Umgeben Von Feinden. Джек Марс

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Umgeben Von Feinden - Джек Марс Ein Luke Stone Thriller

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waren die Bunker verschlossen – es bestand keine Gefahr, dass die Aktivisten hineinkamen. Außerdem sind die Bomben in unterirdischen Kammern gelagert – selbst, wenn die Aktivisten es irgendwie hineingeschafft hätten, hätten sie die hydraulischen Aufzüge nicht betätigen können, um die Bomben an die Oberfläche zu bringen. Die Aktivisten waren zu Fuß unterwegs, so dass sie, selbst wenn es ihnen gelungen wäre, die Aufzüge zu bedienen, mit einer 350 Kilogramm schweren Waffe nicht sehr weit gekommen wären.“

      „Wie schätzen Sie also insgesamt das Risiko ein, wenn man all das berücksichtigt?“, fragte Haley Lawrence.

      Kurt machte eine lange Pause. Er schien einen Moment lang auf etwas zu starren, das nur er sehen konnte. Für Luke schien es, als wenn Kurts Verstand ein Taschenrechner war, der derzeit die verschiedenen Elemente, die er gerade beschrieben hatte, mit Zahlen versah und sie dann addierte, subtrahierte, multiplizierte und dividierte.

      „Hoch“, sagte er.

      „Hoch?“

      Kurt nickte. „Ja, natürlich. Es ist eine Bedrohung auf höchster Ebene. Könnte eine Gruppe planen, eine Bombe aus Kleine Brogel zu stehlen? Auf jeden Fall. Das ist nicht das erste Mal, dass wir diese Idee hören – sie kommt immer wieder in Gesprächen von terroristischen Netzwerken auf, die die NSA und das Pentagon abhören. Eine Terrorzelle in Brüssel könnte einen oder mehrere Kontakte auf dem Luftwaffenstützpunkt haben, die ihnen helfen können – das ist ein sehr wahrscheinliches Szenario. Ja, die Bomben sind zwar ohne die nuklearen Codes nicht einsatzfähig und sie sollen eigentlich mit Überschallflugzeugen abgeworfen werden. Aber was ist, wenn die Iraner die Bomben einfach nur umbauen wollen, oder sogar nur das nukleare Material extrahieren wollen? Die Militanten in Molenbeek sind in der Regel Sunniten und sie hassen den Iran. Vielleicht sind unsere Verdächtigen auch Söldner, die bereit sind, an den Meistbietenden zu verkaufen.

      „Oder ein anderes Szenario“, fuhr Kurt fort. „Die somalische Luftwaffe hat eine Handvoll veralteter Überschallflugzeuge. Die meisten sind in einem schlechten Zustand, aber ich wette, ein oder zwei könnten noch in die Luft gehen. Die somalische Regierung ist schwach, wird ständig vom radikalen Islam angegriffen und steht am Rande des Zusammenbruchs. Was ist, wenn militante Islamisten eines dieser Flugzeuge beschlagnahmen, eine Bombe laden und das gesamte Flugzeug in einem nuklearen Selbstmordanschlag zum Absturz bringen?“

      „Haben Sie nicht gerade gesagt, dass die Bomben ohne die Codes nicht funktionieren werden?“, fragte Susan.

      Kurt zuckte die Achseln. „Nukleare Codes gehören zu den fortschrittlichsten Verschlüsselungen der Welt. Soweit wir wissen, ist noch nie einer gehackt, kopiert oder gestohlen worden. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht passieren könnte. Bei der Planung für den schlimmsten Fall würde ich sagen, dass die sicherste Annahme ist, dass die Codes eines Tages geknackt werden, falls das nicht schon geschehen ist.“

      „Was sollten wir also Ihrer Meinung nach tun?“

      Kurt zögerte mit seiner Antwort nicht. „Die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Luftwaffenstützpunkt Kleine Brogel erhöhen. Sofort. Wir haben Truppen dort stationiert, aber sie sind in ständiger Spannung mit den Belgiern. Wenn wir die Sicherheit dort erhöhen möchten, müssen wir auf einige Füße treten. Ich würde auch die Sicherheitsmaßnahmen in den anderen NATO-Stützpunkten, in denen amerikanische Atomwaffen gelagert sind, erneut überprüfen. Ich denke, wir werden feststellen, dass diese in einem ziemlich guten Zustand sind. In Sachen Sicherheit sind die Belgier denke ich am schlechtesten bestellt.

      „Schließlich würde ich etwas tun, was ich schon eine Weile lang tun wollte – ein paar Spezialagenten vor Ort in Brüssel einsetzen, insbesondere in Molenbeek. Lassen Sie sie herumschnüffeln und Fragen stellen. Das wäre eigentlich die Aufgabe der belgischen Behörden, allerdings vernachlässigen sie die Sache. Es muss nicht unbedingt eine Geheimoperation sein – vielleicht ist es sogar besser, wenn es keine ist. Es müssen nur die richtigen Agenten eingesetzt werden, Agenten, die kein ‚Nein‘ akzeptieren. Lassen Sie sie einige harte Gespräche führen.“

      Inzwischen vollkommen erschöpft hörte Luke nur noch halb zu. Er versuchte nur noch, bis zum Ende dieser Besprechung durchzuhalten. Langsam wurde ihm bewusst, dass viele der Menschen im Raum ihn anstarrten.

      Er hob seine Handflächen und lehnte sich zurück.

      „Danke“, sagte er, „aber nein.“

* * *

      „Also, wer will dich töten?“, fragte Susan.

      Luke saß in einem Ledersessel in der Sitzecke des Oval Office. Unter seinen Füßen befand sich das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Als er das letzte Mal hier gewesen war, hatte ihn der Geheimdienst mit dem Gesicht nach unten gegen dieses Siegel gedrückt. Aber das war natürlich ein anderer Teppich gewesen – obwohl er identisch aussah, war dies ein völlig neuer Raum. Der alte war zerstört worden. Für einen Moment hatte er das vergessen.

      Mann, war er müde.

      Ein Berater hatte Luke eine Tasse Kaffee in einer Styropor-Tasse gebracht. Vielleicht würde ihm das helfen, aufzuwachen. Er nippte daran – der Kaffee der Präsidentin war immer gut.

      „Ich weiß es nicht“, sagte er. „Das Letzte, was ich hörte, war, dass sie einige DNA- und Fingerabdrucktests an dem Toten durchgeführt haben.“

      Luke studierte Susans Gesicht. Sie war gealtert. Die Linien in ihrer Haut hatten sich vertieft und waren zu Falten geworden. Die Haut selbst war nicht so fest und geschmeidig wie früher. Irgendwie hatte sie ihre jugendliche Schönheit bis ins mittlere Alter bewahrt, aber in ihren sechs Monaten als Präsidentin hatte die Zeit sie eingeholt.

      Luke dachte an den jugendlichen Abraham Lincoln, der Präsident werden sollte, ein Mann, der so energisch und körperlich mächtig gewesen war, dass er für seine körperlichen Meisterleistungen bekannt war. Vier Jahre später, kurz vor seiner Ermordung, hatte ihn der Stress des Bürgerkriegs zu einem gebrechlichen und schrumpeligen alten Mann gemacht.

      Susan war immer noch schön, aber etwas war anders. Sie sah fast verwittert aus. Er fragte sich, was sie darüber dachte, oder ob sie es überhaupt schon bemerkt hatte. Dann beantwortete er seine eigene Frage – natürlich hatte sie es bemerkt. Sie war ein ehemaliges Supermodel. Sie würde wahrscheinlich die kleinsten Veränderungen an ihrem Aussehen bemerken. Zum ersten Mal fiel ihm das Kleid auf, das sie trug. Es war tiefblau, sehr schick und drapierte sich perfekt an ihrem Körper. Das Dekolleté war gerüscht – wenn auch sehr dezent.

      „Hey, schönes Kleid“, sagte er.

      Sie zeigte spöttisch auf sich selbst. „Dieses alte Ding? Ach, das habe ich einfach aus dem Kleiderschrank gefischt. Du wusstest doch, dass die Zeremonie heute ist, oder?“

      Luke nickte. „Es ist erstaunlich“, sagte er. „Die Art und Weise, wie sie diesen Ort wieder genau so aufgebaut haben, wie er vorher war.“

      „Es ist ein bisschen unheimlich, wenn du mich fragst“, sagte Susan. Sie blickte sich in dem Raum mit der hohen Decke um. „Ich habe fünf Jahre lang im Marineobservatorium gelebt. Ich liebe dieses Haus. Es würde mir nichts ausmachen, dort den Rest meines Lebens zu verbringen. An das Weiße Haus werde ich mich erst einmal gewöhnen müssen.“

      Sie verfielen in Schweigen. Luke war nur hier, um seine Ehrerbietung zu erweisen. Er war drauf und dran, sie um ein Auto oder besser noch um einen Hubschrauber zu beten, um ihn zurück an die Ostküste zu bringen.

      „Also, was denkst du?“, fragte sie.

      „Was denke ich? Worüber?“

      „Über das Treffen, das wir gerade

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