Lieblingsplätze Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen. Sven von Loga

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Lieblingsplätze Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen - Sven von Loga

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Frühjahr aus dem Ennert auf den Weg zum Dornheckensee, um dort zu laichen. Wie eine Armada ziehen sie los und wollen die Oberkasseler Straße überqueren, werden aber glücklicherweise von den Helfern der biologischen Station Bonn gesammelt und sicher über die Straße gebracht.

      Kieselsteine auf dem Wanderweg, Gerölle des Rheins, zeigen, dass der Rhein vor etwa 200.000 Jahren hier oben entlanggeflossen ist.

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      Dornheckensee

      Startpunkt: Wanderparkplatz am Dornheckensee Oberkasseler Straße von 53227 Bonn nach Holtorf

      Folgen Sie dem ausgeschilderten Wanderweg.

      Informationen: Biologische Station Bonn/Rhein-Erft

      Auf dem Dransdorfer Berg 76

      53121 Bonn

      0228 2495799

       www.biostation-bonn-rheinerft.de

3 Hoch über den Steinzeitmenschen

      Bonn: Aussichtsplattform auf der Rabenley in Oberkassel

      Von der B42 fällt der Blick auf die gewaltige Felswand der Rabenley. Etwas hat sich zum Jahresbeginn 2017 verändert, ganz oben an der Kante. Es ragt jetzt eine Plattform über den Fels, ein Skywalk im Kleinformat. Verschiedene öffentliche Institutionen überlegten schon lange vor 2014 – dem 100-jährigen Jubiläum des Fundes der »Oberkasseler Menschen« –, wie sich dieser archäologische Fundort von Weltrang besser präsentieren lassen könnte, und errichteten 2017 die neue Aussichtsplattform.

      Von hier oben blickt man senkrecht in die Tiefe, in die alten Steinbrüche der Rabenley auf die Fundstelle der »Oberkasseler Menschen«, wahrlich ein spektakulärer Blick. Dort unten entdeckten einst im Jahre 1914 Steinbrucharbeiter ein 14.000 Jahre altes Grab, in dem eine Frau, ein Mann und ein Hund bestattet waren. Die Originalfunde sind im LVR-LandesMuseum Bonn ausgestellt. Welch ein Glück, dass diese Funde nicht verloren gingen, denn die gewaltige Felswand der Rabenley wurde durch den Basaltabbau geschaffen.

      Die Aussichtsplattform ist mit 16 Infotafeln ausgestattet, die den Besuchern Wissenswertes über die Ur- und Frühgeschichte, die Geologie, die Landschaft, das Naturschutzgebiet und die von der Plattform aus sichtbare Kulturlandschaft im Rheintal vermitteln. Vor allem jedoch soll über die Fundstelle der »Oberkasseler Menschen« informiert werden, eine der bedeutsamsten altsteinzeitlichen Fundstellen Europas. Eine nach 2014 aufgestellte Informationstafel nahe des Fundorts unterhalb der Rabenley war wenig besucht, da sie sehr abseits liegt und nur schwer zu finden ist. So wurde man dieser bedeutsamen Fundstelle nicht gerecht, also dachte man nach und kam auf die Idee, die Fundstelle von oben sichtbar zu machen.

      Ganz besonders reizvoll ist die Wanderung auf die Rabenley im März, wenn der Blaustern in riesigen Mengen blüht, der hier seine nördlichste Verbreitungsgrenze erreicht.

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      Rabenley

      Erreichbar ab Wanderparkplatz am Dornheckensee an der Oberkasseler Straße von 53227 Bonn nach Holtdorf. Der Wanderweg oberhalb der Seen führt immer geradeaus zur Aussichtsplattform.

4 Im Reich der Blüten

      Bonn: Arboretum Park Härle in Oberkassel

      Das Klima am Hang des Rheintals ist günstig und so wächst und blüht es in Oberkassel rund ums Jahr. Auch im Winter begeistern ausgefallene Gewächse. Im Arboretum Park Härle in Oberkassel wachsen die verschiedensten Pflanzengruppen, über 2.000 Baum- und Straucharten gibt es zu bewundern, ein Eldorado für Botanikliebhaber. 4.000 Schneeglöckchensorten soll es auf der Welt geben. Ein Zehntel davon ist im Park in Oberkassel zu sehen.

      1921 erwarb der Jurist Carl Härle aus Mühlheim ein nahezu sieben Hektar großes Parkgrundstück am Rande von Bonn (das leider durch den Bau der B42 auf 4,7 Hektar verkleinert wurde) und begann, ausgefallene Gewächse zu pflanzen. Der Landschaftsarchitekt Carl Rohde schuf eine Parkanlage mit geschwungenen Wegen, die heute noch den Park prägen. Gerade der alte Park ist von besonderem Reiz, da winden sich die Wege an Trockenmauern aus Sandstein hinauf. Riesige Zedern und Mammutbäume ragen in den Himmel, Bäume und Büsche aus anderen Kontinenten mit seltsamen Blättern säumen die Wege und am Boden blüht es in wechselnden Farben.

      Härles Töchter bauten den Park zum Arboretum aus, einer Sammlung von wild wachsenden Gehölzen aus aller Welt, die Studienzwecken dient. 1997 wurde der Park in eine gemeinnützige Stiftung überführt, die ihn erhält und pflegt und der botanischen Forschung zur Verfügung stellt. Der Park ist allerdings nicht frei zugänglich, sicherlich zum Glück, er soll schließlich kein Grillgelände werden. Nur im Rahmen von Führungen und an Tagen der offenen Tür kann man ihn besichtigen. Auch wenn Hunderte kleiner Schilder, mit denen scheinbar jede Pflanze beschriftet ist, viel Information bieten: Erst die Tour mit dem Fachmann offenbart die wahren Geheimnisse der Botanik.

      Auf einer kleinen Brücke schräg hinter dem Park Härle lässt sich die B42 überqueren und wir stehen fast vor dem verlandeten Märchensee, einem alten Steinbruch mit mystischer Vegetation und einem ganz besonderen Zauber.

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      Arboretum Park Härle

      Büchelstraße 40

      53227 Bonn-Oberkassel

      0228 2499270

       www.arboretum-haerle.de

      Königswinter: Imkerei Wiesenkind in Hasenboseroth

      Es gibt immer weniger Bienen – umso wichtiger ist es, sie zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten. Dazu bedarf es Fachwissen. Wo sollte man das besser erlernen als bei einem Imker, dessen Bienen auf den Wiesen des Siebengebirges die Blüten besuchen und köstlichen Honig produzieren? Kristin Poepping und Manfred Schmitz kennen nicht nur die Bedeutung der Bienen, sondern auch ihre Reize, sowohl optisch als auch kulinarisch. Honig galt schon immer als Geschenk der Götter, und in Kursen und Seminaren erfährt der geneigte Honigliebhaber, wie diese Leckerei erzeugt, gesammelt und aufbereitet wird. Natürlich werden auch verschiedene Honigsorten zum Testschmecken angeboten. Wer eine feine Zunge hat, merkt schnell die Unterschiede, je nachdem, an welchen Pflanzen die Bienen gesammelt haben. Im eigenen Garten finden sich neben Hühnern, Kaninchen und Ziegen auch einige Bienenvölker, die hinter Schaufenstern leben, so dass ihr Leben im Bienenstock nicht heimlich, sondern öffentlich geschieht. Nach dem »Schaufensterbummel« im Garten folgt die Landschaftsführung mit den Imkern durch die Natur, um sich die Bienenstöcke im Gelände anzuschauen.

      Auf

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