Aromamischungen für Mutter und Kind. Ingeborg Stadelmann
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Bitte denken Sie daran, dass die Rohstoffe für die Aromatherapie zwar nachwachsen, aber wir eine große Verantwortung gegenüber diesen Schätzen der Natur haben und sie nicht achtlos vernichten sollten, nur weil zu viel eingekauft wurde. Wenn wir jeden Tropfen achtsam nutzen, steht uns ein wertvolles Produkt zur Verfügung, das vom Ursprung bis zur Anwendung die gesamte Wertschöpfungskette beachtet.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern Genuss und Freude im Familienalltag mit den naturreinen Aromamischungen, denn unsere Sinne und die Haut haben es verdient, von Beginn an ohne Zusatzstoffe verwöhnt und gepflegt zu werden.
Ingeborg Stadelmann
Wiggensbach, Winter 2020/2021
Wissenswertes zur Aromatherapie und Aromapflege
Die Aromatherapie konnte sich in den vergangenen Jahren immer mehr etablieren, davon zeugt unter anderem der große Erfolg der Original-Stadelmann®-Aromamischungen. Die duftenden Öle und Mischungen stärken nicht nur das Wohlbefinden und unterstützen damit den Organismus in seiner Selbstheilungskraft. Aufgrund der enormen Vielzahl an Wirkstoffen, die ätherische Öle enthalten, haben sie eine nachweisbare Wirkung, die es zu nutzen gilt.
Zur Anwendung kommt die Aromatherapie über die Duftlampe, Körper- oder Massageöle, Aromabäder sowie Wickel und Auflagen. Aber auch über Reflexzonen oder einfach als Duftparfüm können die Wirkstoffe von ätherischen Ölen aufgenommen werden. Wenn Sie Details über diesen faszinierenden Teilbereich der Naturheilkunde wissen wollen, insbesondere zu den einzelnen ätherischen Ölen, empfehle ich Ihnen mein Buch »Bewährte Aromamischungen. Mit ätherischen Ölen leben, gebären, sterben«.
Aus rechtlichen Gründen wird im professionellen Pflegebereich zwischen Aromatherapie und Aromapflege unterschieden. Da diese Zweiteilung in der Selbstpflege jedoch keine Rolle spielt und sich hier die Bezeichnung Aromatherapie für sämtliche Anwendungsformen und -möglichkeiten eingebürgert hat, wird auch im vorliegenden Buch der Einfachheit halber durchgängig das Wort Aromatherapie verwendet.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind die Duftstoffe einer Pflanze, die damit unter anderem Insekten zur Bestäubung anlockt oder Tiere davon abhält, sie zu fressen. Überdies können sich Pflanzen mit ihren Duftmolekülen vor extremer Hitze oder Kälte schützen. In einigen Fällen produzieren die Pflanzen sogar ätherische Öle mit antibiotischer Wirkung. Ebenso kommunizieren Pflanzen über ihre Duftstoffe miteinander. Ein und dieselbe Pflanze kann zu verschiedenen Tages- oder Jahreszeiten unterschiedlichste Duftstoffe produzieren und in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung in den verschiedenen Pflanzenteilen einlagern.
Gewinnungsverfahren
Es gibt mehrere Verfahren, den Pflanzen das ätherische Öl zu entziehen: Die am häufigsten angewendeten Methoden sind die Wasserdampfdestillation und die Kaltpressung von Fruchtschalen. Mit diesen Verfahren werden auch die ätherischen Öle für die Original-Stadelmann®-Aromamischungen gewonnen.
Die Destillation von Kräutern, Blüten, Gräsern, Wurzeln, Rinden und Hölzern mittels Wasserdampf ist nicht nur eine der ältesten, sondern zugleich eine sehr schonende und umweltgerechte Methode zur Gewinnung ätherischer Öle. Die Pflanzenteile werden in einem großen Behälter, dem Alambique, über oder in Wasser gegeben und erhitzt. Der aufsteigende Dampf löst die Duftmoleküle und transportiert sie über ein Rohrsystem in die sogenannte Florentinerflasche. Dort wird das Destillat, das nichts anderes ist als Kondensflüssigkeit, gesammelt, das ätherische Öl trennt sich nun vom Wasser. Meist ist das ätherische Öl leichter und schwimmt deshalb oben, manche Öle sind schwerer und setzen sich dann am Grund ab. Die gewonnenen Pflanzenkonzentrate werden abgezogen und zurückbleibt das Pflanzenwasser, das Hydrolat.
Hydrolate finden zunehmend mehr Beachtung in der Aromatherapie. Sie enthalten wasserlösliche und sehr wenige wasserdampfflüchtige Bestandteile. Jedoch kann nicht jedes Hydrolat verwendet werden, zum einen, weil der Geruch oft gänzlich anders ist als der des ätherischen Öls, und zum anderen, weil es unbedingt keimfrei sein muss. Dies ist nur dort zu gewährleisten, wo für die Destillation sauberes Quellwasser zur Verfügung steht. Ist dies nicht der Fall, ist das Hydrolat von Anfang nicht einwandfrei. Auch bei der weiteren Verarbeitung muss auf peinlichste Sauberkeit geachtet werden, denn bereits die geringste Verunreinigung bei der Herstellung oder beim Abfüllen kann zur Verkeimung führen. Bei den Stadelmann®-Aromamischungen wird der Herstellungsprozess deshalb sehr genau mit mikrobiologischen Untersuchungen überwacht und nur reinste Qualität unter sterilen Bedingungen verarbeitet. Hydrolate eignen sich nicht nur zur Feuchthaltung von gesunder Haut, sondern auch zur Pflege von Schleimhaut und kranker Haut.
Die Kaltpressung zählt zu den einfachen Gewinnungsverfahren. Dabei wird das ätherische Öl aus den Schalen von Zitrusfrüchten wie Zitrone, Orange, Bergamotte, Limette, Mandarine und Grapefruit gepresst. Bei dieser Methode ist es besonders wichtig, dass Früchte aus biologischem Anbau verwendet werden, um eine Belastung durch Spritz- oder Düngemittel auszuschließen. Im Gegensatz zur Wasserdampfdestillation können bei der Kaltpressung nämlich Schadstoffe mit ins Öl gelangen – ein Risiko, das bei den Stadelmann®-Aromamischungen allerdings weitestgehend ausgeschlossen ist, da die Öle für die Duftmischungen ausschließlich aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.
Wirkungsweise
Ätherische Öle bzw. Aromamischungen wirken über unser Riechsystem und werden über die Haut oder Nasenschleimhaut aufgenommen.
Es ist bekannt, dass der Riechsinn im Mutterleib als Erstes entwickelt ist und der Embryo bereits einige Wochen nach der Zeugung im Mutterleib Geruch wahrnehmen kann. Der Riechsinn ist nach der Geburt bis etwa zur zwölften Lebenswoche sehr ausgeprägt, lässt bis zum dritten Lebensjahr nach, wird wieder stark aufgebaut, erlebt ein Hoch bis Mitte Dreißig und verringert sich dann bis zu unserem Lebensende um etwa 30 %.
Unser Riechsystem ist fähig, ein Duftmolekül binnen hundertstel Sekunden zu identifizieren, noch ehe wir wahrnehmen, dass uns ein Duft umgibt. Die etwa 30 Millionen Riechsinneszellen, die beidseitig in die Riechschleimhaut in unserer Nase eingebettet sind, leiten die Geruchsinformation unmittelbar an das limbische System in unserem Gehirn weiter. Dort wird ein komplexer Reiz-Reaktions-Mechanismus ausgelöst, über den die ätherischen Öle unseren Körper beeinflussen, Wohlbefinden erzeugen und damit Heilungsprozesse unterstützen können. Ihr