Finanzielle Unabhängigkeit für Frauen für Dummies. Lisa Breloer
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Glück im Unglück: Wurden Sie Opfer eines Feuers oder Diebstahls? Wenn Ihr Bankkonto wegen der Neuanschaffungen oder Kosten für die Renovierung in Mitleidenschaft gezogen wurde, können Sie außergewöhnliche Belastungen geltend machen.
Homeoffice: Wenn Sie mit Ihrem eigenen PC gelegentlich von zu Hause arbeiten, dann können Sie diesen als Werbungskosten absetzen.
Doppelt genutztes Arbeitszimmer: Dass Sie ein Arbeitszimmer absetzen können, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wenn Sie und Ihr Partner es gemeinsam benutzen, dann dürfen Sie doppelt kassieren.
Nebenkostenabrechnung: Sind in Ihrer Nebenkostenabrechnung vom Vermieter Reinigungs-, Garten- oder Handwerkerleistungen enthalten, dann handelt es sich um steuerlich absetzbare haushaltsnahe Dienstleistungen. Falls Sie Kosten für eine Reinigungskraft haben, sind auch diese absetzbar.
Ausgaben reduzieren
Die Folgen des Lebensverlaufs spüren Sie auch bei Ihren Ausgaben. Sie haben in der Vergangenheit wahrscheinlich einige Entscheidungen getroffen, die Einfluss darauf haben wie und wo Sie leben. Vielleicht sind Sie auch mit einem gewissen Standard aufgewachsen, den Sie nun selbst aufrechterhalten. Es gibt zwei zentrale Fragen, wenn es darum geht, Ausgaben zu senken:
Geben Sie Ihr Geld für die Dinge aus, die Sie selbst wollen oder brauchen?
Wofür geben Sie jeden Monat wie viel aus?
Um diese zu beantworten, verschaffen Sie sich am besten erst einmal einen Überblick über Ihre regelmäßigen Ausgaben. Ermitteln Sie dazu Ihre Fixkosten und dann Ihre variablen Kosten.
Fixe Kosten
Den Großteil Ihrer fixen Kosten finden Sie auf Ihren Kontoauszügen. Überlegen Sie, welche Ausgaben wirklich notwendig sind. Sie können sowohl eine Jahres- als auch eine Monatsbetrachtung erstellen. Falls bestimmte Kosten nur jährlich anfallen, dann teilen Sie sie durch zwölf, wenn Sie sich für eine Monatsbetrachtung entschieden haben. Wenn Sie niedrige regelmäßige Ausgaben wie die Rundfunk- und Fernsehgebühren berücksichtigen, haben Sie auch noch das Kleinvieh, das Mist macht, eingefangen.
In Tabelle 2.1, die Sie auch unter www.downloads.fuer-dummies.de
zum Download finden, können Sie Ihre Kosten auf Monats- und Jahresbasis eintragen. In den unteren Zeilen haben Sie die Möglichkeit, weitere Posten zu berücksichtigen.
Wenn Sie diese Tabelle ausgefüllt haben, wird Ihnen bewusst, wo Ihr Geld hinfließt und Sie können gegensteuern. Das kann manchmal sehr ernüchternd sein. Vor allem die wiederkehrenden Ausgaben haben ein hohes Einsparpotenzial. Sie können nun Zeile für Zeile durchgehen und überlegen, wo Sie den Rotstift ansetzen. In der letzten Spalte können Sie dann das jährliche Einsparpotenzial ermitteln. Dass es hier nur eine jährliche Betrachtung gibt, ist ein kleiner psychologischer Trick. Denn 15 Euro weniger pro Monat motivieren nicht so stark zum Handeln wie 180 Euro pro Jahr.
Fixkosten | monatlich | jährlich | Einsparmöglichkeit jährlich |
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Wohnen | |||
Lebensmittel und Drogerieartikel | |||
Versicherungen | |||
Mobilität (inklusive Wertverlust Auto) | |||
Telefon/Handy/Internet | |||
GEZ | |||
Gebühren | |||
Mitgliedsbeiträge | |||
Geschenke/Spenden | |||
Medikamente | |||
Sparaufträge | |||
Schuldzinsen und Tilgung | |||
Steuern | |||
Summe Fixkosten |
Tabelle 2.1: Überblick über Ihre fixen Kosten
Suchen Sie gerade nach einer neuen Wohnung oder steht eine andere Entscheidung bevor, die Einfluss auf Ihre fixen Kosten hat? Dann können Sie die Tabelle als Entscheidungshilfe nutzen. Füllen Sie dazu einfach auch die neuen zu erwartenden Kosten ein.
Manche Ausgaben lassen sich leicht reduzieren oder es lohnt sich, sie besonders zu hinterfragen. Dafür finden Sie hier ein paar Denkanstöße:
Handyvertrag: Die Ausgaben für Handy und Internet lassen sich leicht reduzieren. Ihr Anbieter wird vieles tun, um Sie als Kundin zu behalten. Sie können Ihren Vertrag fristgerecht kündigen, mit dem Vermerk, dass er Ihnen zu teuer ist. In der Regel bekommen Sie dann einen günstigeren Preis für die Vertragsverlängerung oder mehr Leistung für den gleichen Preis.
Auto: Lohnt sich ein eigenes Auto? Viele sind aufs Auto angewiesen, um beispielsweise ins Büro zu kommen oder weil der öffentliche Nahverkehr schlecht ausgebaut ist. Doch viele haben ein Auto, das eher ein Stehzeug als ein Fahrzeug ist. Berücksichtigt man Steuern, Versicherung, Wartung, Reparatur, Garagenstellplatz und Wertverlust, dann kostet ein eigenes Auto schnell 200–300 Euro pro Monat, ohne dass es überhaupt einen einzigen Kilometer gefahren ist. Für dieses Geld können Sie viel Taxi fahren oder sich ein Auto leihen, wenn Sie mit den öffentlichen