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In Abbildungen wird Marduks Kampf gegen die Göttermutter Tiamat oft auch als Kampf des jugendlichen Heros gegen den Drachen dargestellt. Der Drache oder die Schlange sind symbolische Bilder, welche man der Göttermutter zu jener Zeit gab. In Griechenland beispielsweise gebar im Goldenen Zeitalter die Urmutter Gaia (Mutter Erde) die geflügelte Schlange Python, die auch als Drache bezeichnet wird. Weitere Drachen-, Schlangen- oder Muttermörder erheben sich nach und nach in verschiedenen Teilen der Welt. In der griechischen Mythologie ist es Apollon (auch die Oedipus-Sage weist in diese Richtung), in Germanien Siegfried, der Drachentöter, in christlicher Zeit sind es der Erzengel Michael und die beiden christlichen Heiligen, St. Georg und St. Patrick. In anderen Mythen wird die Urmutter zwar nicht getötet, aber im Kampf besiegt und erniedrigt. In den inselkeltischen Sagen wird dies als der Kampf der drei Weisen Emu, Banbha und Fodla gegen die Milesier, die Söhne des Kriegsgottes Mil, beschrieben. Die drei Göttinnen unterliegen den Eindringlingen und werden unterworfen. In den späteren keltischen Sagen wird der „Kessel der Fülle“ vom männlichen Gott Dagda verwaltet, was per se unmöglich ist, da es sich dabei um den „Leib der Göttermutter Dama“ handelt. Sie allein „besitzt“ den „Kessel der Fülle“, aus dem alles entsteht. Bei den Griechen übernimmt Apollon das heilige Orakel der Göttin Delphi. Bei den Azteken gebärt die Erdmutter Xochiquetzl einen Sohn, das ist Huitzilopochtli. Er tötet später ihre Tochter, die Göttin des Mondes, und nimmt deren Platz ein. Obwohl sie sich ihm im Kampfe stellt, raubt er ihr das Licht. Danach kann sie zwar die Hälfte ihrer ursprünglichen Macht zurückerobern, verstrahlt aber fortan nur noch bei Nacht ihr Licht. So versuchten also vielerorts sogenannte junge männliche Gottheiten, Söhne der Götter und 1500 Jahre später auch patriarchale Monarchien die alten Muttergöttinnen in den Hintergrund zu drängen, ohne allerdings deren Präsenz zum Verschwinden zu bringen und sich ihren Einfluss zu sichern.4
Die Schicksalskräfte
Solange der Mensch sein göttliches Selbst regieren lässt, geschieht auf der materiellen Ebene das, was seinem Selbst entspricht. Das göttliche Selbst im Herzen des Menschen hat die Macht, jene Träume, die im Unbewussten auf ihre Verwirklichung warten, bewusst zu machen und sie als Bewusstseinszustände zu erleben. Durch das bewusste Erleben dieser unbewussten Träume löst sich die Spannung dieser inneren Kräfte immer mehr, sie klingen aus und werden wirkungslos. Mit dem weiteren Loslassen des Bewusstseins über das Selbst kann sich das ganze persönliche Schicksal und das persönliche Selbstbild auflösen und die Person frei machen, frei auch von ihrem zukünftigen Schicksal. In den Momenten, wo sich der Mensch mit seinen aus dem Körper stammenden materiellen Bedürfnissen persönlich identifiziert, geschieht das, was sein Körper will. Das Steuerrad des Schicksals fällt aus seiner Hand, er ist den blinden Schicksalskräften von Raum und Zeit ausgeliefert. In diesem Fall werden aus seinen Projektionen, aus seinen Traumbildern, die latent im Unterbewusstsein wirken, unvermeidlich und unbedingt eintreffende „wirkliche“ Geschehnisse auf der irdischen Ebene. Jeder Mensch, und folglich auch sein Schicksal, beginnt entsprechend seiner individuellen Ausstrahlungskraft das Leben in einem Körper in einer bestimmten Sternenkonstellation.
Die 12 Schicksalstafeln, nach denen sich die Menschen ausrichten und gelenkt werden, sind die 12 Sternbilder: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. Die Seele durchlebt all diese Sternbilder in verschiedenen Verkörperungen. Die Geburt entspricht dem Widder, dann muss ein Lebewesen mit dem Sternbild Stier in der neuen Umgebung Wurzeln fassen, Nahrung aufnehmen und verarbeiten. Damit werden eine materielle Verbindung mit dieser Welt und eine Versorgung des Körpers geschaffen. Auf dem Weg des Zwillings sammelt das Lebewesen Erfahrungen, geht in verschiedene Richtungen und erwirbt vielfältiges Wissen. Im Krebs zieht es sich ins Heim zurück und verarbeitet seine geistige Beute, die Erfahrungen, die es gesammelt hat. Es beginnt seine Kernbildung. Durch das feurige Wesen des Löwen wird das Lebewesen reif und würdig. Es entfaltet seine Kräfte und Fähigkeiten und erfüllt seine irdische Pflicht. Es zeugt eine neue Generation. Die Jungfrau bringt die Ernte und schafft die Früchte der Tätigkeit in die Scheune. In der mystischen Welt ist die Jungfrau die von allen Schlacken gereinigte, makellos gewordene menschliche Seele, die von dem Geist Gottes den göttlichen Samen empfing und das göttliche und das materielle in einer vollkommenen Einheit vereinigt. Sie ist die Schwangere, die das göttliche Kind – die universelle Liebe und das göttliche Selbstbewusstsein erwartet. In der Waage werden die Taten gewogen, die positiven und die negativen ausgeglichen. Die Aufmerksamkeit richtet sich hin zu einem vollkommenen Gleichgewicht nach der weltlichen als auch nach der geistigen Seite. Im Skorpion tritt der große Wendepunkt ein. Er muss die sich offenbarende göttlich-schöpferische Kraft vergeistigen und in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Das bedeutet aber, dass er seine Person vollkommen überwinden muss. Er erlebt den mystischen Tod seiner Person und die Auferstehung und Unsterblichkeit im Geist. Von nun an hört er auf, dem Materialismus zu dienen. Hoch oben über der Erde, in vollkommener geistiger Freiheit, fliegt er wie ein Adler, wie der Falke Horus. Durch die Wirkung des Schützen wird er zu einem großen Lehrer. Seine Gedanken durchleuchten wie feurige Blitze die dicken Wolken von Finsternis und Unwissenheit. Seine Ausstrahlung ist das Feuer des Geistes, der wie ein abgeklärter Vater seinen reif gewordenen Kindern mit seiner Geistigkeit und seinen guten Gedanken weiterhilft. Im Steinbock wird im Herzen das göttliche Kind – die universelle Liebe – geboren. Der Mensch wird mit dem göttlichen Selbst im Herzen identisch und wird wie ein klarer Kristall. Er offenbart in seinen Worten und Taten die universelle Liebe. Im Wassermann gießt das Lebewesen alle seine Schätze aus. Es ist das strahlende Kind Gottes geworden, das keine Geschlechtlichkeit kennt. Es strahlt sich selbst aus, ist die Quelle der höchsten geistig-göttlichen Kraft und lässt die Wellen in die entferntesten Welten strömen. Der Prozess der Umwandlung, der Dematerialisierung, beginnt. Im Sternbild Fische erlebt das Lebewesen das Einswerden. Er kehrt heim in seine göttliche Heimat, in die Alleinheit, in Gott. Sein Bewusstsein gleitet ins Allbewusstsein hinüber, er streift seinen Körper ab und beendet sein irdisches Leben.
Jedes Sternenbild sendet eine individuelle Energiestrahlung aus, so dass eine energetische Anziehungskraft entsteht, die sich leiblich manifestieren kann und zur menschlichen Geburt führt. Da sich die Erde aus Sicht der Erde um sich selbst und gleichzeitig um die Sonne dreht, wirken während der sich wiederholenden Kreisläufe verschiedene energetische Kräfte und Einflüsse