MATTHEW CORBETT und die Königin der Verdammten (Band 1). Robert Mccammon
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Читать онлайн книгу MATTHEW CORBETT und die Königin der Verdammten (Band 1) - Robert Mccammon страница 21
»Wir haben über den einen oder anderen Fall vor Gericht Meinungsverschiedenheiten gehabt, aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Und sich dann noch hinter einem Bubi zu verstecken!«
»Sir?« Matthew war entschlossen, stark zu bleiben, auch wenn der Löwenkopf drohte, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. »Der Richter hatte damit nichts zu tun. Ich habe wahrhaftig einfach nur für mich gesprochen.«
Lillehorne verzog den Mund zu einem verächtlichen Lächeln. »Wahrhaftig einfach? Das bezweifle ich. Einfachen Gemüts, ja, das seid Ihr. Es war der falsche Zeitpunkt, um dieses Thema vorzubringen. Ich habe die Aufmerksamkeit des Gouverneurs, ich könnte diese Änderungen in unserem System langsam einführen.«
»Wir können es uns aber vielleicht nicht leisten, auf langsame Änderungen zu warten«, sagte Matthew. »Sonst kommen der Lauf der Zeit und die Verbrecher dem System, das wir Eurer Meinung nach haben, möglicherweise zuvor.«
»Ihr seid ein solch unverschämter Dummkopf.« Lillehorn versetzte Matthews Brust einen schmerzhaften Stoß mit dem Stock und senkte ihn dann, um in der Öffentlichkeit keine Szene zu machen. »Und bildet Euch nicht ein, Schreiberling, dass ich Euch nicht im Auge behalten werde für den Fall, dass Ihr wieder über Eure Stellung hinaus agiert.«
»Ihr überseht, worum es hier geht, Gardner«, sagte Powers in entspanntem, unbedrohlichem Ton. »Wir sind doch alle auf der gleichen Seite, nicht wahr?«
»Die da wäre?«
»Die des Gesetzes.«
Es kam nur selten vor, dass Lillehorne keine scharfe Antwort einfiel, doch jetzt verstummte er. Neben der Schulter des Hauptwachtmeisters tauchte mit einem Mal eine noch abstoßendere Visage auf. Eine Hand senkte sich auf Lillehornes Schulter.
»Heute Abend im Blind Eye?«, fragte Ausley und tat, als würden weder Matthew noch der Richter vor ihm stehen. »Montgomery behauptet, dass er beim Ombre alles oder nichts riskieren will.«
»Ich werde einen großen Geldbeutel mitbringen, damit ich sowohl Montgomerys als auch Eure Gewinne einstecken kann.«
»Dann noch einen angenehmen Nachmittag.« Ausley tippte sich an den Rand seines Dreispitzes und warf einen Blick auf Powers. »Und Euch ebenfalls einen schönen Nachmittag, Sir.« Dann watschelte er im Sog der Menge an Matthew vorbei und hinterließ in seinem Stromwasser den betäubenden Geruch von Nelken.
»Besinnt Euch in Zukunft auf Eure gesellschaftliche Position«, warnte der Hauptwachtmeister Matthew mit einer gewissen Vehemenz, und Matthew dachte, dass er vielleicht doch noch eine Abreibung bekommen würde. Aber Lillehorne verzog sein Gesicht plötzlich zu einem widerwärtigen Grinsen, rief einem der Zuckerhersteller zu und bewegte sich von Matthew und Powers weg, um sich einen anderen Mann mit größerem wirtschaftlichen Einfluss zu schnappen.
Sie verließen den Saal, dann das Gebäude und fanden sich auf der Straße wieder, wo die Sonne noch hell schien und die Menschen in Gruppen zusammenstanden, um zu bereden, was sie da gerade miterlebt hatten.
Der im Sonnenlicht müde und erschöpft aussehende Richter sagte, dass er nach Hause gehen und sich einen Schluck Tee in den Rum gießen wollte, sowie seinen Rücken an einer Sessellehne ausruhen und über die Unterschiede nicht nur zwischen Männern und Frauen, sondern auch zwischen Schwätzern und Menschen der Tat nachdenken wollte. Matthew nahm daraufhin den Anstieg des Broad Way in Richtung seines Zimmers in Angriff, wo es immer Töpfe zu machen gab und wo das Töpferrad und die Arbeit mit Ton eine herrliche Möglichkeit boten, selbst die eckigsten Kanten der Welt zu angenehmerer Form zu glätten.
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