Pass doch endlich auf!!!. Hans-Albrecht Zahn
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1) Ein Gefühl der Leistungsschwäche: das Gefühl nie die selbst gesteckten Ziele zu erreichen ( das unabhängig davon ist, wie viel man tatsächlich erreicht hat )
2) Probleme mit der Organisation des Alltagslebens.
3) Chronisches „auf die lange Bank schieben“ von Aufgaben beziehungsweise Mühe, einen Anfang zu machen.
4) Es sind viele Projekte gleichzeitig am Laufen; es fällt schwer eine Sache durchzuziehen.
5) Die Neigung auszusprechen, was einem gerade in den Sinn kommt, ohne zu überlegen, ob man den richtigen Zeitpunkt oder die richtige Gelegenheit für seine Bemerkung gewählt hat.
6) Häufige Jagd nach hochgradiger Stimulierung.
7) Mangelnde Toleranz gegenüber Langeweile.
8) Ablenkbarkeit; Probleme mit der Aufmerksamkeitsfokussierung; die Neigung mitten in der Lektüre einer Seite oder mitten in einem Gespräch abzuschalten; das alles nicht selten verbunden mit der Fähigkeit zu zeitweiligem Hyperfokussieren.
9) Häufige Beweise von Kreativität, Intuition, hoher Intelligenz.
10) Schwierigkeiten Verfahrensregeln und „ordnungsgemäßes„ Procedere einzuhalten.
11) Ungeduld; geringe Frustrationstoleranz
12) Impulsivität im Reden wie im Handeln; Beispiele: Impulsives Geld ausgeben, Ändern von Plänen, Erproben neuer Strategien, Sich entscheiden für neue Berufsziele und ähnliches mehr. Cholerisches Temperament.
13) Die Neigung sich unaufhörlich unnötige Sorgen zu machen; der Hang, mit Argusaugen Ausschau zu halten nach Anlässen der Sorge, abwechselnd mit Blindheit oder Gleichgültigkeit gegenüber realer Gefahr.
14) Innere Sicherheit
15) Stimmungsschwankungen, Stimmungslabilität, besonders wenn nicht aktuell mit einem Menschen oder einem Projekt beschäftigt.
16) Motorische oder innere Unruhe
17) Neigung zu Suchtverhalten
18) Chronisch angeschlagenes Selbstwertgefühl.
19) Unzutreffende Selbstbeurteilung
20) Familiär gehäuftes Auftreten von ADD, manischdepressiver Erkrankung, Depression, Suchtverhalten, Probleme mit der Impulskontrolle oder mit Stimmungen.
TESTS
In psychologischen Tests werden Aufgaben zur Aufmerksamkeit gestellt, welche der Betreffende in einer vorgegebenen Zeit erfüllen soll. Oft geht es darum, über längere Zeit bei einer klar definierten Tätigkeit zu bleiben. Beispielweise müssen bestimmte Formen möglichst schnell bestimmten Zahlen zugeordnet werden.
Je schneller und genauer solche Zuordnungen durchgeführt werden, umso besser wird der Proband eingeschätzt. Es wird ausgezählt, wie viele solche Aufgaben richtig angekreuzt wurden und welche Zeit dafür gebraucht wurde.
In anderen Tests soll sich der Proband möglichst viele sinnlose Silben merken oder es werden längere Zahlenreihen vorgesprochen, die dann wiederholt werden müssen.
Es werden nun Vergleichsgruppen gebildet. Dabei wird festgestellt, wie gut eine Person im Vergleich zu einer definierten Gruppe, ( z.B. Altersgruppe ) abgeschnitten hat. Daraus lässt sich dann ein mathematischer Wert, der als Maß für die Aufmerksamkeit genommen wird. Beispielsweise gibt der Prozentwert an, dass diese Person besser war als 97 % der entsprechenden Vergleichsgruppe. Bei solchen Verfahren wird versucht, die Aufmerksamkeitsleistung unter möglichst standardisierten Bedingungen zu fordern.
Standardisierte psychologische Tests für die Erfassung von Aufmerksamkeit gibt es eine ganze Menge. Aus der Fülle der Aufmerksamkeitstests seien einige Beispiele genannt.
Test d2 Aufmerksamkeitsbelastungstest: (Aus Testkatalog der Testzentrale Göttingen)
Der Test d2 stellt eine standardisierte Weiterentwicklung der sog. Durchstreichtests dar. Er misst Tempo und Sorgfalt des Arbeitsverhaltens bei der Unterscheidung ähnlicher visueller Reize (Detail-Diskrimination) und ermöglicht dadurch die Beurteilung individueller Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen.
Frankfurter Aufmerksamkeitsinventar (FAIR)
Das FAIR ist ein umfangreich erprobter Paperpencil-Test. Er misst gerichtete Aufmerksamkeit als Fähigkeit zur konzentrierten, d.h. genauen und schnellen Diskrimination visuell ähnlicher Reize unter gleichzeitiger Ausblendung aufgabenirrelevanter Information.
Der Konzentrations- Leistungstest ( KLT)
Der KLT besteht aus komplexen Rechenaufgaben, die Kurzzeitspeicherleistungen einbeziehen. Er ist im Wesentlichen ein Schnelligkeitstest (Speed Test), der zugleich aber auch die Arbeitsgenauigkeit misst, also Quantität ebenso wie Qualität von Dauerbeanspruchungen erfasst.
Konzentrations- Verlaufstest (KVT):
Beim Konzentrationsverlaufstest soll der Proband einen Kartenstoß nach vier Kriterien durchsehen und sortieren: ob die Karten die eine oder andere von zwei vorgegeben Zahlen enthalten oder alle beide, bzw. keine von beiden. Gemessen werden Arbeitszeit und Fehlerzahl: Es ergibt sich eine Arbeitsverlaufskurve.
KAPITEL II
GRUNDLAGEN
2. GRUNDLAGEN
2.1 INTERESSE
(Zentrische und sphärische Aufmerksamkeit)
Interesse ist die Basis der Aufmerksamkeit. Wenn Gleichgültigkeit sich breit macht, verschwindet sie. Wer aufmerksam ist, ist bei sich und gleichzeitig bei der Sache. Es ist ein Wechselspiel zwischen Ich und Umwelt.
Am Anfang der menschlichen Entwicklung bilden Ich und Umwelt noch eine natürliche Einheit. Das kleine Kind ist geistig-seelisch noch mit der Umwelt verschmolzen. Mit der Entwicklung des Ich tritt der Mensch aus dieser natürlichen Verbundenheit heraus. Interesse ist der Ausdruck dafür, dass diese Verbindung zur Umwelt gesucht wird.
Ich unterscheide dabei zwei Aspekte dieses Verbindungsprozesses, nämlich die zentrische und die sphärische Aufmerksamkeit. Im ersten Fall ist das Bewusstsein punktuell auf Einzelheiten zentriert (Analyse), im zweiten Fall wird der Blick auf den gesamten Umkreis (Synthese) gerichtet.
Graphisch könnte dies so dargestellt werden.
Konzentration