Sophienlust Box 16 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Читать онлайн книгу Sophienlust Box 16 – Familienroman - Patricia Vandenberg страница 28
Fred Wellner räusperte sich. »Wissen Sie, warum Alexa so eilig zu Ihnen wollte?«
Der Flugkapitän wurde ernst. »Ja, weil Josefa geweint hat. Ich sollte wenigstens noch einmal anrufen«, berichtete er etwas unsicher.
»Nun können Sie die Sache direkt miteinander klären, Herr Rethy. Wir haben heute Mittag bei unserer klugen Unterredung nicht bedacht, dass Josefa ein Herz hat.«
»Was wollen Sie damit sagen?«
Fred Wellner nickte ihm bedeutungsvoll zu. »Es ist schon so, auch wenn ich Sie darum beneide, Herr Rethy.«
»Sie wollen andeuten, dass Josefa den nichtsnutzigen, egoistischen Vater von Alexa lieben könnte?«
»Das ist eine Tatsache, Herr Rethy. Josefa hat es mir vorhin gestanden. Ich habe den Eindruck, dass ich hier nicht mehr benötigt werde. Gehen Sie rasch zu ihr! Und richten Sie es möglichst so ein, dass Ihr Stellvertreter für den heutigen Nachtflug bei der Stange bleibt oder am Steuerknüppel, wie das bei Ihnen wohl heißt. Alles Gute!«
Alexander Rethy sah dem Arzt nicht einmal nach. Er empfand plötzlich warme, aufrichtige Dankbarkeit und Freundschaft für ihn und stürmte in den Aufenthaltsraum, in dem es nach Kaffee duftete. Dort saß Alexa auf Josefas Schoß und hatte die Ärmchen um deren Hals geschlungen.
»Josefa!«
Sie hob den Blick zu ihm auf, diese unwahrscheinlich blauen Augen unter dem dunklen Haar.
»Josefa, ich liebe dich, aber ich hätte nie gewagt, es dir zu sagen.«
Da legte sich ihr warmer Finger über seine Lippen. »Psst, Alexander. Was soll Lexi von uns denken? Natürlich haben wir uns lieb.«
Lexi schaute von dem einen zum anderen. »Siehst du, ihr habt euch nicht richtig auf Wiedersehen gesagt. Deshalb hat Mutti geweint«, stellte sie etwas altklug fest. »Ist es jetzt wieder gut?«
»Ja, es ist wieder gut, Lexi.« Alexander nahm Josefa in die Arme. Als er sie eben zum ersten Mal küsste, stürmte ein Polizeibeamter herein.
»Stimmt es, dass das Kind gefunden worden ist?«, fragte er aufgeregt. »Ein Taxifahrer hat uns gemeldet, dass er es dem Vater übergeben hätte, aber die Sache kam uns nicht ganz glaubhaft vor, weil wir von Ihnen noch nichts gehört hatten. Sie sind doch Herr und Frau Rethy?«
Josefa errötete. Sie wollte sich aus Alexanders Umarmung befreien, doch er hielt sie fest.
»Entschuldigen Sie, Herr Wachtmeister«, sagte Alexander, »wir waren so glücklich, dass wir versäumt haben, die Meldung sofort weiterzugeben. Schließlich passiert so etwas nicht jeden Tag.«
Der Beamte legte die Hand an die Mütze. »In Ordnung, ich bringe das schon ins Reine. Herzlichen Glückwunsch. Wir sind jedes Mal froh, wenn eine Fahndung ein gutes Ende findet.«
Der Beamte ging hinaus. Trotzdem kam Alexander nicht dazu, Josefa noch einmal zu küssen, denn Lexi drängte sich zwischen ihn und Josefa. »Fahren wir jetzt nach Hause?«, fragte sie ungeduldig. »Es ist langweilig hier. Und Vati hat doch frei.«
»Das hat diese kleine Person auch schon herausgefunden. Wenn sie nun noch erfährt, dass ich es ihr verdanke, wird sie größenwahnsinnig«, meinte Alexander lachend. »Dabei hätte sie eigentlich Prügel verdient.«
Josefa schlang die Arme um das Kind. »Das würde ich nie zulassen. Sie hat es so gut gemeint.«
Lexi schmiegte sich an sie. »Ich lauf’ nicht wieder fort, Mutti«, versprach sie. »Aber du darfst nie mehr weinen. Vati hat uns doch beide lieb.«
*
Ein paar Wochen später machten sie ihren ersten Besuch in Sophienlust. Alexa sollte für die Osterferien dort angemeldet werden, weil ihre Eltern dann endlich ihre Hochzeitsreise nachholen wollten.
Während Lexi begeistert mit ihren Freunden und Freundinnen spielte, tranken Josefa und Alexander Rethy im Biedermeierzimmer mit Denise Tee, wie es Sitte war.
»Aus unserem Vertrag ist nichts geworden, Frau von Schoenecker«, berichtete Josefa freimütig. »Die Liebe ist uns dazwischengekommen. Jetzt sind wir sehr glücklich und hoffen, dass Lexi im nächsten Jahr ein Brüderchen oder Schwesterchen bekommt.«
Denise rührte ihren Tee um. »Wissen Sie, dass ich es gehofft und geahnt habe, Frau Josefa?«, meinte sie lächelnd. »Es stand in Ihren Augen zu lesen, als Sie sagten, dass es nur eine Vernunftehe sei. Vielleicht hätte ich sonst auch die Hochzeit für Sie nicht ausgerichtet. Denn in einer Ehe ohne Liebe wäre Alexa auf die Dauer nicht glücklich geworden.«
»Es war ein mühseliger Weg, gnädige Frau«, mischte sich der Flugkapitän ein. »Wir haben es uns viel zu schwer gemacht. Aber jetzt sind wir wahrscheinlich das glücklichste Ehepaar zwischen dem Nordpol und dem Südpol. Übrigens ist Alexa auch endlich davon überzeugt, dass ich sie lieb habe, obwohl ich nach wie vor viel unterwegs sein muss durch meinen Beruf.«
»Mit der Liebe löst sich jedes Problem, nicht wahr?«, fragte Denise heiter.
»Es scheint so, gnädige Frau«, gab der Flugkapitän nachdenklich zurück. »Ich persönlich hätte es kaum für möglich gehalten. Denn ich bin nun mal ein großer Realist.«
»Sind Sie davon so fest überzeugt?«, wandte Denise schelmisch ein.
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