Schmelzendes Eis. Elizabeth Johns

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Schmelzendes Eis - Elizabeth Johns

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schmückten die Unterseite der Hecke.

      Ein Stallknecht versuchte, das junge Pferd an seiner Trense zu führen, aber jedes Mal, wenn der Mann vorwärts ging und einen leichten Druck auf das Gebiss ausübte, warf der Hengst seinen Kopf hoch und bäumte sich auf. Ein anderer Stallknecht, der ein langes Seil am Kappzaum des Pferdes hielt und in der Mitte eines Kreises stand, schnippte mit einer langen Peitsche in seine Richtung. Das Hengstfohlen, ein hübscher Brauner, bockte und hob fast seinen Halter - einen muskulösen Mann von überdurchschnittlicher Größe - von den Füßen. Das Weiße in den Augen des Pferdes war sichtbar, als es zum Tor schwang und der Stallknecht fluchte. Seine Stiefel rutschten auf dem schlammigen Boden, der durch die trampelnden Hufe verursacht worden war.

      „Er ist scheu. Ich habe noch nie ein Pferd getroffen, das vor dir Angst hatte. Hat Elly versucht ihn zu führen?“, fragte Benedict.

      „Noch nicht. Das steht als nächstes auf dem Plan, aber ich bin noch nicht bereit aufzugeben.“

      „Und die normalen Belohnungen interessieren ihn nicht?“, fragte Benedict, als er beobachtete, wie das Pferd seinen Kopf schüttelte, um das Zaumzeug abzubekommen.

      „Nicht genug, um freiwillig her zu kommen.“

      „Wir haben ihn vor dem Schlachthof gerettet. Ich habe keine Ahnung, was er durchmachen musste, bevor wir ihn fanden. Irgendwann werde ich ihn schon überreden“, sagte Easton, als er den Stallburschen zusah, wie sie versuchten, den Hengst dazu zu bewegen, ruhig an der Longe zu gehen.

      „Lässt er sich nur an einem Halfter oder dem Kappzaum führen?“, fragte Benedict.

      „Normalerweise ja.“

      „Du solltest vielleicht ein oder zwei Schritte zurückgehen und dann erneut versuchen, sein Vertrauen zu erhalten.“ Nach einer kurzen Pause schlug er vor. „Lass ihn los, während wir entfernt stehen und sehen, ob er sich entspannt.“

      „Es ist einen Versuch werde. So wie jetzt kommen wir keinen Schritt weiter“, stimmte Andrew zu und signalisierte den Bediensteten, das Pferd loszulassen.

      Andrew und Easton gesellten sich zu Benedict und lehnten sich ebenfalls auf den Zaun. Die Stallknechte befreiten den Hengst schnell vom Geschirr, ließen ihn frei und gingen fort.

      „Ich denke, jetzt könnte ich um den Ratschlag bitten, den ich brauche“, sagte Benedict zögernd.

      „Ich muss zugeben, ich bin neugierig“, gab Easton zu, während Andrew schwieg und das Pferd beobachtete.

      „Ich muss wieder heiraten“, gestand er.

      „Ich gehe davon aus, dass nun auch der allerletzte Erbberechtigte gestorben ist?“, fragte Easton zynisch.

      „Genau.“

      „Das ist wirklich schlimm“, stimmte Andrew zu.

      „Ihr zwei könnt euch ruhig lustig machen, aber keiner von euch war mit Lilith, geborene Lillian verheiratet.“

      „Stimmt, wir haben beide eine glückliche Ehe.“

      „Habt ihr irgendeinen Ratschlag, wie ich jemanden finden kann?“

      „Die Art und Weise, wie man eine Frau umwirbt, hat sich nicht geändert.“

      „Ich muss es vergessen haben. Ich habe jemandem einen Antrag gemacht und sie hat mich abgelehnt. Und sie hat mich sehr vehement abgelehnt.“

      Easton hob seine Augenbrauen. „Vehement?“

      „Sie sagte meinem Anwalt, sie würde lieber in der Hölle schmoren, als mein Angebot anzunehmen.“

      Andrew klang, als würde er sich verschlucken. Easton räusperte sich.

      „Und hat diese Lady Hinweise gegeben, dass sie auf einen Antrag wartete?“

      „Ich habe sie nie getroffen“, gestand Benedict.

      Easton und Andrew schwiegen.

      „Sagt schon“, verlangte Benedict. „Ich kann doch sehen, dass ihr etwas sagen wollt.“

      „Warum machst du jemandem einen Antrag, dem du noch nie vorgestellt worden bist?“, wollte Easton wissen.

      Benedict ließ einen tiefen Seufzer der Verärgerung hören.

      „Zum Teufel, ihr wisst doch warum! Ich will mit Hochzeit und Ehe nichts zu tun haben. Es ist vollkommen unerheblich, wer die Lady ist, solange sie von guter Herkunft ist. Ich will kein Anhängsel haben. In keinster Weise.“ Er wurde deutlicher, „Das wurde auf diese Weise schon seit Jahren so gemacht!“

      „Darf ich vorschlagen, dass du dein Anliegen persönlich vorträgst, nachdem ihr euch vorgestellt worden seid?“

      Benedict fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich nehme an, das muss ich wohl. Ich habe niemals damit gerechnet, dass mein Antrag abgelehnt werden würde. Das ist fürchterlich arrogant, ich weiß.“

      „Das ist verständlich, da bin ich sicher“, sagte Andrew sarkastisch.

      „Darf ich fragen, wie du deine zukünftige Braut ausgewählt hast?“ Easton hob eine Augenbraue fragend an.

      „Hughes hat das natürlich gemacht. Er hat mir eine Liste gemacht und ich habe ihn darum gebeten, diskret zu sein.“

      Easton und Andrew tauschten Blicke aus. „Du weißt überhaupt nichts über die Ladys auf deiner Liste?“

      Benedict schüttelte den Kopf. „Nur, dass die erste auf der Liste aussieht wie ein Pferd und kichert.“

      „Heilige Mutter Gottes“, sagte Andrew anerkennend. „Ich gehe davon aus, sie ist nicht diejenige, der du den Antrag gemacht hast?“, fragte er nach.

      „Nein, aber ich glaube, ich kann sie nicht ausschließen. Ich bin fast versucht, diejenige kennenzulernen, der ich das Angebot gemacht habe. Irgendetwas in mir sagt mir, ich solle mich beweisen, so albern wie sich das anhört. Mein Stolz will ihr zeigen, dass sie Unrecht hat.“

      „Und was würdest du tun, um sie zu überzeugen? Möchtest du erreichen, dass sie ihre Entscheidung bereut?“

      Er zuckte mit den Schultern, so gar nicht wie ein Edelmann. Dies war einer der wenigen Orte, an denen er seine herzogliche Maske ablegen konnte.

      „Kennst du überhaupt ihren Namen?“

      Er schüttelte den Kopf.

      „Ich glaube, Hughes sagte, es wäre Ashburys Tochter. Ich bin nicht mit Ashbury bekannt, aber Hughes versichert mir, dass sein Ruf tadellos sei.“ Die ganze Angelegenheit klang geschmacklos, wenn er es jemand anderem erklären musste. Er ärgerte sich und war von sich selbst angewidert. Er war es nicht gewohnt, seine Entscheidungen in Frage zu stellen.

      „Ich verstehe, dass du keine Liebesheirat wünschst, aber es wäre angebracht, dass du ein wenig Zeit für die Brautschau aufbringst. Ich werde vermutlich Olivia mit uns zurück in die Stadt nehmen, von daher kann ich mit dir zusammen leiden, falls du uns begleiten möchtest.“

      „Charlotte sollte ebenfalls in

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