Gefangenschaft. Brenda Trim
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Gefangenschaft - Brenda Trim страница 11
Wenn Bart noch immer nach ihr schmachtete, hatte er nie etwas dementsprechendes gesagt oder getan. Sie waren enge Freunde und sie konnte immer auf ihn zählen, aber da endete es. Dann wiederum, er war ein Mann und Mr. Glücklich zwischen seinen Beinen brauchte wahrscheinlich nicht viel Ermutigung.
»Lass niemanden hier in der Nähe hören, dass du mich so nennst. Das würde sich wie ein Wildfeuer ausbreiten«, witzelte Bart, ergriff Livs Hand und führte sie zur Küche.
»Man muss nicht Einstein sein, um es herauszufinden. Es sind deine Initialen, Vollpfosten«, neckte sie.
Ihre Spitznamen füreinander hatten in der Highschool begonnen. TKO war ihrer, weil er sagte, dass sie ein totaler Knockout war. Barts war BS, was zufällig seine Initialen waren, aber standen für Bullshit, weil sie nie wusste, wann er sie auf die Schippe nahm und wann er ehrlich war. Wiederum, großartige Voraussetzungen für einen Politiker.
»Haha, sehr komisch, Klugscheißer. Bist du hungrig? Ich habe Patricia etwas Mittagessen machen lassen. Ich hoffe, dass du eine Weile bleiben kannst. Ich habe meinen Terminplan für den Nachmittag freigemacht«, informierte Bart sie, während sie in die große Gourmetküche traten.
»Ja, ich verhungre. Ich kann ein bisschen bleiben. Ich hätte einen Badeanzug mitgebracht, wenn ich gewusst hätte, dass du den Tag frei hast«, antwortete sie, während sich die zwei auf Hocker um eine große Insel setzten. Wieder: Man braucht keinen Pool, nur einen Freund mit einem Pool.
Patricia kam herüber und stellte zwei Servierplatten ab, eine gefüllt mit allerlei Fleisch und Käse und die andere hatte Cracker und eine Rebe der größten Trauben, die Liv jemals gesehen hatte darauf. Sie sahen aus wie Pflaumen, so groß waren sie, und ihr Magen knurrte bei dem Anblick.
»Hallo, Miss Olivia. Sweet Tea, nehme ich an?«, fragte sie, schnappte zwei Gläser aus der Vitrine in der Nähe.
»Ja, bitte. Das sieht köstlich aus, Patricia. Ich danke Ihnen«, antwortete Liv und nahm dann ein hohes Glas mit Eistee von der hochgewachsenen, schlanken Frau.
Das kalte Getränk war genau, was sie an diesem brütend heißen Sommertag brauchte und sie nahm einen gesunden Schluck, genoss die eisige Explosion. Bart schnappte sich einen kleinen Käsewürfel und einen Cracker und warf diese in seinen Mund. Liv nahm das als ihr Stichwort und tat das Gleiche.
»Ich habe nicht einmal ans Schwimmen gedacht. Ich denke, ich habe ihn zweimal benutzt, seitdem ich eingezogen bin. Du weißt, dass du ihn jederzeit benutzen kannst, ob ich verfügbar bin oder nicht. Mi casa es su casa«, äußerte er, während er eine Traube in seinen Mund stopfte.
Patricia stellte zwei Teller auf die Arbeitsplatte, bevor sie aus der Küche flanierte.
Patricia hatte eine Eleganz an sich, die Respekt verlangte. Sie trug den Titel der Küchenchefin in Barts Zuhause, aber sie könnte mit ihrer Grazie und ihrem selbstsicheren Auftreten mühelos die Dame des Hauses sein. Und ihr Stilschlag war eindrucksvoll. Jedes Mal, wenn Liv in dem Haus gewesen war, kleidete Patricia sich, als ob sie eine schicke Party besuchte. Die heutige Wahl war ein smaragdgrüner Hosenanzug mit einer blassrosa Bluse, was ihre Augen noch grüner aussehen ließ.
Ein köstliches Aroma erhaschte Livs Aufmerksamkeit und sie schaute über die zwei Teller. Gegrillter Lachs auf gemischtem grünen Blattgemüse war der Hauptgang. Es duftete köstlich. Liv liebte es Bart besuchen zu kommen, da alles spitzenmäßig war. Keine Kosten scheuen schien in der Villa des Gouverneurs die goldene Regel zu sein. Sie schob die Servierplatte mit Käse näher zu Bart und griff nach ihrem Teller mit Fisch und ihren Utensilien.
»Das werde ich mir merken. Sei nicht überrascht, wenn du nach draußen gehst und siehst, wie Cassie und ich billiges Bier herunterkippen und Country Musik schmettern, so dass alle deine Nachbarn es hören können«, neckte sie und nahm einen Bissen von ihrem Fisch.
»Hey, solange ihr zwei sexy Badesachen zur Schau stellt, könnt ihr tun, was zum Geier ihr wollt. Dieser Ort braucht ein bisschen Action. Ich war in letzter Zeit so verdammt beschäftigt, dass ich vergessen habe, was Spaß ist«, gestand er und Liv konnte sehen, dass er jedes Wort ernst meinte, obwohl ihre Unterhaltung leicht und spielerisch war. Sie hatte den Stress und Druck seines Jobs nicht bedacht.
»Das ist nicht, was ich höre, Mr. Playboy«, neckte sie mit einem Zwinkern.
»Was? Ich, Playboy? Ich denke, du liest wieder diese Klatschblätter. Ich hab’ keine Zeit für so was«, äffte er mit einem gespielt schockierten Gesichtsausdruck.
Jaah, er legte sich mit ihr an. Die Boulevardblätter hatten den Nagel auf den Kopf getroffen, soweit sie sehen konnte. Bart war verdammt gutaussehend. Blondes Haar im Bürstenschnitt mit dunkelbraunen Augen gegen sonnengebräunter Haut. Er sah wie ein gebürtiger Kalifornier anstatt wie ein hochnäsiger Politiker aus.
»Na ja, wir werden dieses eintönige Leben, das du führst, beheben müssen. Sobald du verfügbar bist, lass uns eine Poolparty planen. Du stellst das Essen und die Getränke und ich stelle die heißen Frauen. Ich hoffe, du hast ein paar geeignete Freunde im Kapitol«, behauptete sie.
Lachend erwiderte er: »Du hast einen Deal. Ich bin sicher, dass ich ein paar willige Opfer zusammentrommeln kann. Wie auch immer, nicht um das Thema zu wechseln, aber du klangst am Telefon ziemlich durch den Wind, als du angerufen hast. Was ist los?«, fragte er neugierig.
Wo sollte sie mit der Geschichte anfangen? Sie wusste nicht, wie viel sie ihm erzählen sollte. Immerhin war er der Gouverneur und sie wollte ihn nicht in eine kompromittierende Situation bringen, indem sie ihm von dem Mord erzählte, von dem sie Zeuge wurde. Ihr Dilemma betrachtend würde sie ihre Worte sorgfältig auswählen müssen.
»Was weißt du über Wandler?«, fragte sie.
Bart legte seinen Kopf schief. »Nicht wirklich viel. Sie neigen dazu unter sich zu bleiben. Sie sind politisch nicht involviert, also wage ich mich nicht in ihre Gemeinschaften. Es gibt dieses Tabu, dass sie umgibt, und die Experten sagen, dass sie gewalttätig sind und die meisten unserer Verbrechen verursachen. Warum fragst du?«
»Na ja, PRL macht Forschung an ihren Blutbildern. Jim glaubt, dass ihr gesteigertes Heilungsvermögen den Schlüssel enthalten könnte, um Krebs zu heilen«, enthüllte sie, biss sich auf die Unterlippe, während sie seine Reaktion beobachtete.
»Wow, das wäre unglaublich! Was für ein Durchbruch für dein Unternehmen, wenn sich das als wahr erweist. Also, was ist das Problem, Liv? Wenn du anfängst auf deiner Lippe zu kauen, bist du besorgt oder nervös. Raus damit.« Er neigte seinen Kopf dorthin, wo sie Blickkontakt herstellen müsste. Seine warmen braunen Augen suchten ihre ab und sie konnte seine Sorge und Fürsorge sehen.
Sie entließ einen Seufzer, von dem sie nicht bemerkt hatte, dass sie ihn hielt, und fuhr fort: »Das Problem ist, dass wir einen Wandler im Labor haben. Er wird gegen seinen Willen festgehalten. Jim behauptet, dass es so ist, weil der Mann ein wildes Tier ist und er seine Angestellten beschützt, aber ich bin nicht so sicher. Etwas in meinem Bauch sagt mir, dass es weitaus tiefer als das geht«, verkündete sie und legte ihre Gabel auf ihren Teller. Plötzlich war ihr Appetit verschwunden und ihr war schlecht.
Bart lehnte sich gegen die Rückseite des Barhockers und überkreuzte ein Bein über seinem Knie, während er ihre Worte bedachte. Nach wenigen Momenten sprach er mit ernstem Gesichtsausdruck: »Das ist ein ziemlich schwerer Vorwurf. Hast du irgendeinen Beweis, dass Jim nicht die Wahrheit sagt, denn ich sage dir Folgendes … Jim Jensen ist in der Gemeinschaft hoch angesehen. Hölle, im gesamten Staat, was das angeht.«