tasche. Da kam ich an einem Samstagabend in die Familie meines Sprechmediums. Der Junge war allein im Zimmer. Nach einigen Augenblicken fiel er in „Trance“ und sagte: „Zeige mir den Zettel, den du bei dir trägst und der dir auf der Reise nach Graz übergeben wurde.“ Ich gab ihm das Blatt. Er las es und sprach: „Morgen Nachmittag wird ein Jude zu dir kommen. Die Menschen sind der Meinung, daß er krank sei. In Wirklichkeit wird er von einem bösen Geist hart gequält und so im Banne gehalten, daß er fast kein Wort hervorbringen kann. Sobald er kommt, rufst du diesen Jungen, durch den ich spreche. Alles andere überlasse mir. Du wirst dabei Großes erleben. Dieser Zettel wurde von dem Schutzgeist des Juden durch jenes Medium bei deiner Reise nach Graz geschrieben. Der Schutzgeist des Juden ist ein verstorbener Onkel aus Köln. Auch der böse Geist, der den Juden quält, ist ein verstorbener Verwandter.“
3Am anderen Nachmittag gegen 4 Uhr schellte jemand an der Pfarrhaustüre. Ich öffnete und erschrak bei dem Anblick eines Mannes dessen Glieder sich verzerrten und dessen Kopf wie in einem beständigen Nervenzucken hin- und herging. Er wollte sprechen, brachte jedoch kein Wort hervor. Ich faßte ihn an der Hand und führte ihn in mein Zimmer. Sofort ließ ich den Jungen rufen. Dieser kam, fiel in Gegenwart des Juden in Trance, stand auf, streckte seine Hand wie zur Beschwörung gegen den Mann und redete in einer Sprache, die ich nicht verstand. Der Jude wurde von einer unsichtbaren Gewalt einigemale hin- und hergeworfen. Dann fühlte er sich frei, begann vor Freude zu weinen und konnte ohne Stockung reden. Er erzählte mir, daß er genau wisse, was soeben mit ihm vorgegangen sei. Er selbst sei hellsehend und könne die Geister erkennen, die um ihn seien, sowohl die guten, als auch die bösen.
4Sein guter Geist sei ein Onkel aus Köln. Der böse sei ein Verwandter, den er in diesem Leben nicht gekannt habe. Der böse habe ihn abhalten