Lieblingsplätze Frankfurt am Main. Bernd Köstering
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Wenn Sie sich einen Überblick über das Museum verschaffen möchten, sollten Sie am besten im zweiten Obergeschoss beginnen und sich dann nach unten vorarbeiten, von den alten Meistern bis zur Gegenwartskunst. Das Treppenhaus vermittelt eine ganz eigene Atmosphäre: Grauer Granitboden, durchsichtige Glasbalustraden und großformatige Gemälde bilden einen interessanten Gegensatz. Die Räume im zweiten Stock werden von der realistischen Malerei dominiert, besonders von den Holländern. Jeder Raum ist in seine eigene charakteristische Farbe gekleidet. An den Wänden finden sich kurze Hinweise zu den gemeinsamen Merkmalen der Exponate oder der zugehörigen Epoche. Das trägt erheblich zum Verständnis bei. »Reflections of reality«, lautet der zu Rembrandt, Vermeer und Frans Hals passende Wandkommentar.
Im ersten Stock geht es um die Kunst der Moderne, von 1800 bis 1945. Direkt vom Treppenhaus kommend blicken Sie auf das große Gemälde von Johann Heinrich Tischbein: Goethe in der römischen Campagna – ein Beispiel für die noch gegenständlichen Porträts dieser Zeit. Bei Kirchner, Schmidt-Rottluff und Nolde, den Malern der Künstlergruppe »Die Brücke«, beginnt sich das Gegenständliche schon aufzulösen, spätestens bei Picassos Bildnis der Fernande Olivier ist es in kubistischen Formen verschwunden.
Gehen Sie unbedingt in das Kellergeschoss. Der unter dem Garten gelegene Anbau ist eine Attraktion für sich: Tageslichtkuppeln geben der dortigen Abteilung Gegenwartskunst ein aufregendes Ambiente.
Beachten Sie die Details des Campagna-Gemäldes: Hatte Goethe zwei linke Füße? Ist sein linkes Bein länger als das rechte? Oder ist Tischbein hier ein Fehler unterlaufen? Finden Sie es heraus!
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Städel Museum
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main
069 605098200
Altstadt: Hof der Liebfrauenkirche
Manchmal sehnt sich der Mensch inmitten der Großstadthektik nach einer Ruhepause, vielleicht nicht nur körperlich, sondern auch mental. Wenn Ihnen also die Zeil nicht mehr als Einkaufsparadies erscheint und Ihnen all die gehetzten Menschen unwirklich vorkommen, dann biegen Sie gegenüber des Kaufhof ab in die Liebfrauenstraße. Hinter der Kreuzung mit dem Holzgraben finden Sie linkerhand vor dem Café punctum einen kleinen Durchgang, der in den Hof der Liebfrauenkirche führt.
Kaum dort angekommen, meint man, sich in einem anderen Universum zu befinden. Leise geht es hier zu, respektvoll und ehrfürchtig. Wohl nicht jeder wird es genauso empfinden, aber der Unterschied zur bewegten Fußgängerzone ist für jedermann spürbar. Unter großen Bäumen kann man auf Bänken ausruhen, sich sammeln. Gegenüber, unter Arkaden, befindet sich eine Freiluftkapelle, vor der sich Menschen aus aller Welt einfinden, innehalten, nachdenken und beten. Nahezu 100 Opferkerzen verbreiten eine wärmende Stimmung. Auch wenn man kein aktiv religiöser Mensch ist, werden die Gedanken zu den Verstorbenen gelenkt, zu denen, die leiden müssen, und zu denen, die gerade dabei sind, unsere Welt zu betreten. Hier finden Sie auch die soziale Seite Frankfurts: Vom Hof führt eine Tür zum Franziskustreff. Dort werden Obdachlose von Freiwilligen jeden Morgen mit Frühstück versorgt.
Im Inneren der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Liebfrauenkirche spiegelt sich die moderne Gesinnung Frankfurts: Die deutsch-niederländische Künstlerin Hetty Krist zeigt den Leidensweg Christi in vier Bildtafeln. Ende des 20. Jahrhunderts entstanden, stellen sie auf zeitgemäße Weise klassische Kreuzwegthemen dar, zum Beispiel das Tragen von Lasten, unter denen der Mensch zusammenbricht.
Wenn Sie nach der geistigen Stärkung einen Kaffee zur körperlichen Stärkung suchen, empfehlen wir das Café Liebfrauenberg vor der Kirchensüdseite.
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Katholisches Pfarramt Liebfrauen
Schärfengäßchen 3
60311 Frankfurt am Main
069 2972960
Café Liebfrauenberg
Liebfrauenberg 24
60313 Frankfurt am Main
069 287380
www.cafe-liebfrauenberg-frankfurt.de
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