Die Genies im Hause Habsburg. Sigrid-Maria Größing

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Die Genies im Hause Habsburg - Sigrid-Maria Größing

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Sehnsucht, denn Rudolf ließ sich hier auch aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen zu dem dubiosen Herzog von Mailand Bernabò Visconti in alle möglichen Bündnisse hineinziehen. Bernabò war ein gefährlicher Machtmensch, der eine Unzahl von unehelichen Kindern besaß, die er standesgemäß verheiraten wollte. Jede der Töchter der »Viper von Mailand«, wie Bernabò aufgrund seines Wappentieres genannt wurde, brachte 10 0000 Gulden mit in die Ehe. Eine Tatsache, die vielleicht den Bruder Rudolfs IV. besonders lockte, denn Leopold III. feierte mit Viridis in Mailand eine glanzvolle Hochzeit. Die Hofhaltung Bernabòs beeindruckte die habsburgischen Herzöge zutiefst. Leopold galt zwar sicherlich nicht als besonders attraktive Partie, wenngleich er aufgrund der habsburgischen Hausordnung von 1355 theoretisch die gleichen Rechte wie seine Brüder Rudolf IV. und Albrecht III. haben sollte. Papier war auch damals schon geduldig, denn Rudolf verstand es sehr geschickt, seine Position als Ältester auszunützen, obwohl er anscheinend in diesen Jahren schon von Todesahnungen geplagt war. Da man Jahrhunderte später bei einer Öffnung seines Sarkophags stark verwachsene Schädelknochen feststellte, ist anzunehmen, dass er an einem Hirntumor litt, der sein Gesicht lähmte. Daher regelte er nicht nur seine Nachfolge, sondern setzte noch alles daran, Margarete Maultasch zu überzeugen, dass sie ein reichliches Ausgedinge in Wien finden würde. Rudolf selber holte die Fürstin von Tirol nach dem Tod ihres einzigen Sohnes ab und brachte sie nach Wien. Die jugendliche Witwe Meinhards III. von Tirol Margarete, eine Schwester Rudolfs, musste auf Geheiß des Bruders den abgelegten ehemaligen Ehemann ihrer Schwiegermutter Margarete Maultaschs, Johann von Böhmen, heiraten und verzichtete damit auf Tirol.

      Es war wahrscheinlich dem Einfluss Rudolfs, der den Beinamen »der Stifter« nicht zu Unrecht verdiente, zuzuschreiben, dass allmählich auch die Wittelsbacher sich mit der neuen Situation in Tirol abgefunden hatten und ihre Kämpfe einstellten. Wie allerdings die Zukunft ausgesehen hätte, wäre der Herzog nicht für viele überraschend in Mailand am 27. Juli 1365 gestorben, stand in den Sternen. Denn auch im Westen waren die habsburgischen Gebiete abgerundet, sodass einem einheitlichen Staat nichts mehr im Wege gestanden hätte.

      Der geniale Mann, dem vom Schicksal nur 26 Lebensjahre vergönnt waren, hinterließ keinen Erben, obwohl seine Ehe anscheinend nicht unglücklich gewesen war. Denn seine Witwe Katharina, die von ihrem Vater Kaiser Karl IV. gezwungen worden war, schon ein Jahr nach dem Tod Rudolfs den unfähigen, unattraktiven Markgrafen von Brandenburg Otto V., den Faulen, zu heiraten, beschloss nach dem Tod dieses Mannes im Jahr 1379 wieder nach Wien zurückzukehren, wo sie in Perchtoldsdorf am 26. April 1395 als alte Frau kinderlos starb. Sie wurde neben ihrem ersten Gemahl Rudolf im Stephansdom beigesetzt.

      Die Trauer um den allseits tätigen, gerechten Herzog war in seinen Ländern groß. Angeblich kochte man die Leiche Rudolfs in Mailand in Rotwein, um seine sterblichen Überreste besser nach Wien bringen zu können. Man wickelte die Knochen in eine Ochsenhaut, über die man einen kostbaren persischen Mantel breitete. So wurde er in der Fürstengruft unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Als man 1739 den Sarkophag öffnete, fand man auf dem Skelett liegend ein Kreuz mit einer Inschrift, einen goldenen Ring und ein doppelschneidiges Schwert, nicht viel von einem genialen Mann, der Überzeitliches geschaffen hatte.

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