Aromamischungen für Mutter und Kind. Ingeborg Stadelmann

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Aromamischungen für Mutter und Kind - Ingeborg Stadelmann

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ist abhängig vom Fettmuster und den Fettbegleitstoffen der einzelnen Öle und Fette. Allen gemeinsam ist, dass sie ausgleichend auf den Feuchtigkeitsmantel der Haut wirken und den Hautfetten sehr ähnlich sind. Fette Pflanzenöle sind besonders reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wirken sehr hautpflegend und auch regenerierend.

      Viele Funktionen der ungesättigten Fettsäuren sowie die Fettbegleitstoffe sind noch unerforscht, bekannt ist jedoch, dass sie für unser Immunsystem lebensnotwendig sind und die Fähigkeit besitzen, Körperzellen vor schädigenden Substanzen wie den Freien Radikalen zu schützen. Der Körper kann insbesondere mehrfach ungesättigte Fettsäuren nicht selbst herstellen, deshalb ist es unerlässlich, diese Fette von außen zuzuführen, weshalb sie auch als essenziell, also lebensnotwendig bezeichnet werden.

      Um die Vielfalt der Wirkeigenschaften der einzelnen fetten Pflanzenöle zu nutzen, können die Öle und Fette auch miteinander gemischt werden.

Wenn Sie ein fettes Pflanzenöl auf feuchte Haut auftragen, kann sich das Öl mit den natürlichen Hautemulgatoren verbinden und besser einziehen. So wird der natürliche Feuchtigkeitsmantel der Haut zusätzlich unterstützt.
Zu beachten ist, dass es bei einer Umstellung von konventionellen Pflegeprodukten auf Mineralölbasis (Paraffine oder Vaseline) zu fetten Pflanzenölen bis zu vier Wochen dauern kann, bis die Haut den »Entzugsprozess« überwunden hat. Durch die vermehrte Zellaktivität schuppt sich die Haut in dieser Zeit verstärkt. Wenn sie sich von diesem »Fellwechsel« erholt hat, wird sie widerstandsfähiger und geschmeidiger.

      Eines haben fast alle nativen Pflanzenöle gemein: Sie sind nur kurz haltbar – auch bei sachgemäßer Lagerung. Die Haltbarkeit der verschiedenen kaltgepressten Öle ist ohne den Zusatz von ätherischen Ölen sehr unterschiedlich und wird klassifiziert in:

       sehr gut haltbar – > 1 Jahr

       gut haltbar – bis zu 1 Jahr

       mäßig haltbar – bis 6 Monate

       gering haltbar – bis zu 3 Monate

      Im Folgenden sind die in der Aromatherapie und -pflege am häufigsten verwendeten Pflanzenöle und ihre wichtigsten hautpflegenden Eigenschaften aufgeführt. Wenn Sie mehr über fette Pflanzenöle wissen möchten, empfehle ich Ihnen »Das Ölbuch« von Sabine Pohl und »Pflanzenöle« von Ruth von Braunschweig.

      Aprikosenkernöl

      Ein gut haltbares Öl mit mildem, leicht marzipanartigem Geruch, dem Mandelöl ähnlich. Ideal als Massageöl, schützt und pflegt irritierte, schuppige und rissige Haut. Geeignet als Basispflege der empfindlichen und reifen Haut.

      Baobaböl

      Ein sehr gut haltbares Öl aus der Savanne Afrikas. Es wird aus den Samen des wild wachsenden Baobabbaums – bei uns auch als Affenbrotbaum bekannt – gewonnen und ergibt ein wunderbares, schnell einziehendes Massageöl, das in der traditionellen afrikanischen Heilkunde als fiebersenkend und entzündungshemmend gilt. Baobaböl eignet sich für trockene, kranke und rissige Haut sowie zur Haarpflege.

      Calophyllum-Öl

      Ein sehr gut haltbares Öl mit intensivem, würzigem, kräuterartigem Geruch. Es zählt zu den klassischen Pflegeölen. Eine Anwendung in geringen Mengen hat sich bewährt bei entzündlichen Hauterkrankungen, Hautverletzungen, schlecht heilenden Wunden, zur Schmerzlinderung bei Ischias und rheumatischen Beschwerden.

      Granatapfelsamenöl

      Ein nur gering haltbares Öl mit süßlichem Geruch. Das Öl ist einzigartig reich an Punicinsäure, einer hoch ungesättigten Omega-5-Fettsäure, und hilfreich bei vielen Hautproblemen. Granatapfelsamenöl fördert die Neubildung von Zellen und regeneriert das Gewebe, enthält Phytoöstrogene und wirkt pflegend bei trockenem Intimbereich. Es zählt zu den teuersten fetten Pflanzenölen.

Granatapfelsamenöl zählt zu den wenigen Ölen, die im Kühlschrank aufbewahrt werden können. Dadurch verlängert sich seine Haltbarkeit.

      Hanföl

      Das empfindliche, mittelmäßig haltbare, würzig-krautige, grünliche Hanföl zählt zu den Neuheiten in der Körperpflege. Es wird aus den Samen einer eigens dafür gezüchteten THC-(Tetrahydrocannabinol-)freien Hanfpflanze gewonnen und ist ein wahrer Genuss für strapazierte und pflegebedürftige Haut. Es schützt, stärkt und pflegt die Hornschichtbarriere besonders nachhaltig.

      Haselnussöl

      Ein mäßig haltbares Öl mit angenehm mild-nussigem Geruch. Ideal als Massageöl, da es nur langsam einzieht. Als Basisöl bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut schützt und pflegt es angenehm.

Die häufig gehörte Warnung, dass Nuss-Allergiker auf Haselnussöl verzichten sollen, gilt nur für die innere Einnahme und trifft bei der äußeren Anwendung nicht zu.

      Jojobawachs

      Eigentlich zählt dieses Öl, das in fester Form ein Wachs ist, korrekterweise nicht zu den Pflanzenölen, sondern zu den Wachsen. In der Hautpflege aber ist es ein fester Bestandteil. Das flüssige Wachs ist etwa drei Jahre haltbar. Sein Geruch ist fast neutral bis zart nussig. Das pflanzliche Wachs stabilisiert und reguliert den Feuchtigkeitsmantel der Haut und stärkt das Bindegewebe. Es dringt leicht in die Haut ein und schützt sie. Jojobawachs ist ein ideales Basisöl für Naturparfüms.

Es darf nur äußerlich angewendet werden, da Wachse nicht verstoffwechselt werden können.

      Macadamianussöl

      Ein gut haltbares Öl mit mildem Nussaroma. Es eignet sich hervorragend als Massageöl, da es nur langsam einzieht, besonders hautpflegend und gut verträglich ist. Es hat sich bewährt bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut, wirkt regulierend bei Verhornungsprozessen, schützt und pflegt angenehm. Es ist auch gut geeignet als Haarkur bei sprödem Haar und Haarspliss.

      Mandelöl

      Ein gut haltbares Öl mit mildem nussigen Mandelgeruch. Es zählt zu den beliebtesten Massageölen, dringt gut ein und durchfettet die Haut. Durch seine reizlindernde und pflegende Eigenschaft ist es gut verträglich und findet bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut Verwendung, es schützt und pflegt. Leider wird wirklich gutes, naturreines Mandelöl immer

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