Traumkrieger. Brenda Trim
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Krieg sie aus deinem Kopf, dummer Arsch! Der Befehl fiel auf taube Ohren, da sein Verlangen ihn aufzehrte.
Wie ein Süchtiger spielte er jeden Moment, von der Sekunde an, als sie das Geschäft betreten hatte, noch einmal ab. Die Kälte hatte ihr Gesicht rot werden lassen und ihre Brustwarzen hatten sich verlockend gegen ihr Top gespannt. Sein scharfes Hörvermögen hatte die Unterhaltung zwischen den beiden Frauen aufgeschnappt und sie lag nicht weit daneben wegen deren Größe, aber er fand sie absolut perfekt.
Mit einem Blick hatte sein Herz in seiner Brust gerast, sich Schweiß auf seiner Stirn gebildet und statische Elektrizität surrte unter seiner Haut. Seine Fänge waren schmerzlich in seinen Mund geschossen. Für einen Augenblick, als ihre Blicke sich verschränkten, hatte sich seine Seele gerührt. Die rätselhafte Frau hatte in diesem Moment seinen Körper kontrolliert und er musste seine Augen schließen, damit das Glühen seine wahre Natur nicht enthüllte.
Ihr süßer Duft nach Heckenkirsche hatte ein Inferno in seinen Venen entfacht. Sein Schaft hatte sich in dem Moment erhärtet, als die Ranken seine Nasenlöcher erreichten. Der Drang mit ihr nackt und verschwitzt zu sein war unwiderstehlich geworden. So sehr, dass ein Stöhnen seinen Lippen entschlüpft war. Ausgerechnet ein verfluchtes Stöhnen.
Das würde er noch lange von Kyran zu hören bekommen, der, in diesem Moment, leise glucksend neben ihm saß. Nicht dass sein verdrehter Bruder viel Raum zu sprechen hatte, aber Zander hatte noch nie seinen Fokus verloren. Zum ersten Mal in siebenhundertfünfundsechzig Jahren Existenz kämpfte er darum seinen Verstand und Körper zu kontrollieren.
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* * *
Zander schüttelte seinen Kriegern gegenüber den Kopf. Er war, nachdem er auf einen bezaubernden Menschen getroffen war, ins Confetti gekommen, suchte dort nach Erlösung. Das Problem war, dass niemand ihm zusagte. Er wollte, was seine Mamai und sein Da geteilt hatten.
Glück. Eine wahre und andauernde Liebe. Vervollständigung.
Er wollte seine Schicksalsgefährtin finden.
Das würde allerdings in nächster Zeit nicht passieren, da die Göttin kein Paar gesegnet hat, seit er vor über sieben Jahrhunderten Vampirkönig geworden war. Er hatte sich so große Mühe gegeben die Göttin zu erfreuen und hatte Fortschritte gemacht, wie sie niemals zuvor im Tehrex Reich gesehen worden waren. Er hatte die Dark Alliance angestoßen und geformt und die Dark Warrior eingerichtet, die erste Armee des Reichs, aber dennoch ging der Fluch weiter.
»Ich brauche so dringend eine Frau, dass es nicht einmal witzig ist. Wenn sie mit ihrem Atem nicht Haare versengen könnte, würde ich mir diese sexy kleine Feuerdämonin schnappen«, sagte Orlando, erfasste damit Zanders Aufmerksamkeit.
Gedanken darüber, was er nicht ändern konnte, beiseiteschiebend, suchte Zander die Menge ab. Er suchte nach Lena, eine seiner wenigen bevorzugten Partnerinnen. Er hörte, dass sie hier war, und heute Nacht musste er den Schmerz lindern.
»Hast du Angst vor ein bisschen Hitze, O? Kannst mit den Flammen nicht umgehen?«, neckte Rhys.
Orlando warf eine Brezel auf Rhys: »Leck mich am Arsch, Arschloch.«
Ein köstlicher Duft nach Heckenkirsche reizte Zanders Sinne, brachte ihn zurück zu zuvor an diesem Abend. Er hatte sich die vergangenen paar Stunden stark mit dem Menschen beschäftigt, als es ihm dämmerte, dass sie vor achtzehn Monaten nach dem Mord an ihrem Ehemann überall in den Nachrichten gewesen war, als jeder Reporter in dem Gebiet ihr Elend zur Schau stellte.
»Orlando. Erinnerst du dich an den Fall, in dem vor ungefähr eineinhalb Jahren ein Kinderheimheimberater ermordet worden ist?«, fragte Zander, brachte die Unterhaltung damit in eine andere Richtung.
»Hä? Oh, äh, jaah. Warum? Was ist los?«
»Nur neugierig. Kyran und ich sind heute Abend der Witwe über den Weg gelaufen«, erwiderte Zander.
»Sie scheint wie ein angenehmes Mädchen. Hat dem Dezernat keinerlei Probleme gemacht. Hat sie etwas gesagt?«
»Nay. Wir haben nich’ mit ihr geredet. Skirm waren dafür verantwortlich, oder?« Zander wollte Vergeltung für die schöne Frau. Er mochte sie nie haben können, aber er würde dies für sie tun. Da war ein alter Schmerz in ihren klaren blauen Augen, den er zu sehen hasste.
»Jaah, ihre Magie war überall an der Leiche und dem Tatort. Warum?«, fragte Orlando, seine Augenbrauen zusammengezogen und sein Mund verzogen. Zander verstand die Verwirrung seines Kriegers. Es gab keinen Grund, dass er den Fall hinterfragte.
»Habt ihr die Verantwortlichen lokalisiert?« Zander nippte an seinem Scotch, während er sich nach dem provokativen Duft umschaute.
»Nein. Santiago und ich haben den Fall nicht genommen. Wir sahen den Bedarf dafür nicht. Du weißt, wie schwer es ist einen bestimmten Skirm zu entdecken«, sagte Orlando, wobei eine Falte seine Stirn verunstaltete.
»Ich will, dass ihr zwei den Fall annehmt und den Verantwortlichen aufdeckt. Rollt ihn wieder auf, falls notwendig«, befahl Zander. Sein Krieger war schlau genug ihn nicht in Frage zu stellen und nickte zustimmend. »Gut, nun, hat irgendjemand Lena gesehen?«
Orlando gluckste und schlug ihm auf die Schulter. »Nein, Vasall. Ich war zu beschäftigt mit dir zu fachsimpeln.«
Eine weitere Welle Heckenkirsche erreichte ihn und sein Körper reagierte auf den köstlichen Duft, verhärtete sich in seiner Hose. Und verdammt, wenn seine Fänge nicht aus seinem Zahnfleisch schossen. Er glitt mit seiner Zunge über die Zähne, die widerspenstig geworden waren, und war von seiner Reaktion überrascht. Es musste sein, weil er seit Monaten keinen Sex gehabt hatte.
Er fuhr mit seiner Suche nach Lena fort, überflog die große Tanzfläche. Zahlreiche bunte Lichter und Laser prallten von den stählernen Sparren an der Decke ab und herunter auf den gebeizten Beton. Er sah das herzförmige Gesicht des Menschen unter der Menge der sich windenden und verschwitzten Körper nicht. Er suchte beide Bars ab. Da war sie auch nicht. Er ließ seine Arme auf der Lehne des Stuhls neben ihm ruhen und schaute in Richtung des Flurs mit privaten Zimmern. Nichts.
Er schüttelte seinen Kopf und erinnerte sich selbst daran, dass er nach Lena suchen musste, nicht dem Menschen. Das hielt ihn nicht davon ab seine Sinne und Telepathie zu öffnen. Er nahm nichts Menschliches im Club auf. Der Duft war nicht von ihr gekommen. Er fühlte dabei eine Enttäuschung, die bis auf die Knochen ging. Aber, warum?
Neue Stimmen brachten seine Aufmerksamkeit zurück an den Tisch. Orlando war mit einer Frau weg und seine Brüder, Kyran und Bhric, hatten sich ihnen angeschlossen. Er hatte nicht bemerkt, wie geistesabwesend er geworden war. Normalerweise war er sich allem bewusst, was um ihn herum passierte. Er konnte es sich nicht leisten so abgelenkt zu sein, nicht in seiner Position. Er richtete sich in seinem Stuhl auf und schalt sich selbst dafür nicht wachsamer zu sein.
»Nein, du bist ein Depp. Ein ganzer Hexenzirkel wäre nicht in der Lage das Durcheinander, das deine Eskapade mit ihr verursachen würde, zu beheben. Du würdest das arme Mädchen ruinieren. Der Göttin sei Dank, dass sie einen Cambion nicht mit der Fähigkeit eines Vampirs beschenkte menschliche Erinnerungen auszulöschen. Du würdest die komplette weibliche Bevölkerung Seattles als eine leere Hülle zurücklassen. Bleib zum Teufel weg von der Belegschaft in meinem Krankenhaus«, blaffte Jace Rhys an.
Zander fragte sich, was er verpasst hatte. Rhys lächelte und warf seinen Arm über