Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Staffel

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kann nicht bestreiten, daß er dort war. Es gibt viele Zeugen dafür. Jeder noch so raffinierte Verbrecher macht einen Fehler, Juana.«

      »Aber dennoch bleibt manche Tat ungesühnt«, sagte sie nachdenklich. Und da konnte Kommissar Baum nicht widersprechen. Er dachte an die ungelösten Falle, die ihn und seine Kollegen beschäftigten.

      Die Pension Sansibar sah recht seriös aus. Der Kommissar hatte bereits herausgefunden, daß hier überwiegend ausländische Geschäftsleute abstiegen. Ein Dr. Barnet war nicht gemeldet, aber ein Mr. Stone wohnte hier bereits seit einer Woche. Juana erfuhr, daß ihr Kommen bereits angekündigt sei und bereitwillig wurde sie auch zu dem recht hübschen Appartement geführt.

      Auf dem Tisch lag ein Umschlag, auf dem ihr Name stand. Mrs. Juanita Stone.

      Juana riß ihn hastig auf. Nur eine kurze Mitteilung fand sie daran. Falls ich nicht anwesend sein sollte, komm zur folgenden Adresse: Jägerwinkel 2. Du fährst mit dem Taxi bis… Sie las nicht weiter sondern lief hinaus. Kommissar Baum wartete in seinem Wagen.

      Sie reichte ihm das Blatt Papier. »Wie weit ist das?« fragte sie.

      »Etwa vierzig Kilometer von hier«, erwiderte er. »Fahren wir?«

      »Schnellstens«, erwiderte Juana.

      Er griff zum Telefon und gab einige Anweisungen, die Juana in ihrer Aufregung nicht verstand, aber mit einem kleinen Lächeln meinte sie, daß sich die Polizei hier nicht viel von der in Amerika unterscheiden würde, was die fortschrittliche Ausstattung der Wagen beträfe.

      »Hinter dem Mond leben wir auch nicht mehr«, erwiderte er mit einem leisen Lachen. »Wie ist Ihnen zumute, Juana?«

      »Ein bißchen aufgeregt bin ich schon«, gab sie zu. »Ob das Barnets Versteck ist?«

      »Es könnte sein, daß dort Eickstedt versteckt gehalten wurde«, sagte er nachdenklich. »Ich möchte nur gern wissen, wie sie auf diesen Ort gekommen sind.« Falten hatten sich auf seiner Stirn eingegraben. »Ich habe eine Idee«, sagte er plötzlich. »Wir fahren vorher noch zur Behnisch-Klinik.«

      Dort wartete allerdings eine Überraschung auf ihn. Jenny Behnisch erklärte ihm, daß Juanita mit dem Baron und Frau Dr. Norden zum Jagdschlössel gefahren sei, um ihren Koffer abzuholen. »Nichts wie hin«, sagte der Kommissar hastig.

      Er wußte zwar, daß das Jagdschlössel rund um die Uhr bewacht wurde, aber dennoch war er jetzt besorgt. Doch seine Bedenken erwiesen sich als überflüssig.

      Juanita war freudig von den Hof-lechners begrüßt worden, aber noch freudiger von den beiden Hunden. Chérie hatte sich von einem Tag zum andern schnell erholt. Jetzt waren sie nur erstaunt, daß der Kommissar mit Juana kam.

      Betroffen blickte Juanita dann auf den Bogen Papier, den ihr der Kommissar gab.

      »Sagt Ihnen der Jägerwinkel etwas, Juanita?« fragte er.

      Sie sah ihn staunend an. »Haben Sie den siebenten Sinn?« fragte sie. »Das Haus gehörte meiner Großmutter. Sie hatte es nicht verkauft, sondern einer früheren Angestellten überlassen. Sie starb im Alter von dreiundneunzig Jahren, und wir bekamen die Nachricht kurz vor Mamas Tod. Mama hat mit Barnet darüber gesprochen.«

      »Ich wußte davon nichts«, sagte der Baron. »Warum hast du davon nichts gesagt, Juanita?«

      »Ich habe nicht gedacht, daß dieses Haus in diesem Geschehen auch eine Rolle spielen könnte«, sagte sie schuldbewußt. »Ich konnte nicht ahnen, was Barnet plante. Ich reime mir so langsam alles zusammen.«

      Ihre zarten Hände legten sich auf den kleinen Koffer.

      »Da drinnen sind alle wichtigen Dokumente«, sagte sie leise. »Dr. Keller ist bei Marian. Kommen Sie mit zur Klinik?« fragte sie den Kommissar.

      »Wir fahren jetzt zum Jägerwinkel«, erwiderte er. »Können wir Chérie mitnehmen?«

      »Wozu?« fragte Juanita. »Sie muß noch geschont werden.«

      »Ich nehme an, daß Marian von Eickstedt in diesem Haus gefangengehalten wurde.«

      »Aber ich hatte ihm davon noch nichts gesagt«, flüsterte Juanita.

      »Dann hat ihn Barnet dorthin gelockt«, sagte Kommissar Baum. »Die ganze Wahrheit können wir nur von ihm erfahren. Barnet wollte Marian ausschalten, aber er hatte in seinen Plan nicht einkalkuliert, daß Sie nach Deutschland kommen würden, Fräulein Ramirez. Ich erkläre das alles später. Jedenfalls wird Chérie uns den Beweis geben können, daß sie dort war mit ihrem Herrchen.«

      Nun, Chérie allein konnten sie nicht mitnehmen. Wastl ließ sie nicht im Stich.

      Zwei große weiße Hunde nahmen auf dem Rücksitz Platz, als Kommissar Baum mit Juana die Fahrt zum Jägerwinkel antrat.

      Für Juanita, den Baron, die Hof-lechners, und auch für Fee Norden war es augenblicklich nur ein großer Trost, daß ihnen auch Polizeischutz zuteil werden würde.

      Es war alles bestens organisiert. In der kleinen Stadt wartete ein Taxi, in das Juana umstieg, und das sie zum Jägerwinkel brachte.

      Es war ein altes, von Efeu umranktes Haus, ganz romantisch anzusehen, umgeben von einem großen, verwahrlosten Garten.

      Obgleich Juana sich wachsam umschaute, fiel ihr überhaupt nicht auf, daß schon Wachposten eingesetzt waren.

      Allerdings sah es auch nicht so aus, als wäre jemand im Haus. Langsam ging sie auf dieses zu, aber da tat sich wie von selbst die Tür auf.

      »Endlich kommst du«, sagte Barnet. »Warum so spät?« Und schon schloß er die Tür.

      Kommissar Baum hatte indessen große Mühe, Chérie zurückzuhalten, so aufgeregt gebärdete sich die Hündin. Und das sagte ihm genug. Er konnte jetzt nur hoffen, daß Juana aus diesem gefährlichen Unternehmen heil hervorgehen würde.

      *

      Sie gab sich ganz unbefangen. »Was soll das alles eigentlich bedeuten, Doc?« fragte sie. Immer hatte sie ihn Doc genannt. »Wo ist Jim?«

      »Keine Ahnung. Hoffentlich macht er nicht Blödsinn«, sagte Barnet. »Er hat sich leider in Schwierigkeiten gebracht, Juana.«

      »Wieso?«

      Er musterte sie mißtrauisch. »Hast du Cook getroffen?« fragte er.

      »Nein, ist der auch hier?« fragte sie. »Ich weiß doch gar nicht, was gespielt wird, Doc.«

      »Gut, ich sage es dir. Es geht um Jims Erbe. Er soll darum betrogen werden. Er hat sich mit den deutschen Verwandten leider nicht einigen können, aber du weißt ja, wie unberechenbar er ist. Er hat sich töricht benommen. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich kann mich nicht mehr für ihn verwenden. Ich kann nicht meine Existenz aufs Spiel setzen. Du bist die einzige, die mit ihm zurechtkommt, Juana.«

      »Und was soll ich tun, Doc?« fragte sie naiv. Es gelang ihr überzeugend, die Unwissende zu spielen.

      »Du wirst jetzt hierbleiben und auf Jim und Cook warten«, sagte er. »Es ist doch ganz gemütlich hier. Hat dich eigentlich jemand angesprochen?« fragte er dann lauernd.

      »Wer

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