Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 23

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Box

Скачать книгу

style="font-size:15px;">      Da legte sie ihm den Finger auf den Mund. »Bastian, über Geld wollen wir überhaupt nicht reden. Es ist doch so unwichtig, wenn man weiß, daß man zusammengehört und Vertrauen zueinander hat.«

      Seine starken Arme legten sich um ihre zierliche Gestalt. »Du würdest ja sagen, Elisabeth? Aber auf dem Land ist es ganz anders als in der Stadt.«

      »Ja, ganz anders«, sagte sie leise. »Da halten alle zusammen. Da hilft einer dem andern. Ich habe mir die Bedenkzeit doch nur ausgebeten, um zu hören, was du sagst, Bastian.«

      Und da preßte er sie so fest an sich, daß ihr die Luft wegblieb.

      »Ich nehme dich gleich mit, Elisabeth. Ich lasse dich nicht mehr los«, murmelte er zwischen zwei langen Küssen.

      »Aber beim Autofahren mußt du die Hände schon freihaben«, lachte sie. »Ach du liebe Güte, wir haben ja gar keinen Wagen, wir müssen mit dem Zug fahren. Um so besser.«

      Er küßte sie wieder. »Am Ende muß ich mich sogar noch bei Anna bedanken, weil ich dich ohne sie nicht gefunden hätte«, murmelte er dicht an ihrem Ohr.

      »Kein Unglück ist so groß, es hat ein Glück im Schoß«, sagte sie leise. »Für uns ein ganz großes Glück«, fügte sie hinzu.

      »Aber du darfst mir nicht böse sein, wenn ich mal einen vor die Tür setze, wenn er mehr als einen Schluck über den Durst getrunken hat, das passiert nämlich auch.«

      »Ich würde dir sogar böse sein, wenn du es nicht tun würdest, Bastian. Gerauft wird bei uns nicht.«

      »Das wird keiner wagen, den du anschaust, Elisabeth. Mein Gott, Vater im Himmel, was wird Mutterl sich freuen, wenn ich dich heimbringe.«

      Wie seine Augen strahlten, wie sein Mund lachte, obwohl doch so viel Ungemach hinter ihm lag. Aber das Glück war größer als dieses.

      *

      Wieviel Dr. Norden von diesem dramatischen Geschehen wußte, ahnte Leonore von Hellbrink noch nicht.

      Sie hatte augenblicklich nur den Wunsch, nicht untätig herumzusitzen, sondern etwas dazu beizutragen, damit Sandra ihr Baby bald im Arm halten konnte und sie ihr Enkelkind.

      Sie konnte nichts anderes mehr denken. Wogegen sie sich noch vor Monaten gesträubt hatte, war vergessen. In ihr hatte sich in Blitzesschnelle eine einschneidende Wandlung vollzogen.

      Sie hatte Dr. Norden vor ein paar Tagen gesagt, daß er Götz gesund machen würde, wenn er daheim sei, aber sie hoffte nun auch, daß Dr. Norden ihr raten könnte, was sie unternehmen sollte, um ihnen allen Erleichterung zu verschaffen.

      Dr. Norden war nicht einmal überrascht, als Loni ihm sagte, daß Frau von Hellbrink dringend um seinen Besuch gebeten hätte.

      Er wußte ja bereits, daß Götz heimgekehrt war. Und nach der Sprechstunde fuhr er gleich zu ihr.

      »Götz ist daheim«, erklärte sie. »Er schläft und schläft, aber nicht nur seinetwegen möchte ich mit Ihnen sprechen, Herr Dr. Norden. Ich weiß, daß Sie auch menschliches Verständnis für Ihre Patienten haben, und das brauche ich jetzt auch. Götz hat heimlich geheiratet. Wir waren gegen diese Ehe. Ich möchte betonen, daß sich dies geändert hat.«

      »Das freut mich«, erwiderte Dr. Norden.

      Verwirrt schaute sie ihn an, doch dann fuhr sie schnell fort: »Sandra hat inzwischen ein Baby bekommen, aber das ist an einem unbekannten Ort untergebracht.«

      »Ja, ich weiß«, erwiderte er.

      »Sie wissen es?« fragte sie staunend. »Sie wissen mehr als wir.«

      »Das, gnädige Frau, liegt an den Umständen«, erwiderte er ruhig.

      »Rätselhafte Umstände!«

      »Das kann man wohl sagen, aber doch wohl dadurch verursacht, daß die Ehe heimlich geschlossen wurde und Sandra die Eltern ihres angetrauten Mannes nicht in Anspruch nehmen wollte, wenn ich das so ausdrücken darf, ohne Sie verletzen zu wollen.«

      Leonores Augen weiteten sich. »Sie können alles sagen, Herr Dr. Norden. Ich bin Ihnen nur dankbar. Ich will überhaupt nichts beschönigen, was uns als Schuld angelastet werden kann. Damit müssen wir fertig werden. Ich möchte nur vorausschicken, daß wir die Heirat unseres Sohnes billigen und für unser Enkelkind alles tun wollen, was nur menschenmöglich ist. Ich kann diesen Zustand der Ungewißheit nicht mehr ertragen. Götz hat Schreckliches durchgemacht und Sandra ebenso. Dieser Ungewißheit muß ein Ende bereitet werden.«

      »Ich bin durchaus Ihrer Ansicht, Frau von Hellbrink. Ich freue mich, daß Sie so denken. Ich freue mich, daß Ihnen, aber auch den jungen Eltern, noch größere Schwierigkeiten erspart blieben.«

      »Ich habe Sandra in der Klinik besucht. Ich habe auch mit Dr. Leitner gesprochen, aber er war zu klärenden Auskünften nicht bereit. Er sagte mir nur, daß das Baby in bester Obhut ist.«

      »Das kann ich bestätigen.«

      »Bitte, sagen Sie mir doch mehr«, flehte sie. »Ist es denn nicht möglich, daß das Baby zu seiner Mutter gebracht wird? Helfen Sie uns. Ich weiß bisher nicht einmal, wann es zur Welt gekommen ist.«

      »Vor etwa achtzig Stunden, und die haben aufregend genug begonnen. Man darf so kleinen Menschlein nicht allzuviel zumuten. Aber ich denke, daß unter den nötigen Vorkehrungen ein Transport zur Leitner-Klinik zu verantworten ist. Das sollten aber die Eltern entscheiden.«

      »Ja, da darf ich mich wohl nicht einmischen«, sagte sie leise. »Vielleicht ist Götz inzwischen in der Lage, sich dazu zu äußern.« Sie hatte lauschend den Kopf erhoben, und auch Dr. Norden hatte die Schritte vernommen.

      In einen dunkelblauen Bademantel gehüllt, erschien Götz in der Tür.

      »Entschuldige bitte, Mama, ich wußte nicht, daß du Besuch hast«, sagte er.

      »Das ist Dr. Norden, mein Junge. Er ist besser informiert über Sandra als wir. Ich habe ihn eben um seine Hilfe gebeten, damit wir euer Baby heimholen können.«

      Götz fuhr sich mit den Fingern durch das wirre Haar.

      »Mein Kind darf keineswegs gefährdet werden«, sagte er rauh. »Ich möchte mich davon überzeugen, daß unser Sohn gesund ist, wie man es Sandra gesagt hat.«

      Seine dunklen Augen waren durchdringend auf Dr. Norden gerichtet.

      »Ich muß mich erst zurechtfinden«, fuhr er fort. »Welchen Rat geben Sie mir, Herr Dr. Norden?«

      »Daß Sie sich davon überzeugen, daß alles für Ihr Kind getan wird, was Güte, Liebe und Hilfsbereitschaft zu tun in der Lage sind. Wie fühlen Sie sich, Herr von Hellbrink?«

      »Noch ziemlich mies«, erwiderte Götz. »Ich gebe zu, daß mich diese Ungewißheit schlaucht. Diese Wochen waren grausam. Ich bin kein Held, Herr Dr. Norden. Ich hatte höllische Angst, meine Frau nicht mehr wiederzusehen. Ich hatte auch Angst, daß Sandra sich von mir verraten fühlen könnte und ganz allein sein würde. Ich möchte jetzt mein Kind sehen und es Sandra bringen.«

      »Fühlen Sie sich kräftig genug, Herr von Hellbrink?« fragte Dr. Norden.

Скачать книгу