Perry Rhodan 3081: Horror. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3081: Horror - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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Technikern hinauf, um eine letzte Testreihe durchlaufen zu lassen.

      Neben dem Aufzug stand der Kontrollturm, ein ausgehöhlter Baumriese, in dem sich die gesamten Überwachungseinheiten, Funk und dergleichen befanden, mit Beobachtungskörben an den Ästen.

      Einer der Ingenieure gab Klatrass ein Funkgerät. Er wurde freundlich von Usspor begrüßt, der es sich nicht nehmen ließ, den Start aus dieser Warte zu beobachten. Außerdem war er mit der Leitung betraut.

      »Was ist es diesmal für ein Gefühl, hinaufzufahren?«

      Als Organisator war Klatrass oft oben gewesen, doch jedes Mal in dem Bewusstsein, wieder nach unten zu können.

      »Ich kann es nicht beschreiben«, antwortete er.

      Die Fahrt selbst war für ihn immer wieder ein majestätisches Gefühl. Sich immer weiter in die Luft zu erheben, bis selbst die höchsten Bäume nur noch winzige Flecken waren und schließlich ganz verschwanden. Bis selbst die am höchsten fliegenden Vögel unter ihm zurückblieben. Die Himmelssphäre wurde zusehends dunkler, bis das fast reine Schwarz des Alls übernahm, mit dem gigantischen blauen Ball von Mittlicht in der Ferne. Außerhalb des Lichtbereichs zeigten sich unbeschreiblich viele hell leuchtende Punkte entfernter Sonnen, ohne den störenden Einfluss einer Atmosphäre.

      Das Einzige, was dabei störte, waren der Raumanzug und der geschlossene Helm. Das vermittelte Klatrass den Eindruck, als würde er durch ein Fenster blicken und wäre nicht mittendrin.

      Schließlich erhob sich über ihm die Werft, in der die großartigste Errungenschaft in der Geschichte der Sagarssen hing. Viel war nicht von ihr zu sehen, ein Blinken von Silber und Blau, und mächtig groß. Sie hätten sie gerne kleiner konstruiert, aber das war wegen der Treibstofftanks und der Triebwerke nicht möglich. Auch die Systeme für Lebenserhaltung, Steuerung und so weiter mussten untergebracht werden. Dazu die Redundanz, sollte der Hauptcomputer ausfallen, Reparaturlager und Ersatztreibstofftanks.

      Sollten sie scheitern, konnte nicht so schnell ein zweites Raumschiff gebaut werden – also musste das Risiko so klein wie möglich gehalten und ein guter Kompromiss zwischen Größe und Reduzierung der Ausstattung gefunden werden. Irgendwann schafften sie es bestimmt, kleinere Triebwerke herzustellen und den Treibstoff zu komprimieren, aber für dieses Mal mussten sie eben damit zurechtkommen.

      Die Werft rückte näher und näher.

      Dann waren sie angekommen.

      *

      Der Beförderungskorb hielt mitten in der Werft an. Begleitet von einem zischenden Geräusch öffneten sich die großen Türen und entließen die Mitfahrenden.

      Während die Techniker und Ingenieure ausschwärmten, um die letzten Überprüfungen innen und außen vorzunehmen, steuerte Klatrass den Vorbereitungsraum an, wo er den einfachen Raumanzug gegen ein speziell für die Reise entwickeltes Modell austauschte.

      Der Raum war mit Atmosphäre geflutet, es gab die Möglichkeit zu einem letzten Aromabad und hochangereichertem Nahrungsbrei, wie er als Vorrat an Bord war. Klatrass nahm das gerne in Anspruch, vielleicht war es das letzte Mal. Dann legte er das einfache Funkgerät ab, in seinen Anzug war ein leistungsfähiges System integriert.

      »Die Mannschaft ist eingetroffen und wartet auf die Kabine«, meldete Usspor. »In ein paar Stunden sind sie bei dir oben zur Einweisung bereit.«

      »Sehr gut!«, lobte Klatrass. »Ich hoffe, ihr bereitet ihnen während der Wartezeit noch einen schönen Abschied.«

      »Aber selbstverständlich.« Sein Mentor gluckste. »Sie sind sehr aufgeregt – mehr als du, möchte ich meinen.«

      »Sie lassen ihre Leibbündel zurück und sind sozusagen ab sofort Einzelkörbler – natürlich ist das für sie schwierig. Sie werden die Reise wahrscheinlich schneller bereuen als ich. Jedenfalls werden wir fertig sein, bis sie eintreffen«, gab er sich zuversichtlich.

      Er wollte vor allem im Wohnrad nachsehen, ob alles in Ordnung war.

      *

      Nachdem der Korb zum zweiten Mal angekommen war, empfing Klatrass seine Mannschaft und sämtliche Techniker und Ingenieure im Vorbereitungsraum.

      »Wir sind alles durchgegangen, haben die eine oder andere Schraube ordentlich festgedreht, und nun sind wir bereit«, sagte er.

      Die Mannschaft trug bereits die Spezialanzüge und hatte deren Systeme getestet.

      »Wir wollen nun euch Helfern danken und euch verabschieden, bevor wir an Bord gehen und die Startvorbereitungen treffen können, während ihr zum letzten Mal hinunterfahrt«, fuhr Klatrass feierlich fort.

      Sie schlossen sich alle seiner Stimmung an, es war ein einzigartiger Moment. Über einen Bildschirm war die Kontrollzentrale zugeschaltet. Usspor und die anderen wirkten ebenfalls bewegt.

      Bald wiegten sich alle im gleichen Rhythmus und sangen von den großen Körben der Einheit. Auf einem anderen Schirm wurden Bilder von den Feiern übermittelt, die überall stattfanden – die Gelegenheit musste genutzt werden, um der Geselligkeit zu frönen. Sagarssen liebten Festlichkeiten, und der Start des ersten Raumschiffs war gewiss der größte und beste Anlass, den es je gegeben hatte. Hochrufe waren zu vernehmen, und Fahnen mit stilisierten Raumschiffen und Raumfahrern wurden geschwenkt.

      Das Personal verließ den Raum, bestieg den Aufzug und machte sich auf den stundenlangen Weg nach unten.

      Zurück blieb eine nervöse Mannschaft.

      »Ich begrüße euch alle mit großer Freude«, sprach Klatrass zu ihnen, nachdem die Verabschiedungen beendet, die Bildschirme abgeschaltet und sie unter sich waren. »Nun können wir uns auf die Längste-Reise-Je vorbereiten, auf den Beginn eines völlig neuen Abschnitts in unserem Dasein. Zum ersten Mal brechen wir in den ...«

      »Alles schön und gut«, unterbrach jemand. »Aber wissen wir denn wirklich alle, was unsere Aufgabe ist?«

      »Nun, Widraiss, du besetzt beispielsweise den Richtkorb«, antwortete Klatrass verblüfft. »Im Kenntniskorb wird Bewress uns an seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen teilhaben lassen. Für die Verpflegung mit Nahrung und Medizin ist Russru im Pflegekorb zuständig, und Sternbeobachterin Moazzur ist unentb...«

      »In Ordnung, die haben alle ihren Posten. Ich frage dich, welchen Korb beziehst du?«

      Aha. Sie waren nicht einmal aufgebrochen, schon ging es los. Aber Klatrass wusste über jeden Einzelnen in der Mannschaft Bescheid, seit feststand, wer dabei sein würde – zu dem Zeitpunkt hatte er von sich selbst noch gar nichts gewusst. Widraiss war eine sehr fähige Pilotin, aber auch impulsiv, sie stellte gerne alles infrage und wollte vor allem Karriere machen. Vielleicht hatte sie zugleich Kommandantin sein wollen – Autorität besaß sie, aber nur geringe Führungsqualitäten, weswegen sie nicht ausgewählt worden war.

      Darüber mochte sie sich ärgern. Doch die Entscheidung hatte nicht Klatrass getroffen.

      »Ich beziehe den Orderkorb«, antwortete er ruhig. »Ich dachte, das hätte man euch mitgeteilt?«

      »Ja, aber ich wollte es nicht glauben.« Widraiss richtete sich hoch auf, ein Zeichen der Herausforderung. »Das kam ein bisschen sehr plötzlich, nicht wahr?«

      Klatrass spürte, wie die Stimmung gegen ihn umschlug. Die

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