Das Leben des Antonio Filarete, Benozzo Gozzoli, Vittore Carpaccio und weiterer Künstler. Giorgio Vasari
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Читать онлайн книгу Das Leben des Antonio Filarete, Benozzo Gozzoli, Vittore Carpaccio und weiterer Künstler - Giorgio Vasari страница 26
Nicht eingehen werde ich auf jene großen ceri, die mit unterschiedlichen Einfällen bemalt sind, allerdings so plump, daß man nach ihnen die derben Maler aus dem Volk benannt hat (und deshalb schlechte Malereien auch als »fantocci da ceri«45 bezeichnet), da sie nichts taugen.46 Erwähnen möchte ich jedoch, daß sie zur Zeit Ceccas größtenteils aufgegeben und an ihrer Stelle die heute gebräuchlichen Karren nach Art der Triumphwagen eingeführt wurden. Der erste von ihnen war der cero der Münze, den man zu jener Vollendung brachte, die man heute sieht, wenn er alljährlich bei besagtem Fest von den Meistern und edlen Herren der Münzpräge ausgeschickt wird, mit einem Heiligen Johannes obenauf und vielen anderen Heiligen und Engeln darunter, die ihn umringen und von lebenden Personen dargestellt werden.47 Nicht lange ist es her, daß man beschlossen hat, von jeder befestigten Ortschaft, die eine Wachskerze spendet, auch einen solchen [Karren] machen zu lassen, wobei ganze zehn gebaut worden sind, um dieses Fest in prachtvoller Weise zu ehren, ein Plan, der dann wegen der kurz darauffolgenden Ereignisse nicht weiterverfolgt wurde.48 Unter der Leitung von Cecca49 hatten also diesen ersten Wagen der Münze Domenico,50 Marco51 und Giuliano del Tasso52 ausgeführt, die seinerzeit zu den führenden Tischlermeistern zählten, die in Florenz Quader- und Schnitzwerk ausführten. Besonders zu loben sind daran unter anderem die Hinterräder, die sich [in der Achse] lösen, um solcherart an den Straßenecken um das Gebäude biegen und den Wagen so manövrieren zu können, daß vor allem diejenigen, die oben auf dem Wagen angebunden sind, so wenig wie möglich durchgeschüttelt werden. Derselbe baute eine Konstruktion zur Reinigung und Ausbesserung des Apsismosaiks von San Giovanni, die sich nach Belieben drehen, erhöhen, absenken und vorrücken ließ, und dies mit solcher Leichtigkeit, daß zwei Personen sie bedienen konnten. Dies brachte Cecca unglaubliche Hochachtung ein.53
Als die Florentiner Armee Piancaldoli belagerte,54 sorgte er mit seinem Einfallsreichtum dafür, daß die Soldaten über Minenschächte ohne einen Schwerthieb in die Stadt gelangten. Anschließend folgte er demselben Heer noch weiter zu verschiedenen anderen Befestigungen, und wie es das Unglück wollte,55 wurde er getötet, als er an einer schwierigen Stelle verschiedene Höhen nachzumessen gedachte. Als er nämlich gerade den Kopf über die Mauer gestreckt hatte, um einen Faden nach unten zu lassen, schoß ein Priester unter den Feinden, die Ceccas Einfallsreichtum mehr fürchteten als die geballte Streitkraft des Lagers, eine Armbrust auf ihn ab und traf ihn mit einer Pfeilspitze so in den Kopf, daß er auf der Stelle tot war.56 Das gesamte Heer und seine Mitbürger trauerten sehr über Ceccas Unheil und seinen Verlust,57 weil man aber nichts mehr dagegen tun konnte, schickten sie ihn in einem Sarg nach Florenz, wo ihm seine Schwestern in San Pier Scheraggio ein ehrenvolles Begräbnis ausrichteten;58 und unter seinem Porträt aus Marmor59 wurde das nachfolgende Epitaph angebracht:
DER WERKMEISTER CECCA, DAZU GEBOREN, STÄDTE ZU BEZWINGEN ODER ZU BEFESTIGEN, LIEGT HIER.
ER HAT 41 JAHRE, 4 MONATE UND 14 TAGE GELEBT. ER STARB FÜR SEINE VATERSTADT, VON EINEM GESCHOSS GETROFFEN.
[SEINE] PFLICHTGETREUEN SCHWESTERN HABEN [DIESES] GRABMAL ERRICHTET 1499.60
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