Lieblingsplätze Chiemgau. Klaus Bovers

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Lieblingsplätze Chiemgau - Klaus Bovers

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die gestrenge Leiterin des Seminarbereichs, nahm seinerzeit das Probekochen ab und ist heute glücklich über ihre Zusage. Die geräumige Lehrküche im ehemaligen Mädcheninternat des Klosters hat mit Nicky eine neue Bestimmung gefunden.

      »Ich erinnere mich an den Tag noch heute«, sagt Nicky über seinen ersten Inselbesuch mit Gabi, die heute seine Frau ist. »Die Berge, das Schiff, die Insel und das Kloster … ja, und jetzt bin ich da!« Bleiben will er auch, er hat sich sogar auf dem Inselfriedhof einen Platz reservieren lassen. Bis dahin aber werden ihm noch sehr viele für seinen gut gewürzten Kulturaustausch dankbar sein. Namaste, Nicky!

      Zwischen Gstadt und Breitbrunn hat Nicky am Aussichtspunkt über den See seinen Friedensgarten angelegt, einen Ort der Meditation und des Dankes.

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      Nicky Sabnis beim

      Ayurveda-Kochseminar im Kloster

      Anmeldung, auch für Besuch: [email protected]

      Nicky Sitaram Sabnis

      Hochriesstraße 4

      83253 Rimsting

      08051 309551

       www.nicky-sitaram-sabnis.de

      Übersee am Chiemsee: Wirtshaus D’Feldwies

      »Ein echter Schmarrn!« So und ähnlich war die Reaktion auf Wolfgang Gschwendners Vorschlag, eine AG zu gründen. Eine AG, um Geld zu sammeln fürs Betreiben des gerade mit viel Bürgereinsatz grundsanierten Wirtshauses D’Feldwies. Die Gemeinde Übersee hatte es im November 2003 zwar gekauft, aber Bürger und Vereine sollten sich mit freiwilliger Arbeit bei der Rettung des Baudenkmals einbringen.

      Anwalt Gschwendner sorgte für die notwendige Motivation, nur für den späteren Betrieb und die Einrichtung fehlte noch das Kapital. Also wurden Aktien im Wert von 100 Euro aufgelegt. Der Anwalt nutzte seine Kontakte, der Verkauf brummte, und die Pessimisten gaben Ruhe. Heute hat die AG 1.500 Aktionäre in aller Welt, die Dividende wird für alle, die kommen können, als monatliches Aktionärsessen am Sitz der AG ausgeschüttet. Gschwendners Motiv? »Ich bin in Übersee aufgewachsen. D’Feldwies war unser Treffpunkt, als wir jung waren, so was gibt man nicht so einfach auf.« Dass die Gemeinde später von den offiziellen Prüfern gerüffelt wurde – denen war die Aktion zu wenig nach Vorschrift gegangen – dazu meint Gschwendner: »Ohne schnelle Entschlüsse wäre das nie was geworden!«

      Das 450 Jahre alte Dorfwirtshaus ist heute geselliges und kulturelles Zentrum von Übersee. Wer ein echtes bayerisches Bierwirtshaus sucht, ist hier richtig. Unterm Dach übt gerade die Plattlergruppe, im ersten Stock ist eine Kunstausstellung heimischer Maler zu sehen, und im wunderschönen Biergarten unterhalten sich die Leute vom Dorf mit den »Fremden«. Die Küche vom Andy ist bayerisch, aber mit viel Fantasie, Vereine feiern manchmal ihre Feste hier, und in der Stube hängt der alte Stammtisch an der Wand, porträtiert vom Farbenfürsten Exter. Leider nur als gute Kopie. Am nächsten Josephitag, dem 19. März, ist wieder Jahreshauptversammlung der AG. Da kommen die Aktionäre bis aus Namibia und Shanghai.

      Wer am späteren Nachmittag noch Zeit hat, sollte die paar Schritte zum Exterhaus machen.

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      Wirtshaus D’Feldwies

      Greimelstraße 30

      83236 Übersee am Chiemsee

      08642 595715

       www.wirtshaus-feldwies.de

      Übersee am Chiemsee: Exterhaus in Feldwies

      Es gibt Landschaften, von denen gerade Maler magisch angezogen werden, sei das die Provence oder die Heide von Worpswede. Den Chiemgau entdeckten Maler Mitte des 19. Jahrhunderts für sich und damit die Idylle der Fraueninsel. Bald entstand dort eine der ersten bedeutenden Künstlerkolonien in Süddeutschland.

      Heute erinnern Jahresausstellungen von Chiemseemalern unterschiedlicher Qualität von ferne an die große Zeit, die echten Klassiker sieht man nur in Museen. An einem Platz kann man aber noch heute einen Meister von damals im Atelier besuchen. Machen wir also per Zeitreise Visite bei Julius Exter (1863 – 1939) in seinem Anwesen, dem Exterhaus in der Feldwies:

      Der Kiesweg führt nach links Richtung Garten, die Haustür steht halb offen. »Hallo, jemand daheim?« Gleich links fällt der Blick in einen eher bürgerlichen Salon. Eine freundliche Stimme fragt: »Grüß Gott, kann ich helfen?« Das könnte die Hausdame des Künstlers sein, und – jetzt wieder in der Gegenwart – so etwas in der Art ist sie tatsächlich: Der Kuratorin Monika Kretzmer verdanken wir, dass wir der Persönlichkeit eines besonderen Malers nicht nur in den gezeigten Bildern, sondern in jedem Winkel seines Hauses begegnen – gerade weil es viel mehr als ein Museum ist.

      1902 kaufte Exter das Bauernhaus und baute es um. Der blühende Künstlergarten an der Südseite war ein wiederkehrendes Motiv des Farbenfürsten, wie ihn Zeitgenossen nannten. Hier am Chiemsee, mit seinem besonderen Licht, hat er seine lange Entwicklung als Maler vollendet. Nach Salonmalerei und Expressionismus fand er ganz für sich zu seiner suggestiven Farbigkeit. Das Münchner Publikum von 1929 sah in einer Ausstellung der Juryfreien erstmals kleinformatige Exter-Landschaften, es war begeistert und die jungen Kollegen verblüfft: Der Alte vom Chiemsee malte mindestens so jung wie sie.

      Mehr vom Farbenfürsten zeigt eine ständige Ausstellung in der Gemäldegalerie Julius Exter im Alten Schloss auf der Herreninsel, 08051 68870.

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      Künstlerhaus Exter

      (Mai–September)

      Blumenweg 5

      83236 Übersee am

      Chiemsee – Feldwies

      08642 895083

      Bernau am Chiemsee: Freibad und Strandcafe H2O

      Die Formel H2O deutet es an: Hier ist das Wasser nicht weit weg. Gerade so weit, dass jeder alles sieht, was sich im und auf dem Chiemsee-Südzipfel so tut, was da schwimmt und Schifferl fährt, an- und ablegt, rein springt und wieder an Land geht. Ein richtiges Freibad ist das, sogar mit freiem Eintritt, wo sich auf der grünen Wiese, unter Schirmen und auf Decken, bis zum Strand und den Stegen immer genug tummelt,

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