Star Trek - Titan: Kriegsglück. David Mack
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Kilaris nickte Theron zu. Er sah zum Publikum. Die letzten Personen machten es sich auf ihren Plätzen bequem und die Gänge waren leer, also war es an der Zeit anzufangen.
»Guten Morgen, Freunde!«, sagte Theron. »Wie versprochen haben wir große Neuigkeiten für Sie.« Er trat beiseite und deutete mit einer theatralischen Geste auf seine Kollegin. »Doktor Kilaris.«
Die Vulkanierin trat vor. »Danke, Doktor Theron.« Sie wandte sich dem Publikum zu. »Willkommen, geschätzte Kollegen! Gestern konnten Mitglieder meines Teams eine Entdeckung bestätigen, die ich letzte Woche gemacht habe: einen Kodex, der eine Husnock-Übersetzung eines Texts darzustellen scheint, der in einem antiken Dialekt der Tkon verfasst wurde.« Sie hob ihr Kinn als Stichwort für ihren Stellvertreter Doktor Cadman Greiss. Er aktivierte eine holografische Projektion, die den Raum hinter ihr mit einer halb durchsichtigen Repräsentation sich gegenüberliegender Seiten erfüllte. »Wie Sie sehen, zeigt die linke Seite den Husnock-Text, die rechte hingegen den Tkon-Dialekt, der vor acht Jahren in einem Archiv auf Delphi Ardu IV entdeckt wurde.« Sie machte eine Geste für Greiss, der das nächste Bild aufrief: die gleichen Seiten mit Markierungen in mehreren Farben. »Durch Ähnlichkeiten in den Mustern der Informationsdichte und Häufigkeit der syntaktischen Unterbrechungen waren wir in der Lage, die Tkon-Teile des Kodex zu benutzen, um eine Rohübersetzung des Husnock-Texts anzufertigen.«
Jemand aus dem Publikum hob eine Hand. Theron übernahm die Rolle des Moderators. »Ja, eine Frage, Doktor Mukherjee?«
Die Architekturingenieurin stand auf und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. »Besteht das Risiko, dass wir den Husnock damit ein bisschen zu viel zutrauen?«
Kilaris zog eine Augenbraue hoch. »Könnten Sie etwas genauer sein?«
»Der Kodex, den Sie entdeckt haben, scheint relativ neu zu sein, doch das antike Tkon ist über eine halbe Million Jahre alt. Wenn wir annehmen, dass die Husnock versucht haben, das Tkon zu übersetzen, sollten wir dann nicht auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie es falsch übersetzt haben? Und wenn dem so ist, würden wir dadurch nicht das Husnock falsch übersetzen, wenn wir es mit dem Tkon, einem Faktor, den wir gut kennen, abgleichen?«
Wenn es Kilaris etwas ausmachte, von einer Kollegin auf die Probe gestellt zu werden, verbarg sie es gut, dachte Theron. Die Vulkanierin legte ihren Kopf schief und dachte über ihre Antwort nach. »Das ist ein Risiko, das wir vor der Bekanntgabe unserer Entdeckung in Betracht gezogen haben. Doch ausgehend von dem, was wir über die Husnock-Wissenschaften wissen, handelte es sich um eine äußerst intelligente und technologisch hoch entwickelte Spezies. Und wir haben bereits andere Kodizes gefunden, die Übersetzungsmuster zu enthalten schienen, doch dies ist der erste, der eine uns bekannte Sprache übersetzt. Basierend auf dem von den Husnock auf diesem Gebiet betriebenen Aufwand, können wir wohl davon ausgehen, dass sie erfahrene Xenolinguistiker waren.«
Mukherjee nickte und setzte sich wieder. »Danke, Doktor.«
»Sehr gern, Doktor.« Wieder nickte sie Greiss zu und er wechselte zur nächsten holografischen Projektion, einer detaillierten Nahaufnahme des Husnock-Texts. »Einige der wichtigsten Elemente unserer Entdeckung, so profan es auch klingen mag, sind Einblicke in die Interpunktion der Husnock.« Kilaris deutete auf einige Symbole im Text. »Wir hoffen, durch eine Analyse der Art, wie sie ihren Text annotiert haben, etwas über ihre Syntax und Grammatik zu erfahren, denn aufgrund unseres mangelnden Verständnisses dieser Faktoren, entziehen sich uns bisher einige Aspekte des Texts.
Erstens können wir uns durch einen fehlenden Leitfaden für geschriebene Husnock-Grammatik nicht sicher sein, dass die Wortreihenfolge mit der des Tkon-Textes übereinstimmt, den sie übersetzt haben. Und daher können wir zum momentanen Zeitpunkt auch kein verlässliches Lexikon von Husnock-Vokabeln anlegen. Zweitens, weil wir unsicher sind, ob der Kodex eine freie oder wörtliche Übersetzung ist, besteht unsere Aufgabe darin …«
Ein schriller Disruptorschuss unterbrach ihre Präsentation.
Theron und alle anderen im Auditorium drehten sich herum, um zu sehen, woher der Schuss gekommen war. Durch die Eingänge zu jeder Seite stürmten große, bullige Humanoide mit kurzen Disruptorgewehren, zusammengestückelter Körperpanzerung und kampfgezeichneten Helmen. Innerhalb weniger Momente hatten sie die Wissenschaftler flankiert, von denen keiner seinen Sitz verließ. Eine Sekunde lang wurde alles still …
Dann kamen die Sicherheitsleute der Expedition hinter den Bühnenvorhängen hervor und eröffneten das Feuer. Es war ein mutiger, aber dummer Schachzug. Ihre auf Betäubung gestellten Phaser prallten an der Schutzkleidung der Eindringlinge ab. Dann erwiderten diese das Feuer und überwältigten die beiden Sicherheitsleute mit einer Salve in eindeutig tödlicher Einstellung. Die letzten Schüsse durchschlugen die Männer, während sie zu Boden sanken. Sie waren beide tot, bevor sie auf der Bühne aufschlugen.
Vom hinteren Ende der bewaffneten Gruppe kam eine Gestalt nach vorne, die größer war als der Rest. Ihr Helm war mit kurzen roten Streifen markiert, die Theron als jene wiedererkannte, mit denen Soldaten ihre im Kampf getöteten Gegner zählten. Der Helm dieses Mannes hatte mehr Markierungen, als Theron auf die Schnelle zählen konnte, während sich der Eindringling der Bühne näherte.
Theron trat ihm entgegen. »Ich bin Doktor Maxwell Theron, Leiter dieser Expedition, und ich ergebe mich im Namen …«
Der Fremde verpasste Theron eine schallende Ohrfeige. Der Schlag warf Theron um. Er landete hart auf dem Rücken. Wie betäubt und um sein Leben fürchtend sah er zu dem Eindringling auf. Dieser sagte mit rauer Stimme: »Dich wollen wir nicht.« Dann deutete er auf Kilaris und befahl seinen Männern: »Nehmt sie.«
Zwei der Fremden packten Kilaris’ Arme. Erneut bewies sie ihre Intelligenz, indem sie sich nicht wehrte.
Der Anführer sah sich unter den Abteilungsleitern um und deutete erneut. Zuerst auf Doktor Gav glasch Pek. »Den da auch.« Dann auf die Computerexperten der Expedition, das Binären-Paar 010-101. »Und die.« Schließlich marschierte er den Mittelgang entlang Richtung Tür.
Weitere der Eindringlinge zerrten Pek und die Binären hinter Kilaris her. Die Vulkanierin drehte sich ein letztes Mal zu Theron um und in ihren dunklen Augen war nicht die leiseste Spur Angst zu sehen.
Einen Moment lang hoffte Theron, dass das Schlimmste vorüber war. Dann hörte er, wie der Anführer seinen restlichen Männern einen Befehl gab.
»Tötet die anderen.«
Das Kommandodeck des Handelsschiffs Silago-Ekon war aus zwei Gründen in grünes Licht getaucht: Sein kommandierender Offizier, die Orionerin Nilat, fand es angenehm für ihre Augen und es gefiel ihr, dass dadurch ein Großteil ihrer aus verschiedenen Spezies bestehenden Mannschaft mehr wie sie aussah. Nicht dass der smaragdfarbene Lichtschein die Schädelkämme ihres klingonischen Ersten Offiziers K’mjok hätte überdecken können oder die an Schwimmhäute erinnernden Ohren des tiburonianischen Kommunikationsspezialisten Ninivus. Und Nilat war sich ziemlich sicher, dass die kohlrabenschwarzen Augen, Haut und Zähne ihrer Nalori-Pilotin Ang-Harod in jedem Licht gleich aussehen würden.
Doch jedes kleine bisschen half.
Sie drehte ihren Kommandosessel zu K’mjok um, der sich über die Sensoranzeige beugte. Er runzelte die Stirn. »XO, Status.«
K’mjok richtete sich auf und sah zu ihr. »Das Söldnerschiff hat gerade sein Einsatzteam heruntergebeamt.«
»Gibt es einen