99 Fragen, mit denen Eltern ihre Kinder wirklich erreichen. Ralph Caspers

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99 Fragen, mit denen Eltern ihre Kinder wirklich erreichen - Ralph Caspers

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      Wenn du Gott wärst, was würdest du tun?

       Dreizehn

      Gott zu sein bedeutet ja, alles tun zu können, was man möchte. Man hätte größtmögliche Macht. Ich würde als Erstes dafür sorgen, dass es keine Zecken mehr gibt. Dann könnte ich wieder – ohne mir Gedanken zu machen – durch den Wald und durchs Unterholz streifen.

      Wenn ich allmächtig wäre, dann wäre die Welt so etwas wie mein Spielzimmer. Ich könnte neue Tierarten entstehen lassen. Ich könnte dafür sorgen, dass der Himmel grün wird. Ich könnte alle Kriege beenden. Ich könnte aber auch die Welt untergehen lassen. Wäre ich eher ein wohlwollender Gott? Oder wäre ich lieber boshaft – ohne dass ich mir Sorgen machen müsste um die Konsequenzen? Niemand könnte mich ausschimpfen oder mir Fernsehverbot geben, wenn ich Gott wäre und alles kaputtgemacht hätte.

      Man hat es als Gott bestimmt nicht leicht: Ständig beschweren sich irgendwelche Leute über das, was man macht. Oder – noch nerviger – Menschen behaupten, es gebe mich gar nicht, selbst wenn ich ihnen ein Zeichen meiner Existenz nach dem anderen gebe. Wahrscheinlich würde mich das nach einiger Zeit so aufregen, dass ich meine Sachen packen und rufen würde: „Wisst ihr was? Macht euren Kram alleine. Mir reichts. Ich gehe!“

      Wenn ich mir überlege, was ich tun würde als Gott, dann denke ich natürlich auch darüber nach, was mir auf der Welt zurzeit nicht gefällt. Was würde ich ändern wollen? Und brauche ich wirklich allmächtige Kräfte für diese Änderungen oder könnte ich einige Dinge angehen, selbst wenn ich kein Gott bin?

      Was ist dein Lieblingsbuchstabe?

       Vierzehn

      Wenn wir mit unseren Buchstaben schreiben, dann ist das für die meisten von uns total selbstverständlich, und kaum jemand denkt darüber nach, was für eine großartige Erfindung wir benutzen.

      A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z. Mit diesen paar Zeichen lassen sich alle Ideen, die man hat, aufschreiben und festhalten. Welcher von denen ist dein Lieblingsbuchstabe? Ist es vielleicht der Anfangsbuchstabe deines Namens?

      Wenn du davon ausgehst, dass Lieblingsbuchstaben am häufigsten benutzt werden, dann sind im Deutschen das E und das N die beliebtesten Buchstaben. Hier in diesem Text kommt das E 133-mal vor und das N 97-mal. Ich mag beide.

      Es gibt Buchstaben, die sehen von hinten genauso aus wie von vorne – das A zum Beispiel oder das H. Andere Buchstaben dagegen können sich verwandeln: Aus dem W wird ein M, das kleine p zum b oder zum d, je nachdem, wie man es dreht. Und wieder andere Buchstaben lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen – so wie das O. Das sieht immer gleich aus.

      Ich mag ja besonders gern Buchstaben, die Wörtern einen neuen Sinn geben. Das S zum Beispiel macht aus einem „glücklos“ ein „Glückslos“.

      Ist ein Problem immer noch ein Problem, wenn du nicht mehr denkst, dass es ein Problem ist?

       Fünfzehn

      Manchmal habe ich das Problem, dass ich einen Text schreiben möchte, aber einfach nicht weiterkomme. Als würde ich in einem Zimmer festsitzen, weil die einzige Tür nach draußen von außen blockiert ist. Ich starre auf die Tür, rüttle an der Klinke, trete gegen das Holz, aber nichts bewegt sich. Ja, Probleme bedeuten oft, dass man in einer Situation steckt und keinen Ausweg sieht. Oder man sieht den Ausweg, aber der ist fest verschlossen.

      Wenn ich nicht weiß, wie es weitergehen soll, dann mache ich für gewöhnlich etwas ganz anderes. Das hilft komischerweise. Ich lese etwas oder zeichne oder sehe aus dem Fenster. Und während ich etwas anderes mache, arbeitet mein Gehirn im Hintergrund weiter an der Lösung des Problems, ohne dass ich mich bewusst daran beteilige. Fast so, als würde ich in der Mikrowelle Essen heiß machen: Ich stelle den Teller rein, schalte das Gerät ein, nach kurzer Zeit macht es „pling“, die Mikrowelle ist fertig, und ich muss nur noch das heiße Essen rausnehmen. Wenn ich mich mit etwas anderem beschäftige, meldet sich irgendwann mein Gehirn mit einer Idee zur Lösung meines Problems. Zum Beispiel: „Hey, auch das Fenster ist ein Weg nach draußen.“

      Ein Problem kann man als unüberwindbares Hindernis sehen, das einem den Weg versperrt. Aber was, wenn man das Hindernis nicht als Hindernis nimmt, sondern als Möglichkeit, mal vom Weg abzukommen und um das Hindernis herumzugehen? Wer weiß, wohin einen das dann führen kann.

      Lieber einen Stift, der alles real werden lässt, was du zeichnest, oder einen Radierer, der alles Reale wegradieren kann?

       Sechszehn

      (Ich gehe mal davon aus, dass dieser Stift, der alles echt werden lässt, was ich zeichne, nicht darauf angewiesen ist, dass meine Zeichnungen auch echt aussehen. Also: –)

      Schaffe ich lieber Dinge neu, die mir fehlen? Oder lasse ich lieber Dinge verschwinden, die mich stören? Bin ich eher für mehr? Oder bin ich eher für weniger?

      Beim Einkaufen bräuchte ich nie mehr in der Kassenschlange zu stehen, weil ich alles, was ich benötige, einfach zeichnen könnte. Jeden Wunsch, den ich habe, könnte ich mir selbst erfüllen. Ein Hund? Kein Problem! Hundefutter? Kann ich auch zeichnen. Halsband und Leine?

      Einfach! Wahrscheinlich müsste ich aufpassen, dass ich nicht zu viel zeichne – und mir zu viele Wünsche erfülle. Irgendwann ist ein Zimmer oder eine Wohnung oder ein ganzes Haus vollgestellt.

      Vielleicht wäre der Radierer doch die bessere Wahl. Alles, was mir nicht gefällt, könnte ich wegradieren. Ich müsste nie wieder den Müll rausbringen. Und einen Parkplatz zu finden wäre auch kein Problem mehr – ich könnte mir einfach den Platz, den ich brauche, freiradieren.

      Aber wahrscheinlich würde ich ziemlich schnell Ärger mit den Besitzern der ausradierten Autos bekommen.

      Vielleicht wäre es doch am besten, wenn ich beides hätte: den Stift und den Radierer. Und bei dir?

      Sonnenlicht oder Mondschein?

       Siebzehn

      Für mich, ganz klar: Mondschein! Ich weiß natürlich, dass der Mond nicht selbst leuchten kann, sondern das Licht der Sonne reflektiert – also zurückwirft. Dennoch, wenn der Mond nachts am Himmel leuchtet, verbreitet er eine Stimmung, die ich einfach angenehm finde. Das Mondlicht ist auf eine beruhigende Art kühl und ruhig. Es kann natürlich auch ein bisschen gruselig sein: Du bist mehr auf deine Fantasie angewiesen, wenn du etwas erkennen willst, weil der Mondschein bei Weitem nicht so hell ist wie das Licht der Sonne. Außerdem brauchst du dich nicht einzuschmieren – von einem Mondbrand hat noch nie jemand etwas gehört. Du kannst allerdings schlecht nur in Badehose oder Bikini rausgehen – dafür ist es meistens zu kalt.

      Im Vergleich zum Vollmond ist die Sonne fast 400 000-mal heller. Kein Wunder, dass Sonnenlicht richtig wehtun kann, vor allem wenn man keine Sonnencreme benutzt. Dann können die UV-Strahlen der Sonne einen schlimmen Sonnenbrand verursachen.

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