Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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stand so, daß er Astor Warwick und den Sheriff vor sich hatte. Den Marshal wußte er direkt hinter Astor.

      »Wer sind Sie?« fragte der Sheriff vorsichtig, als er in das scharfgeschnittene Gesicht des Spielers gesehen hatte.

      »Mein Name ist Holliday.«

      »So, Sie haben also geschossen?«

      »Was fragen Sie lange, Brown!« brüllte Astor dazwischen. »Packen Sie den Kerl und schleppen Sie ihn ins Jail. Und hier…«, er wandte sich zu Wyatt Earp um, »diesen Landstreicher stecken Sie gleich daz…«

      Ein krachender Faustschlag traf seine Kinnlade, schüttelte ihn durch und warf ihn zweimal um seine eigene Achse.

      Frederic Astor, der ›König des Garfield County‹ wischte sich mit dem Handrücken über die getroffene Stelle.

      Er war geschlagen worden!

      Eine Ungeheuerlichkeit war geschehen. Auf offener Straße hatte ein Mann gewagt, ihn zu schlagen.

      Astor war ein bärenstarker Mann, der Faustschlag hatte ihn keineswegs zu fällen vermocht und ihn auch mehr in seinem Stolz, in seinem Hochmut als körperlich getroffen.

      »Brown!« schrie er. »Packen Sie ihn, Mann, sonst zerschmettere ich ihn!«

      Wyatt Earp trat dicht an ihn heran. »Hören Sie gut zu, Astor…«

      »Einen Dreck werde ich, Tramp! Verstehst du, ich…«

      Da stieß ihn der Marshal mit der Rechten zurück und nagelte ihn direkt an die hölzerne Wand des Hauses.

      »Sie werden zuhören, Astor! Mein Name ist Earp. Wyatt Earp. Dieser Mann ist Doc Holliday! Wir kommen aus Dodge City und sind hinter einem Mörder her, wie wir damals oben in Virginia City hinter einem Mörder her waren. Wir haben weder Zeit noch Lust, uns von einem aufgeblasenen Bären aufhalten zu lassen. Sagen Sie Ihrem Sheriff, daß er mir aus dem Weg gehen soll. Und wenn Sie es noch einmal riskieren sollten, mir einen Ihrer Hunde ins Kreuz zu hetzen, gibt’s Prügel!«

      Er wandte sich um, ließ den total Verblüfften stehen und ging mit dem Spieler zurück zu den Pferden.

      Ohne Hast stiegen sie auf und ritten weiter.

      Hundertfünfzig Meter weiter war ein Boardinghouse.

      Wyatt Earp ritt an den Vorbau und fragte eine Frau, die damit beschäftigt war, Putzwasser auf die Straße auszuleeren:

      »Wem gehört das Boardinghouse, Madam?«

      Die Frau richtete sich auf und streifte sich die Haare aus dem Gesicht. »Meinem Sohn.«

      »Also nicht Frederic Astor?«

      »Nein, nein, Gott sei Dank noch nicht…«

      Sie saßen kaum am Tisch, als eine Revolverkugel die Scheibe zertrümmerte.

      Die Kugel schlug einen halben Yard neben Wyatt Earp in die Holztäfelung der Wand.

      Mit zwei blitzschnellen Schüssen schoß Doc Holliday die beiden Lampen aus.

      Dann war der Missourier am Fenster, und Holliday lief in den Hof hinaus.

      Er stieß das Tor auf – und sah den Schützen.

      Es war der kleine Peon.

      »Hände hoch«, sagte der Gambler ruhig.

      Erschrocken nahm der Überrumpelte seine Hände hoch.

      »So, Boy, und jetzt kommst du her.«

      »Kommen Sie doch!«

      »Das wäre dir wohl lieb. Aber den Gefallen kann ich deinem Partner nicht tun, Brother. Obgleich ich diese Stadt zum Sterben schön finde – scheint es mir noch etwas früh dazu! Come on, sonst hagelt’s Blei!«

      Der Mann kam heran. Holliday stieß ihn vor sich her, riß ihm die Waffen aus dem Gurt und brachte ihn ins Haus.

      Wyatt Earp hatte inzwischen in dem dunklen Speiseraum am Fenster gestanden und die andere Straßenseite beobachtet.

      »Da drüben lauert der andere. Ein Riesenkerl. Aber Astor ist es nicht.«

      »Wir kaufen ihn uns«, meinte Holliday. »Den anderen habe ich in den Vorratsraum gesperrt.«

      Sie ›kauften‹ ihn sich gemeinsam.

      Es war ein Freund des ersten Gefangenen.

      Sheriff Brown bekam noch einen Gast für den Knast: Pat Liston, einen Zimmermann aus der Stadt, der ebenfalls zu Astors Leuten zählte und das wettmachen wollte, was die beiden ersten verkorkst hatten.

      Der Mann, der nur ein Haus weiter zu ebener Erde neben dem Schankraum der Golden Bar in einer kleinen Kammer auf dem Bett gelegen hatte, richtete sich auf.

      Schüsse – überall Schüsse!

      Er kleidete sich an und ging in die Schenke.

      Der Salooner, der ihm die Kammer für ein paar Cents vermietet hatte, meinte:

      »Schlafen Sie nicht weiter, Mister. Es lohnt sich, aufzubleiben. Sie können morgen trotzdem wieder in der Umgebung nach einem Job suchen.«

      »Es lohnt sich?«

      »Der Teufel ist los! King Astor hat Konkurrenz bekommen.«

      Auch der Fremde, der seit einiger Zeit in der Stadt wohnte, hatte schon genug von Frederic Astor gehört, um jetzt aufzuhorchen.

      »Konkurrenz? Von wem?«

      »Von einem Mann, der es ihm richtig gibt. Schon mal was von Wyatt Earp gehört?«

      John Tancred taumelte zwei Schritte zurück und griff nach einer Stuhllehne.

      Genau in diesem Augenblick wurde hinter ihm die mit buntem Glaspapier beklebte Tür geöffnet.

      Doc Holliday blickte in den Schankraum.

      »Wyatt Earp«, stammelte Tancred, »nein, das kann doch nicht wahr sein!«

      Holliday ging an ihm vorbei zur Theke. »Einen Brandy.«

      Der Salooner schenkte ein. Dann meinte er: »He, sind Sie nicht…, doch, ich habe Sie doch vorhin bei Astor vorm Hotel gesehen. Sie sind doch Doc Holliday!«

      Der Georgier wandte sich plötzlich um und sah Tancred aus eiskalten harten Augen schweigend an.

      Der war aschgrau geworden, wich noch zwei Schritte zurück, warf sich dann plötzlich herum und wollte hinaus.

      Holliday hatte sich nicht bewegt.

      Und der Ohioman prallte in der Tür mit einem hochgewachsenen Mann zusammen, der ihn auffing und zurückschob.

      »Nicht so hastig, Brother.«

      Tancred

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