Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 32

Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Staffel

Скачать книгу

schon einen kleinen Nebenraum bereitgehalten. Kathi hatte den kleinen Schorschi geholt, da die Kinder ja das Baby sehen wollten, und damit waren sie dann auch so beschäftigt, daß sich Fee und Daniel eingehend in Juanitas Zimmer umschauen konnten.

      Da stand noch der zweite Koffer unberührt, doch auch in ihm fanden sie keinen Schmuck und auch kein Geld, keine Papiere oder etwas Besonderes, was sie stutzig hätte machen können.

      Fee unterhielt sich mit Kathi, die Juanita empfangen hatte. »Woran können Sie sich erinnern, Kathi?« fragte sie.

      »Ich weiß es noch genau, daß sie mit einem Taxi kam. Ich habe sie gefragt, ob unser Hotel ihr empfohlen worden sei, weil ich mich doch ein bißchen gewundert habe, daß sie ohne Voranmeldung herkam. Es war auch ein Zufall, daß wir gerade noch ein Zimmer frei hatten, das war für eine Frau Brühl reserviert, die aber abgesagt hatte.«

      »Ist Ihnen aufgefallen, daß sie Schmuck trug?« fragte Fee.

      »O ja, zwei wunderschöne, auffallende Ringe. Einer rundherum mit Brillanten, und einer mit einem dunkelblauen Stein, auch ringsrum mit Brillanten. So was habe ich noch nie gesehen. Und dann hat es mich auch ein bißchen gewundert, daß sie gleich eine Schatulle im Safe deponiert hat, bevor sie überhaupt das Zimmer gesehen hatte. Sie war sehr zurückhaltend, aber freundlich, und Wastl hat sie schwanzwedelnd begrüßt, wie er es bloß bei Leuten tut, die er kennt. Er hat sie nur ein bißchen beschnuppert. Manche Leute mögen ja keine Hunde, und manche haben auch Angst, aber sie hat ihn gleich gestreichelt, und dann hat sie gesagt…« Kathi schöpfte tief Luft.

      »Was hat sie gesagt, Kathi?« fragte Fee voller Spannung.

      »Sherry, hat sie gesagt, bloß ein bißchen anders.«

      »Chérie vielleicht?« fragte Fee nachdenklich.

      »Ja, mit der Betonung. Jedenfalls habe ich gedacht, daß sie gut sein muß, wenn Wastl so zutraulich ist.«

      »Und die Schatulle ist noch im Safe?«

      »Aber freilich, ich kann sie Ihnen zeigen, Frau Doktor.«

      Es war eine Schatulle, die fast die Größe eines Handköfferchens hatte. Kostbares Leder mit goldfarbenen Beschlägen und Kombinationsschlössern, und den eingeprägten Initialen JR!

      Fee überlegte. »Vielleicht will sie ihn haben«, sagte sie.

      »Ich kann ihn aber nur an die junge Dame selbst herausgeben, Frau Doktor. Wir stellen eine Karte aus, die gilt auch gleich für die Versicherung. Das muß man ja.«

      »Aber Sie übergeben hinterlegte Sachen nur dem Eigentümer direkt, Kathi?«

      »Selbstverständlich. Warum fragen Sie?«

      »Nun, es könnte jemand mit dieser Karte kommen und einen Gegenstand, der hinterlegt wurde, fordern.«

      »Nein, nein, das geht hier nicht. Angestellte kommen da nicht ran. Nicht mal Ihnen könnte ich die Schatulle geben.«

      »Es war nur so eine Idee. Sie geben uns Bescheid, wenn sich jemand nach Juanita Ramirez erkundigen sollte. Sie wird jetzt noch einige Tage in der Klinik bleiben müssen.«

      »Mir tut es ja so leid für die junge Dame«, sagte Kathi. »Ich finde es nur sehr seltsam, daß der Herr einfach so verschwunden ist.«

      »Wann das war, wissen Sie nicht?«

      »Nein, es war ja so viel los.«

      Da kam es Fee in den Sinn, daß sie bemerkt hatte, wie Juanita plötzlich aufsprang und den Tisch verließ, aber der Mann war noch sitzen geblieben. Und sie erinnerte sich auch, daß dies so gegen halb zwölf Uhr gewesen sein mußte.

      Wir werden besinnlich, hatte Jenny gesagt, in einer halben Stunde beginnt das neue Jahr!

      Sie runzelte leicht die Stirn. »Kam dieser Mann auch mit einem Taxi, Kathi?« fragte sie.

      »Nein, mit einem großen Wagen, so ein ausländisches Fabrikat, das ich nicht kannte. So braunmetallic. Ich habe ihn zufällig aussteigen sehen, weil ich Vogelfutter in die Häuschen brachte, keine Nummer von hier, aber es war ein teurer Wagen.«

      Und wer einen teuren Wagen fuhr, war für Kathi auch solvent. Man konnte es ihr nicht verdenken.

      »Er hat dann auch den teuersten Champagner bestellt«, fuhr Kathi fort, »und er war erstaunt, daß wir den hatten.«

      Und als sie das gesagt hatte, kam Wastl daher, die Schnauze noch voller Schnee, aber zwischen den Zähnen hing etwas, was er nun ganz vorsichtig auf den Teppich legte und seine Pfote gleich darauf, als wollte er seinen Besitz verteidigen.

      Es war ein Stück Leder. Lammleder, wie Fee feststellte, und jetzt war es steifgefroren.

      »Was er immer daherbringt«, seufzte Kathi.

      »Darf ich es mal anschauen, Wastl?« fragte Fee, bei ihm niederkniend.

      Er zog seine Pfote zurück und legte seinen Kopf darauf. Aus großen, treuen Augen blickte er Fee an, als wolle er sagen: »Du darfst es, ich kann ja leider nicht reden.«

      Ja, wenn Hunde sprechen könnten! Fee aber sah, daß dies ein Stück Lammleder aus einer Jacke oder einem Mantel sein mußte. Und als es in ihren Händen wärmer wurde und die kleine Eisschicht taute, sah sie, daß sich da Hundezähne eingegraben hatten.

      »Gibst du es mir, Wastl?« fragte sie, seinen Kopf kraulend, was er sich sichtlich auch sehr gern gefallen ließ.

      Er grummelte in sich hinein, aber als Fee das Stück Leder an sich nahm, gab er einen Laut von sich, den man als Zustimmung deuten konnte.

      »Hat jemand hier im Haus so einen Ledermantel, Kathi?« fragte Fee.

      »Nein, ich kann mich nicht erinnern. Meine Güte, der Wastl wird doch nichts zerfetzt haben? Aber wenn es ein Mantel von einem Gast wäre, hätte der sich doch schon beschwert.«

      »Also wird es von einem Mantel sein, den jemand getragen hat, der sich lieber nicht beschweren wollte, Kathi. Darüber herrscht Schweigen!«

      »Wenn wir Sie und Ihren Mann nicht hätten, wären wir heute durchgedreht«, sagte Kathi zittrig.

      »Aber Wastl hat sich wohl einen ganz guten Fleischknochen verdient«, meinte Fee. »Bist ein braver Hund.« Sie streichelte ihn, und dann sagte sie aus einem Gedanken heraus: »Chérie.«

      Er legte die Ohren zurück, sprang auf und begann zu winseln. Bevor sie ihn zurückhalten konnte, jagte er die Treppe hinauf zu Juanitas Zimmertür und dann wieder zurück und hinaus.

      Mit der Schnauze am Boden schnüffelte er überall herum, bis er zu dem Platz gekommen war, wo man Juanita gefunden hatte. Und dort wühlte er wieder mit der Schnauze im Schnee, und als er aus dieser weißen Masse auftauchte, hielt er eine Halskette zwischen den Zähnen, an der ein märchenhaft schöner, walnußgroßer Opal blinkte.

      »So ein guter Hund«, wurde er von Fee gelobt, während Kathi fassungslos die Hände zusammenschlug.

      »Sie gestatten doch, daß ich unsere reizende, unglückliche Fremde frage, ob das ihre Kette ist, Kathi«, fragte Fee.

      »Ja,

Скачать книгу