Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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auf den Ausgang zu, stürmten an den Kämpfenden vorbei und entkamen auf die offene Straße.

      Dann war es still.

      Der letzte Schuß war gefallen.

      Nur langsam senkte sich der Pulverrauch. Und als oben in Kopfhöhe wieder freie Sicht herrschte, bot die Toreinfahrt ein grauenhaftes Bild.

      Rechts an der Wand, fast schon am Eingangspfosten, lag Frank Robert McLowery, von mehren Kugeln tödlich niedergestreckt.

      Links, beinahe auf der Straßenmitte, schon vor dem Haus seines Onkels Harwood, lag Billy Clanton auf den Knien, die Hände auf den Leib gepreßt, den Kopf im Straßenstaub.

      Einen Yard hinter dem Eingang, schon im Corral, lag Morg Earp flach auf dem Rücken. Anderthalb Yards neben ihm, mit dem Kopf zur Straße, Tom McLowery. Drei Yards weiter im Corral kauerte Virgil am Boden.

      Und nur zwei der acht Kämpfer standen noch auf den Beinen und starrten, nachdem sie sich mit Grausen umgesehen hatten, einander entgeistert in die Gesichter:

      Wyatt Earp und Doc Holliday.

      Doc Holliday preßte die Lippen hart aufeinander und schleuderte das Schrotgewehr von sich. Dann ging er fast gleichzeitig mit dem Missourier auf Morgan zu.

      Der jüngste Earp hatte ein blutdurchtränktes Hemd.

      Holliday riß es ihm auseinander.

      »Schulterschüsse«, kam es rostig aus seiner Kehle. »Er kommt durch.«

      Auf den Knien robbte Holliday zu Virgil. Wyatt folgte ihm sofort. Auch Virg wies keine tödliche Verletzung auf, wie Holliday sofort feststellte.

      Über den Körper Virgils hinweg blickte der Georgier in die Augen seines Freundes, für den er den Weg durch diese Hölle mitgegangen war.

      »Sie… sind unverletzt, Wyatt?«

      Der Marshal sah an sich hinunter, erhob sich und stand schwankend da.

      »Yeah, ich glaube. Und Sie?«

      Holliday senkte den Blick und starrte in den Staub des Corrals.

      »Es ist der alte Song gewesen. Mir ist leider nichts passiert…«

      Wyatt blickte auf das Schrotgewehr.

      »Weshalb haben Sie es mitgenommen?«

      Holliday antwortete: »Wußte ich denn, wo sie sich hier verstecken würden und vor allem, wie viele es waren? Außerdem, ich fürchtete, daß meine Hände noch zittern könnten vom Fieber. Und das ist übel für einen Revolverschützen.« Langsam stand er auf und blickte auf Tom McLowery; er hatte nur einen kurzen Blick in dessen Gesicht geworfen, als er sagte: »Er ist tot.«

      Rechts an der Ecke lag Frank. Auch ihn, den diabolischen Desperado, hatte das Geschick also ereilt.

      Wyatt hatte sich umgewandt, und während er sich die beißenden Augen rieb, starrte er auf den knienden Burschen auf der Straße, der sich im Todeskampf wand.

      »Billy…!« Er rannte auf ihn zu.

      Benommen blieb Doc Holliday in der Mitte des Corrals stehen.

      Da kamen die beiden alten Harwoods aus ihrem Haus gestürzt, packten den tödlich verwundeten Neffen und schleiften ihn in den Korridor, wo er starb, als sie ihn niederlegten.

      Unten, in der Tiefe des Corrals, hinter radlosen Wagenkästen verborgen, hockte zusammengekauert, der Bandit Bill Claiborne. Er hatte den Kampf beobachten können, aber die Schüsse waren wie Donnerschläge an sein Ohr gedrungen. Und es war ihm, als ob jede Kugel ihn selbst getroffen hätte. Bleischwer waren seine Glieder. Er wagte sich nicht zu erheben, auch dann noch nicht, als längst alles still war.

      Der Missourier stand auf der Straßenmitte und vermochte nicht mehr in den Corral zu sehen.

      Er hatte von diesem Augenblick an noch fast ein halbes Jahrhundert zu leben. Neunundvierzig Jahre. Und niemals, in keiner Tages- und Nachtstunde sollte er diese furchtbare Minute vergessen. Er würde noch leben, wenn alle, die am Kampf beteiligt waren, längst unterm grünen Rasen lagen. Kurz vor seinem Tode würde der Achtzigjährige, in diese Stadt zurückkehren, um mit dem Mann, der seine Lebensgeschichte schreiben wollte, den Weg, den er in der Mittagsstunde des 26. Oktober 1881 zusammen mit seinen Brüdern und Doc Holliday von der Ecke der Allenstreet hierher zum O.K. Corral durchmessen hatte, noch einmal zu gehen.

      Niemand von den Tombstonern des Jahres 1929, die an einem Januarmorgen in der Fremonstreet standen und den hochaufgerichteten weißhaarigen Mann sahen, konnte ahnen, was hinter seiner Stirn vorging, als er in den fast unveränderten Corraleingang blickte.

      Eine alte Frau, die auf der anderen Straßenseite stand, deutete mit dem gichtigen Zeigefinger auf ihn und sagte zu einigen jungen Burschen: »Wißt ihr, wer das da drüben ist? Das werdet ihr nie erraten, Boys. Ich habe ihn vor

      fünfzig Jahre auf genau der gleichen Stelle so dastehen sehen! Es ist Wyatt Earp!«

      Und die jungen Tombstoner Burschen rissen die Augen auf und spürten, daß ihre Herzen rascher schlugen, und vielleicht fühlten sie in diesem Augenblick auch, daß sie ein Bild sahen, um das sie Millionen Burschen in aller Welt beneideten.

      *

      Die Schüsse im O.K. Corral waren verhallt. Die Clanton Gang war zerschlagen.

      Aber der blutige Fight sollte ein gefährliches Nachspiel haben.

      Zwar schien Ike Clanton selbst an dem Erlebten zerbrochen zu sein; doch seine Anhänger, die vielen Männer, die den Fight nicht hatten miterleben müssen, glaubten, die Earps und Doc Holliday zur Rechenschaft ziehen zu müssen.

      Fünf von der einstigen Crew, die dem Fight im allerletzten Augenblick entgangen waren, glaubten den Tod Billys und der beiden San Pedro Valley-Cowboys rächen zu müssen.

      Curly Bill, Frank Stilwell, der Mestize Charly, Pete Spence und einige ihrer Kumpane setzten die Feindseligkeiten und den Kampf gegen das Gesetz fort.

      Darüber wird noch viel zu berichten sein.

      Der Kampf im Tombstoner O.K. Corral war einer der heißbewegten Höhepunkte im Leben von Wyatt Earp und dem seines Freundes Holliday. Gereift durch dieses blutige Gefecht, das sie äußerlich wie durch ein Wunder völlig unversehrt überstanden hatten, ritten die beiden großen Westmänner neuen Erlebnissen entgegen.

Curly Bill

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