Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone

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Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone

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junge Mann kauerte hinter einem Pferdestall, während sein Gaul davonlief und ein wahrer Bleihagel in seine Richtung geschossen wurde.

      In dieser Sekunde spürte Read in seinem Rücken die Tür.

      Ein letztes Mal feuerte er, dann drückte er die Klinke hinunter und ließ sich in das halbdunkle Innere des Gotteshauses fallen, während einige Geschosse über ihn hinwegpfiffen.

      Dann verebbte der Bleihagel endlich ein wenig und John Read nutzte die Gelegenheit, um seinen leergeschossenen Revolver nachzuladen.

      Read hörte Schritte und Stimmen.

      "Mataremolos! Mataremolos!", rief jemand und einige andere fielen zustimmend ein.

      Read konnte nur ein paar Brocken Spanisch und er wusste auch nicht die genaue Bedeutung.

      Aber dass matar das Wort für töten war, das wusste er.

      15

      Plötzlich sah Read aus den Augenwinkeln heraus im Halbdunkel der kleinen Kirche eine Gestalt stehen. Read wirbelte herum und richtete die Waffe auf den Mann, ließ sie aber sogleich wieder sinken.

      Der Mann war Priester.

      "Se habla ingles?", fragte Read.

      "Ein bisschen, Señor."

      "Dann sagen Sie Ihren Leuten da draußen, dass sie mit der Ballerei aufhören sollen!"

      "Wer sagt, dass es meine Leute sind und sie auf mich hören?"

      "Na, wenn sie ihr Priester nicht zur Vernunft bringen kann, wer dann? Ich habe nämlich keine Lust, unter diesen Bauern ein Blutbad anzurichten..."

      Der Priester trat etwas näher. Derweil wurde draußen weiter geschossen.

      Aber das war auch ein gutes Zeichen. Es bedeutete nämlich, dass Billy noch am Leben war.

      Durch die halboffene Kirchentür sah Read, wie sich einige hellgekleidete Männer mit Gewehren im Anschlag näherten.

      Read handelte blitzschnell.

      Er feuerte den Colt mehrmals kurz hintereinander ab und brannte den Mexikanern ein paar Geschosse vor die Füße.

      Besonders mutig waren sie nicht. Sie stoben auseinander wie die Hasen und verkrochen sich erst einmal wieder in ihrer Deckung.

      Read wandte sich erneut zu dem Priester herum, der wie eine Salzsäule dastand. Er war noch ziemlich jung, aber von recht schmächtiger Gestalt und mindestens einen Kopf kleiner als Read. Aber die dunklen Augen des Priesters musterten den Sheriff aufmerksam.

      "Na, los!", schimpfte Read. "Es wäre an Ihnen, ein Blutvergießen zu verhindern! Oder steht davon nichts in der Bibel?"

      "Es steht dort auch, dass man dem Teufel widerstehen soll! Dem Teufel und seinen Dienern!"

      Read versetzte es einen Stich.

      Aber jetzt begann er zu begreifen.

      Seine Augen wurden schmal. "Ihr haltet uns für Leute von Doug Warren, nicht wahr?"

      "Für uns ist dieser Gringo El Diablo - der Teufel!", versetzte der Priester kalt. Sein Gesicht drückte jetzt grimmigen Zorn aus. Die Ader an seinem Hals pulsierte, sein Gesicht verzog sich. "Als El Diablo zum letzten Mal mit seinen Leuten von einem Raubzug aus dem Norden zurückkam, da haben sie hier in Iglesia einen Tag und eine Nacht Station gemacht. Sie haben sich furchtbar betrunken und dann wie die Berserker gewütet. Frauen wurden vergewaltigt, ein Mann und ein Kind starben, weil diese Wahnsinnigen aus purer Zerstörungslust und Übermut in der Gegend herumgeballert haben."

      Der Priester deutete zur Tür. "Diese Männer mussten alles tatenlos mit ansehen, weil sie keine Waffen hatten! Aber sie haben sich welche besorgt. Ihre letzten Pesos haben sie für Gewehre ausgegeben, damit das nicht ein zweites Mal passiert!"

      "Wie schon gesagt, wir kommen nicht von El Diablo!"

      "An Ihrer Stelle würde das wohl jeder sagen, Señor!"

      "Es ist die Wahrheit! Ich bin John Read, der Sheriff von Jefferson, Arizona! Und ich bin auf der Jagd nach dem Mann, den ihr El Diablo nennt!"

      Der Priester schien nachdenklich zu werden.

      "Können Sie das beweisen?"

      "In meiner Satteltasche ist ein Sheriffstern."

      "Sie wollen nur Zeit gewinnen!"

      Jetzt platzte Read der Kragen. "Glauben Sie mir, es wäre für mich kein Problem diese lausigen Schützen da draußen einer nach dem anderen zu erledigen. Aber bis jetzt habe ich sie geschont und dabei mein Leben riskiert. Ich will kein Blutbad."

      Aus den Augenwinkeln heraus sah Read, dass die Männer von Iglesia einen erneuten Versuch begannen, sich an die Kirche heranzupirschen.

      Coburn schien sich indessen immer noch bei dem Pferdestall zu halten.

      Read spannte den Revolverhahn.

      "Es liegt bei ihnen, ob diese Männer gleich einen unnötigen Tod sterben werden!"

      Der Priester atmete tief durch.

      Reads Worte schienen nicht ohne Wirkung auf ihn gewesen zu sein. Schließlich gab der fromme Mann sich einen Ruck. "In Ordnung, Señor! Ich gehe hinaus und versuche, sie aufzuhalten! Aber Gnade Ihnen Gott, wenn sich in Ihrer Satteltasche kein Stern findet, Hombre!"

      Der Priester rief dann etwas auf Spanisch hinaus zu den Angreifern.

      Er musste ziemlich schreien, bis sie ihn verstanden hatten.

      Aber schließlich begriffen sie.

      Vorsichtig trat der Mann in Schwarz hinaus. Er blieb ein paar Schritte von der Tür entfernt stehen und versuchte, die Männer zu überzeugen.

      Schließlich wurde jemand losgeschickt, um Reads Gaul einzufangen. Es war ein Halbwüchsiger, kaum sechzehn Jahre alt. Nach kurzer Zeit kam er mit Reads Pferd angeritten und lenkte das Tier auf den Priester zu.

      Der Junge stieg ab und hielt die Zügel, während der Priester die Satteltaschen durchsuchte. Es dauerte nicht lange, bis er etwas Blinkendes in den Fingern hatte.

      "La Estrella!", entfuhr es einem der Angreifer, der daraufhin sein Gewehr sinken ließ.

      Der Priester drehte sich zu Read herum.

      "Sie scheinen die Wahrheit zu sprechen, Señor. Kommen Sie heraus."

      Read trat vorsichtig ins Freie. Den Revolver hatte er zurück ins Holster gesteckt. Auch Billy kam aus seiner Deckung heraus.

      Allem Anschein nach war er unverletzt geblieben.

      Auch die Mexikaner kamen nach und nach aus ihren Verstecken heraus. Mit gesenkten Gewehrläufen traten sie auf die beiden Gringos zu.

      Ein

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