Die Braut von Louisiana (Gesamtausgabe). August Schrader
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LOUISIANA
Modernisierte Neufassung
des dreiteiligen Romans
von
August Schrader
Gesamtausgabe
Quality Books
2021
Quality Books
Klassiker in neuem Glanz
Erstausgabe:
Die Braut von Louisiana
Erster Theil: Der Pflanzer, Zweiter Theil: Der Hochzeitstag & Dritter Theil: Die Sclavin
August Schrader
Druck: 1850, Leipzig, Verlag von Christian Ernst Kollmann
Neufassung: Marcus Galle
Umschlaggestaltung: Maisa Galle
© 2019 by Quality Books, Hameln
2., verbesserte Auflage: September 2021
ISBN 978-3-946469-26-1
E-Mail: [email protected]
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Inhaltsverzeichnis
Ein Südstaaten-Roman in drei Teilen
6.
7.
Der Hochzeitstag
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Die Sklavin
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
In eigener Sache
Impressum (Anschrift)
DIE BRAUT VON
LOUISIANA
_________________________
Ein Südstaaten-Roman
in drei Teilen
DER PFLANZER
1.
In einer der Hauptstraßen von New Orleans, und zwar in dem neuen Stadtteil, der an seinem westlichen Ende von dem flachen Ufer des Mississippi begrenzt wird, erhob sich im Jahre 1836 ein Haus, das durch die Regelmäßigkeit seiner Bauart, vorzüglich aber durch seine Eleganz, vor allen andern nicht unansehnlichen Häusern der Straße auffiel. Es bestand aus vier hohen Stockwerken, von denen jedes eine lange Reihe glänzender Fenster zeigte, die am Tage durch hellgrüne Marquisen vor dem Eindringen der Sonnenstrahlen geschützt wurden und nur mit dem Verschwinden der glühenden Sonne diese aus baumwollenem Stoff gefertigten künstlichen Augenlider öffneten, um der kühlen Nachtluft freien Eingang zu gestatten. In der Mitte jedes einzelnen Stockwerkes trat ein geräumiger Balkon heraus, unter dessen breitem Baldachin grünende Gesträuche und großblättrige Pflanzen in zierlichen Kübeln einen duftenden Park bildeten, zu dem man aus dem Innern durch eine hohe Glastür gelangte, deren Scheiben fast in alle Farben spielten. Wie die Vorderseite, die zur Straße hinausging, war auch die Hinterfassade ausgestaltet, die die Aussicht über den Fluss gewährte, sodass man in der weiten Ebene seinen glänzenden Streifen so lange mit den Blicken verfolgen konnte, bis ihn die Umrisse eines Waldes, der sich in einer Entfernung von fünf bis sechs englischen Meilen zeigte, verdeckten.
In einem kleinen, aber reizenden Boudoir des ersten Stocks dieses Hauses lag auf einem schwellenden Sofa aus himmelblauer Seide ein junges Mädchen nachlässig ausgestreckt. Es war noch im Morgennegligé, denn es trug einen langen weißen Mantel aus indischem Mousseline, dessen Kanten mit einer Girlande sorgfältig gestickter Blumen geziert waren, und das schwarze, glänzende Haar, das in zahlreichen Knoten einen Kranz um das liebliche Köpfchen bildete, bedurfte noch der geschickten Hand eines Friseurs oder einer Kammerfrau, um sich in wohlgeformten Locken ergießen zu können.
Man brauchte nur einen Blick auf die Gestalt des jungen Mädchens zu werfen, um die richtige Ansicht zu gewinnen, dass es zwanzig, höchstens einundzwanzig Frühlinge