Bolan und das Killer-Kommando von Colorado: Ein Mack Bolan Thriller #25. Don Pendleton

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Bolan und das Killer-Kommando von Colorado: Ein Mack Bolan Thriller #25 - Don Pendleton

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Hubschrauber fand Bolan am interessantesten.

      Es trug ein Kennzeichen der U.S. Army.

      Nachdenklich notierte er es und machte sich bereit zum Rückzug. Es war ein kalter Rückzug – von innen heraus kalt – als der meistgesuchte Mann Amerikas begann, sich der vollen Tragweite seiner Situation bewusst zu werden.

      *

      Ihm war klar, dass er sich unvoreingenommen mit den Optionen auseinandersetzen musste. Unabhängig davon, wer das Sagen hatte, könnten diese "Truppen" da unten tatsächlich Soldaten der US-Armee sein. Es könnte sich um seine ehemalige "eigene" Truppe handeln, die von höheren Dienstgraden in den Krieg gegen Mack Bolan verwickelt wurde.

      Und das war ein Gedanke, der ihn frösteln ließ.

      Bolan hatte immer darauf geachtet, seinen Krieg auf den wahren Feind zu beschränken. Er hatte nie auf Polizisten oder andere Offizielle geschossen; er wich ihnen einfach aus, so gut es ging.

      Aber jetzt ...

      Ja, es war ein kalter Rückzug für den Vollstrecker. Er hatte diesen "Feind" bereits angegriffen und viele Tote auf dem Schlachtfeld hinterlassen. Und er sah keine Möglichkeit, einen "Fehler" dieses Ausmaßes zu rechtfertigen.

      Absolut keine.

      Wenn er so schlampig wurde – wenn seine Kampfinstinkte so versagten – dann war es höchste Zeit, dass dieser Krieg aufhörte.

      Wie konnte er sich jemals wieder zutrauen, eine Entscheidung über Leben oder Tod zu fällen? Den "Fehler" eines Vollstreckers konnte man nicht korrigieren.

      Verdammt – er musste Gewissheit haben!

      *

      Zutiefst beunruhigt schlich er zur Zufahrtsstraße zurück und investierte weitere zehn unbewegte Minuten in die Beobachtung des Torbereichs. Der Geländewagen hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Die Wachen, zwei "Soldaten" in den weißen Helmen der Militärpolizei, hielten im Fahrzeug ihre einsame Wache, automatische Waffen bei Fuß.

      Bolan ließ sich zum Warten nieder, geduldig, entschlossen, die Wahrheit über diesen Ort herauszufinden. Die zehn Minuten erschienen ihm wie Stunden, bis endlich einer der "Militärpolizisten" aus dem Wagen stieg. Der Mann ließ seine Waffe auf dem Sitz liegen, machte ein paar schnelle tiefe Kniebeugen, murmelte etwas in Richtung seines Partners, zündete sich eine Zigarette an und schlenderte zu den Wüstensalbei-Büschen am Straßenrand.

      Das war der Moment, auf den Bolan gewartet hatte.

      Er bewegte sich innerhalb des toten Winkels des Fahrzeugs vorwärts, bis er etwa zehn Schritte entfernt war, und schoss dem Mann im Auto einen Betäubungspfeil in den Hals. Der Mann hob eine Hand an seinen Nacken und sackte still zusammen. Das Mittel würde sich sehr schnell auflösen. Innerhalb von dreißig Minuten bis zu einer Stunde, je nach Typ, wäre die Droge vollständig aus dem Blutkreislauf verschwunden. Der Mann würde aufwachen wie nach einem normalen Nickerchen, und kein gängiger medizinischer Test könnte irgendetwas nachweisen.

      Bolan wartete, bis der zweite Mann dem "Ruf der Natur" gefolgt war – dann betäubte er ihn ebenfalls. Der Mann fiel mitten im Gehen um, und Bolan trug ihn zum Fahrzeug, hievte ihn auf den Sitz neben den anderen und startete eine schnelle Durchsuchung.

      Beide trugen Hundemarken – offizielle Identifikations-Anhänger der Armee. Bolan machte Kopien von beiden, indem er die Zeichen mit Bleistift auf Papier durchpauste. Er fand weitere nützliche Informationen in den Jackentaschen und Geldbeuteln und notierte alles Wesentliche über diese Gegenstände. Schließlich schrieb er die Seriennummern von den automatischen Waffen und vom Fahrzeug selbst ab .

      Als er einige Minuten später zu seinem mobilen Lagezentrum zurückkehrte, hätte man aus nichts auf Bolans Besuch schließen können; diese Jungs würden ein bisschen groggy aufwachen, wären vielleicht ein paar Minuten lang etwas desorientiert – und wahrscheinlich würde keiner von ihnen dem anderen gegenüber zugeben, dass er tatsächlich geschlafen hatte.

      *

      Doch als sich das Kriegermobil ruhig aus dieser kalten Zone entfernte, war Bolan beinahe todsicher, dass er einen schrecklichen Fehler bei der Beurteilung der Lage begangen hatte.

      Und die Kälte blieb, sickerte in seine Brust und setzte sich dort fest. Sie hatten ihn endlich so weit. Sie hatten ihn ausgetrickst, ihm eine Falle gestellt – und jetzt war er vielleicht auch nicht besser als die.

      Das war kalt, ja – bitter kalt.

      Kapitel 4: Geknickt

      Harold Brognola besetzte die sensibelste Position in Washington. Er war inoffiziell die Nummer Zwei der nationalen Verbrechensbekämpfung, was seinen Rang im US-Justizministerium betraf. Bei der ganzen Hysterie, die in letzter Zeit in dieser Stadt herrschte, fand er sich bald auch auf dem heißen Stuhl als "Sonderberater" im Nationalen Sicherheitsrat wieder. Und als ob das noch nicht genug wäre, hatte man ihn zusätzlich damit beauftragt, den illegalen Kreuzzug eines gewissen Mack Bolan zu stoppen.

      Von seinem Werdegang her war Brognola eigentlich Spezialist für das organisierte Verbrechen. Er war als Leiter einer Bundeseinheit für Organisierte Kriminalität noch in den unteren Rängen gewesen, als Sergeant Bolan aus Vietnam zurückkehrte und begann, sich mit dem Feind im eigenen Land herumzuschlagen. Als Realist hatte der Bundespolizist die Wirksamkeit von Bolans illegalem Krieg sofort erkannt und schnell beschlossen, sich – und damit auch seine Regierung – verdeckt an diesen Bemühungen zu beteiligen. Bolan selbst hatte sich mit diesem Arrangement nie allzu wohl gefühlt, obwohl es Brognola zu Beginn der Aktionen gelungen war, dafür bei Washingtons Offiziellen eine klammheimliche Sympathie zu erzeugen. Während des vierten großen Feldzugs konnte Brognola dem Kämpfer sogar den Vorschlag zu einem richtigen "Abkommen" unterbreiten – einschließlich einer Generalamnestie für Bolans vergangene Taten und der Zusage einer stillen Duldung des Kriegs von Seiten des Staats. Alles, was sie im Gegenzug dafür verlangten, war ein bisschen Kontrolle über den Mann. Aber Bolan hatte rundheraus abgelehnt.

      Die Waffen dieses Mannes konnte man nicht mieten.

      "Danke", hatte er ruhig zu Brognola gesagt, "aber nein danke. Ich will keine Lizenz".

      Brognola hatte verstanden. Und die Ablehnung vertiefte noch die Bewunderung, die er für den großen coolen Kerl hegte. Aber es machte Brognolas Arbeit kein bisschen leichter. Nach dieser Weigerung, sich zusammenzutun, endete die kurze Romanze mit Washington. Die Reaktion war schnell und heftig: Haltet den Kerl auf. Und natürlich erhielt Brognola diesen undankbaren Auftrag.

      Seitdem balancierte er auf einem Drahtseil.

      Mack Bolan war wie das Huhn, das goldene Eier legt. Man brauchte dem Mann nur zu folgen und hinter ihm die Scherben aufzusammeln. Brognola hatte genau das getan, und der offizielle Krieg gegen das organisierte Verbrechen profitierte in jeder Hinsicht. Brognola selbst hatte beträchtliche persönliche Vorteile daraus gezogen. Zum Teufel – er war zur Nummer Zwei aufgestiegen und verdankte es zu einem großen Teil dem einzigartigen Mack Bolan.

      Und die hohen Tiere wollten das Huhn schlachten?

      *

      Harold Brognola war Polizist, sicher, ein guter Polizist, aber er war auch ein Mensch. Er wollte nicht, dass Mack Bolan aus dem Verkehr gezogen oder gar getötet wurde. Es war ein Drahtseilakt, aber Hal Brognola blieb einer Freundschaft

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