Bolan und das Killer-Kommando von Colorado: Ein Mack Bolan Thriller #25. Don Pendleton

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Bolan und das Killer-Kommando von Colorado: Ein Mack Bolan Thriller #25 - Don Pendleton

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der höher gelegenen Landesteile. Aber Bolan wettete darauf, dass mindestens zwei der "Killer" an eben dieser Kreuzung standen und nur auf eine Chance zum Blattschuss warteten.

      Jetzt war es offensichtlich. Sie hatten ihn ausgetrickst. Das war keine übereilte Reaktion auf einen Bolan-Kontakt. Diese Jungs hatten mit den Kontakt gerechnet – sie hatten ihn erwartet, gewollt, vorbereitet. Bolan wusste natürlich schon lange, dass er eines Tages einen dieser Stolperdrähte auslösen würde. Mit dem Fortschreiten der Zeit und dem zunehmenden Kriegsdruck war die Unvermeidbarkeit dieses Moments immer wahrscheinlicher geworden. Er hatte bereits vor einiger Zeit begonnen, bei jeder Feindberührung eine mögliche Falle zu wittern – einen Strudel, der ihn beim ersten beiläufigen Kontakt ergreifen und in die Tiefen der Hölle hinabziehen würde.

      Na schön. Jetzt war's wohl so weit.

      Ganz Colorado war eine Todeszone. Das war die einzig logische Antwort auf die "super weichen" Hochlandmanöver. Hier hatten sie ihr Spinnennetz gewoben, wahrscheinlich mit Fäden, die praktisch überall hinreichten. Dann waren per Buschtelegraf Gerüchte gestreut worden, Gerüchte, die die Zuträger des Vollstreckers erreichen sollten – ein leises Flüstern, das nur dazu diente, die Neugierde eines Mafia-Bekämpfers zu wecken – und dann hatten sie sich zurückgelehnt und auf ihn gewartet.

      Okay.

      Diese Erkenntnis erleichterte ihn beinahe.

      Wie das Ende einer langen Dschungelnacht, vor dem Einsatz im Morgengrauen, wenn der Kampf selbst zu einer willkommenen Befreiung vom Erwartungsdruck wurde.

      Diese Jungs wollten also einen Kampf, hm?

      Konnten sie kriegen.

      *

      Bolan aktivierte alle Kampfsysteme des Kriegermobils und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Navi. Er näherte sich einer Reihe von sanften Hügeln, den Ausläufern der Rocky Mountains, die am Rande der Hochebenen lagen, ein ebenso guter Platz zum Sterben wie jeder andere.

      Er wartete auf den Augenblick, in dem die Kuppe eines Hügels ihn kurzzeitig vor dem Verfolgerauto verbarg, holte alle Pferdestärken aus dem starken Toronado-Motor heraus, die er hatte, und ließ das Kriegermobil auf der bergab führenden Strecke vorwärts sprinten. Die Scheinwerfer des schwarzen Wagens blinzelten auf der Spitze dieses Hügels, gerade als Bolan hinter dem nächsten verschwand, und er konnte die Bestürzung da hinten förmlich spüren. Der Funk bestätigte dieses Gefühl sofort.

       "Kommando, hier Chase Eins! Er hat uns entdeckt, glaube ich. Er flieht Richtung Norden, etwa vier Meilen vor der Kreuzung!"

      "Bleiben Sie bei ihm, Chase Eins", kam die kühle Antwort. "Alle Killer, es geht los! Sekundäre Einheiten bleiben auf Position, um bei Bedarf zu reagieren. Die primären Einheiten schließen auf, sofort! Alle Einheiten bestätigen!"

      Bolan zählte die "Killer", als jeder einzelne den Befehl bestätigte. Gute Radiodisziplin, durchaus. Militärische Präzision, auf jeden Fall. Es war eine ganze Armee, die sich hier draußen am Osthang der Rocky Mountains formierte. Nach einer einfachen Extrapolation waren es mindestens hundert Mann – bei genauerer Überlegung möglicherweise sogar mehr.

      Doch Mack Bolan hatte aufgehört zu zählen.

      Die lange Dschungelnacht war zu Ende, und der Krieger war bereit, die Morgendämmerung zu begrüßen – am Ende der Welt, oder zumindest wirkte es so. Er hatte sich seinen Platz im Spinnennetz ausgesucht, und nun verließ er die Straße und bretterte durch offenes Gelände, entlang eines hügeligen Ausläufers in Richtung der Anhöhe, die ihm einen Überblick über alles hinter ihm verschaffen würde.

      Das Ende der Welt, schon irgendwie – aber es war kein Dschungel, und es war genau das Gegenteil der Morgendämmerung. Hier war das "Land des weiten Himmels", mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund am westlichen Rand, die sich in einem krassen Relief gegen den roten Himmel des Sonnenuntergangs abhoben. Im Osten lag grünes Flachland, so weit das Auge reichte, und von hier aus konnte man die Mitte zwischen Tag und Nacht sehen – die Schattenzone weit jenseits von Denver, wo die direkten Sonnenstrahlen im Rückzug verweilten.

      Hier gäbe es keinen Rückzug.

      Hier gäbe es Konfrontation und Tod.

      Und Mack Bolan war bereit ... für beides.

      Kapitel 2: Todesstoß

      Bolans berechnender Initiative war es gelungen, den Feind in offenes Gelände zu manövrieren, wo die Kampfsysteme seiner mobilen Gefechtsstation maximale Wirkung erreichen würden. Hier gab es keine Bäume, keine Bauten – keine Hindernisse und keine Deckung irgendwelcher Art. Sie mussten in einem stetigen Aufstieg entlang des kahlen Rückgrats der Anhöhe auf ihn zukommen. Und da die Nacht schon fast hereinbrach, bliebe keine Zeit für pfiffige Taktiken. Die Dunkelheit wäre eher auf der Seite den Gejagten als der Jäger. In seiner Reichweite lag eine Zone stark bewaldeter Hänge, wildes Land mit dramatischer Topographie und einer unendlichen Anzahl von Auswegen für einen Mann auf der Flucht.

      Bolan war nicht auf der Flucht, aber das konnte der Feind nicht wissen. Wenn sie ihn haben wollten, dann mussten sie sofort angreifen. Und er wusste, das würden sie tun.

      Er war vorbereitet. Sein terrestrisches Schlachtschiff war mit dem Bug auf die einzig mögliche Angriffsrichtung ausgerichtet. Alle Überwachungssysteme waren in Betrieb. Der sonst verborgen unter dem Dach des Wohnmobils montierte Raketenwerfer war ausgefahren, verriegelt und einsatzbereit. Persönliche Waffen und Magazingurte hatte er in der Nähe der Tür platziert, um für Aktivitäten außerhalb des Fahrzeugs gerüstet zu sein.

      Auch der Feind schien bereit. Sie kamen auf dem unebenen Gelände nicht ganz so schnell voran, und offenbar hatte es in den ersten Momenten von Bolans Querfeldein-Ausreißer eine gewisse Unentschlossenheit hinsichtlich der Taktik gegeben. Aber jetzt stand der Angriffsplan, und ihre Bewegungen waren methodisch.

      Der schwere Mannschaftswagen hatte sich als ungeeignet für diesen Teil der Fahrt erwiesen, was die jammernde Beschwerde belegte, die Bolan über Funk mithören konnte: "Kommando, hier Scout Eins. Wir sind außer Gefecht. Der Kerl muss eine Art spezielle Federung in diesem Wohnwagen haben."

      "Roger, Scout Eins", lautete die knappe Antwort des Kommandos. "Nehmen Sie die hintere Position ein und halten Sie sich für weitere Einsätze bereit. Killer Eins – Bericht!"

       "Killer Eins hier. Wir sind dran. Ziel bewegt sich auf die Baumgrenze zu. Er muss das Fahrzeug da loswerden. Nähern uns mit voller Geschwindigkeit."

      Die Kommandostimme antwortete umgehend: "Negativ! Nur mit äußerster Vorsicht vorrücken!" Dann folgte eine Flut von Befehlen zur Positionierung der Einheiten und zur Koordination des Angriffsplans. Bolan zählte fünf mobile "Killer"-Einheiten, die sich dort unten versammelten, während er seine eigenen Vorbereitungen für die Schlacht abschloss – und wie sie kamen, hätte es direkt aus dem Infanterie-Handbuch stammen könne.

      Ein unangenehmer Schauer jagte über seinen Rücken, und wieder drängten sich Zweifel in sein strategischen Denken, während der Krieger die feindliche Macht durch den hochauflösenden Fokus des optischen Überwachungs-Systems scannte. Fünf Fahrzeuge, ja, verdammt, Army-Fahrzeuge in der traditionellen Farbgebung, schlichen vorsichtig diese sanfte Steigung hinauf, in enger Formation mit wohlberechneten Abständen, und hinter ihnen rückten Infanterietrupps langsam vor, in sehr authentisch wirkender Kampfmontur und mit sehr vertrauten Waffen.

      

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