Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018. Pete Hackett

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Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018 - Pete Hackett

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      "Man kann mich nicht kaufen, Walker."

      Aber für einen Mann wie El Tigre schien es unmöglich zu sein, das zu begreifen.

      Er ließ also nicht locker.

      "Was verdient ein Major im Monat? Oder in einem ganzen Jahr oder in einem Dutzend Jahren? Sagen Sie es mir, ich bin nicht so ganz auf dem Laufenden in dieser Beziehung."

      Reilly behielt kühlen Kopf.

      "Halten Sie Ihren Mund und tun Sie endlich, was ich Ihnen gesagt habe!"

      "Was, wenn ich Ihnen eine Summe hinblättern würde, die höher ist, als das, was Sie in ihren verbleibenden Dienstjahren in der Army bekommen können?"

      Reilly hielt ihm die Waffe direkt unter die Nase.

      "Und wer sagt Ihnen, dass ich mir das nicht einfach bei dieser Gelegenheit hole?"

      32

      Reilly zwang Walker dazu, ihm seinen Safe zu öffnen, der hinter einem Landschaftsgemälde in die Wand eingelassen war.

      Es war einiges an Bargeld darin. Sowohl Dollars wie auch mexikanische Pesos.

      Reilly zog einige Schubladen und Schranktüren auf, ohne dabei seinen Gefangenen aus den Augen zu lassen.

      Dann fand er eine lederne Reisetasche, die ihm groß genug zu sein schien.

      Er warf sie Walker vor die Füße.

      "Was soll das?"

      "Einpacken!"

      "Aber..."

      "Ich sage es nicht zweimal!"

      Walker verzog das Gesicht. Es machte fast den Eindruck, als bereitete es ihm körperliche Schmerzen, die Bündel von Geldscheinen in die Tasche zu packen.

      In Reilly weckte der Anblick dieser Summen kaum Gefühle. Er wusste, dass das Wenigste davon ehrlich erworben war. Es klebte Blut daran, das Blut jener zum Beispiel, die mit ihm den Geldtransport nach Fort Deming begleitet hatten.

      Er hatte keinesfalls die Absicht, die Dollars für sich zu behalten.

      Nicht unter diesen Umständen.

      Aber vielleicht würde er sie noch brauchen können.

      Selbst wenn er es schaffte, Walker von hier fortzubringen, so befanden sie sich noch immer in Mexiko. Erst wenn sie die Grenze hinter sich hatten und El Tigre hinter Schloss und Riegel saß und auf seinen Prozess wartete, konnte Reilly sicher sein, es geschafft zu haben.

      "Was geschieht jetzt?", fragte Walker, als das Geld eingepackt war. Reilly nahm ihm die Tasche aus der Hand.

      "Wir gehen hinaus. Bedenken Sie dabei immer, dass meine Winchester auf Sie gerichtet ist. Eine falsche Bewegung und Sie haben eine Kugel zwischen den Rippen!"

      "Damit kommen Sie nicht durch!"

      "Das wird sich herausstellen!"

      33

      Wenige Augenblicke später traten sie hinaus in die Nacht.

      Der zweite Posten schnarchte vor sich hin. Reilly hatte sich die Decke wieder eng um die Schultern geschwungen. in der einen Hand hielt er die Reisetasche mit dem Geld, in der anderen die Winchester, deren Lauf er aber nur ein kurzes Stück unter der Decke hervorschauen ließ.

      Einer von der Mannschaft kam heran. Er patrouillierte mit einem Gewehr in der Hand über das Anwesen.

      Reilly zog sich den Sombrero tiefer ins Gesicht, trat dicht neben Walker und drückte ihm den Gewehrlauf in den Rücken.

      "Kein falsches Wort!", zischte er.

      Der Mann kam heran.

      "Buenas noches, Boss!"

      "Schon spät, was, Billy?"

      Der Mann nickte und ging weiter. Wenig später war er nicht mehr zu sehen.

      "Los weiter!", befahl Reilly knapp.

      Sie gingen hinüber zum Pferdestall.

      Innen war es ziemlich dunkel, aber es genügte, um das Zaumzeug zu finden und es einem der Tiere anzulegen. Für einen Sattel hatten sie ohnehin nicht genügend Zeit. Sie mussten sehen, das sie wegkamen. Mit jedem Augenblick, der verrann, wurde die Möglichkeit greifbarer, dass einer der umherschleichenden Posten etwas bemerkte.

      Reilly befahl Walker, sich auf den Pferderücken zu setzen.

      Als dieser das geschafft hatte, setzte er sich hinter seinen Gefangenen und nahm die Zügel. Mit derselben Hand hielt er auch die Geldtasche.

      Die Winchester warf er jetzt ins Stroh. Sie war ihm jetzt zu unhandlich. Um El Tigre unter Kontrolle zu halten, war der Revolver jetzt besser geeignet.

      Reilly presste die Hacken in die Weichen des Pferdes und ließ es voranpreschen.

      Durch das halboffene Stalltor ging es hinaus in die dunkle Nacht.

      In einer Entfernung von gut zwei Dutzend Schritt tauchte ein Posten aus dem Dunkel auf. Reilly sah kaum mehr als seine Umrisse.

      "Auf das Pferd schießen, Hombre! Auf das Pferd!", schrie Walker.

      Dieser Hund!, durchfuhr es Reilly.

      Und dann blitzte auch schon das Mündungsfeuer. Aber der Kerl traf nicht. Der Schuss ging daneben, irgendwo in die Finsternis hinein.

      Der Gaul bäumte sich vor Schreck auf und stellte sich mit einem

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