Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Paket

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sie war, denn sie wollte gar nichts davon wissen, dass ihr Schwiegervater allein blieb. Als beim Sonntagsbesuch die Rede darauf kam, schüttelte sie leicht den Kopf.

      »Es wäre doch besser, wenn ihr Tim mitnehmen würdet«, sagte sie. »Die reine Freude ist es nicht für ihn, hier an meinem Bett zu sitzen. Bei euch ist er gut aufgehoben, das weiß ich.« Und zu Dirk sagte sie später leise: »Wer weiß, wie ich unter den Verbänden aussehe. Tim soll doch keine Angst vor mir bekommen.«

      »Aber Liebes«, murmelte Dirk bewegt und küsste sie zärtlich.

      »Ich mache mir keine Illusionen, Dirk. Ich habe auch Angst.«

      »Ich liebe dich. Ich habe keine Angst. Es wird halt ein bisschen dauern, bis das Haar wieder gewachsen ist.«

      Ja, wenn es nur um das schöne Haar gegangen wäre, das ihr keckes Gesichtchen so anmutig umschmiegt hatte, aber seine kleine Penny würde noch viele, viele Wochen brauchen, um wieder auf eigenen Füßen stehen und gehen zu können, darüber machte er sich wahrhaftig auch keine Illusionen.

      Sie trafen dann die Entscheidung, dass Tim mit seinen Großeltern fahren und eine Woche dort bleiben sollte. Dann wollte Renate mit ihrem Enkel wieder in der nächsten Woche nach München kommen und dort bleiben.

      »Mami dann kein Wehweh mehr hat?«, fragte Tim.

      Ihm war das unbegreiflich, dass sie so lange im Bett liegen musste. Er hatte ja noch nie erlebt, dass seine Mami auch nur einen Tag krank gewesen wäre. Und Penny hatte früher immer gesagt, dass es das Schlimmste für sie wäre, durch eine Krankheit ans Bett gefesselt zu sein. Nun lernte sie es und ertrug es mit bewundernswerter Geduld, um deretwillen sie von allen Schwestern geliebt wurde.

      In der Behnisch-Klinik herrschte Sonntagsstimmung. Alle Patienten hatten Besuch, keiner klagte über irgendwelche Beschwerden. Jenny und Dieter hatten Zeit für ein gemütliches Kaffeestündchen.

      »Am fünfzehnten Juli fängt Dr. Dahm an«, sagte Dieter plötzlich, in seinem Kaffee rührend.

      »Seit wann nimmst du drei Stück Zucker?«, fragte Jenny.

      »Wieso?«, fragte er irritiert zurück.

      »Weil du drei genommen hast«, erwiderte sie neckend.

      »Erste Anzeichen fortschreitender Verkalkung«, erwiderte er spottend.

      »Liebe Güte, da müssen wir aber gleich was unternehmen«, entgegnete Jenny.

      »Werden wir auch. Dahm fängt am fünfzehnten Juli an.«

      »Das hast du eben schon gesagt«, fiel sie ihm ins Wort.

      »Würdest du mich bitte nicht dauernd unterbrechen. Du bringst mich ganz aus dem Konzept. Vierzehn Tage kann er sich einarbeiten und dann wird geheiratet.«

      Jenny hob die Augenbrauen. »Kann er nicht vorher heiraten?«, fragte sie.

      »Ich rede nicht von Dahm, ich rede von uns. Mama mia, tu doch nicht so, als wärst du schwer von Begriff. Wir müssen doch etwas gegen meine fortschreitende Verkalkung tun.«

      »Du spinnst ganz schön«, sagte Jenny, »aber du bist lieb.«

      »Dann bist du einverstanden?«, fragte Dieter.

      »Wollen wir nicht erst den Juli abwarten?«, fragte sie lachend.

      »Wir müssen das Aufgebot bestellen.«

      »Vierzehn Tage vorher«, entgegnete sie nebenbei.

      Er hielt ihre Hand fest und zog sie zu sich heran. »Wir haben so wenig Zeit füreinander, Jenny«, sagte er jetzt leise.

      »Das wird sich auch nicht ändern, wenn wir verheiratet sind, Dieter.«

      »Wir wollen uns doch Kinder anschaffen, und dann wirst du auch nur noch Ehefrau und Mutter sein wie Fee.«

      »Wir wollen mal nicht zu weit in die Zukunft denken. Arztfrau bleibe ich dann doch, genau wie Fee, und wie deren Los aussieht, wissen wir ja.«

      »Aber jede Stunde, die wir für uns haben, werden wir genießen. Es wird immer etwas Besonderes sein.«

      Jenny küsste ihn auf die Stirn. »Das ist doch jetzt auch schon so«, sagte sie weich, und dann fanden sich ihre Lippen zu einem langen Kuss.

      *

      Lenchen stellte fünf Gedecke auf den Kaffeetisch.

      »Sechs«, sagte Fee und holte noch eines.

      »Wieso sechs?«, fragte Lenchen.

      »Wir bekommen Besuch, hab ich das nicht schon gesagt?«

      »Zwei Personen?«, fragte Lenchen.

      »Nein, nur Frau von Dehlen.«

      »Dann stimmt es doch«, meinte Lenchen.

      »Und dich zählst du nicht mit?«, fragte Fee, die nun schon wusste, worauf es mal wieder hinausging.

      »Wenn Besuch kommt, setze ich mich nicht an den Tisch«, sagte Lenchen. »Und wenn eine Frau ›von‹, dann schon gar nicht.«

      »Mach nicht immer solche Sperenzchen«, sagte Fee lächelnd.

      Sie hatte doch Frau von Dehlen so gern kennenlernen wollen, bevor diese mit zur Insel fuhr, und deshalb hatte sie Daniel gebeten, die alte Dame schon etwas früher abzuholen, damit sie noch mit ihnen Kaffee trinken könne. Sie meinte auch, dass es so besser wäre.

      Lenchen hatte ihre Marotten. Sie war Fremden gegenüber immer misstrauisch, aber Fee hatte ihre eigene Methode, Lenchen nachgiebig zu stimmen.

      »Wenn du nicht mit uns Kaffee trinkst, gehe ich heute abend mit Daniel aus und dann essen wir auch außerhalb«, erklärte sie.

      Und das, wo sie doch genau wusste, dass Lenchen Hühnerbrüstchen vorbereitet hatte, die Fee besonders gern mochte mit der köstlichen Soße, die nur Lenchen zubereiten konnte.

      Nun, Lenchen hatte Hemmungen, aber Frau von Dehlen nicht weniger, doch bei beiden legten sich diese bei dem herzlichen Ton, der in der Kaffeerunde herrschte.

      Auf dem Tisch stand der silberne Leuchter. Fee hatte zwar überlegt, ob sie ihn so in den Blickpunkt rücken solle, aber sie war dann einer inneren Stimme gefolgt. Und sie hatte recht daran getan, denn als der Aufbruch kam, sagte Frau von Dehlen mit einem Blick auf den Leuchter: »Wie schön ist es, wenn man weiß, dass die Dinge, die man liebte, geschätzt werden und den richtigen Platz finden.«

      »Er ist wunderschön, Frau von Dehlen«, erwiderte Fee.

      »Für mich ist es wunderschön, glückliche Menschen kennenzulernen und auch die Insel der Hoffnung. Ich danke Ihnen allen von Herzen.«

      Eine Überraschung erlebten sie noch, als Frau von Dehlens Gepäck aus Daniels in Dr. Cornelius’ Wagen umgeladen wurde. Ein bisschen hatte sich Daniel ja gewundert, dass die alte Dame gleich drei Koffer mitnahm, aber er hatte sich gedacht, dass sie sich wohl von einigen Stücken einfach nicht trennen wollte.

      Nun

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