Schwanensee. Reich des Drachen. Natalie Yacobson
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Reich des Drachen
Natalie Yacobson
Übersetzer Natalia Lilienthal
© Natalie Yacobson, 2021
© Natalia Lilienthal, Übersetzung, 2021
ISBN 978-5-0053-1922-7
Erstellt mithilfe des Intelligenten Verlagssystems Ridero
Das Geheimnis meiner Liebe
Im Palast regierte Pandemonium, die Menschen wurden von bösen Zaubersprüchen überholt. Die Höflinge verwandelten sich in Statuen, blind, in Stein verwandelt, jemandes Haut war mit Pflanzen bedeckt, jemandes Eis. Niemand verstand, was mit ihnen geschah.
Diana sprang vor und ging durch den Lärm und die Menge. Sie allein blieb von Magie unberührt.
Der Geist des Bösen kroch in den Palast, und jetzt war alles hier in seiner Macht. Alles verschmolz in trüber Dunkelheit, nur die wahnsinnigen Schreie von Menschen, die dazu verdammt waren, Opfer des Bösen zu werden, waren zu hören.
Es ist alles wegen ihr passiert. Sie verliebte sich in zwei auf einmal. Einer von ihnen war hell und der andere war dunkel, aber welche von ihnen liebte sie mehr: der eine, der ein schöner Prinz ihrer Träume war, oder der andere, düsterer Engel. Sie alle waren durch das Geheimnis der Hexerei miteinander verbunden, und jetzt starben nicht nur ihre Seelen, sondern auch das Leben aller, die am königlichen Hof standen.
«Diana», flüsterte ihr eine dumpfe Stimme zu, und als würde sie aus einem schrecklichen Traum erwachen, sah sie sich um, aber überall herrschte der gleiche Albtraum.
Die Menschen flohen in verschiedene Richtungen und versuchten zu überleben, aber sie konnten nicht vor ihrem Tod und vor dem neuen rücksichtslosen Herrscher der Welt gerettet werden.
Diana wusste eines, sie musste um jeden Preis hier raus, um dem zu helfen, den sie liebte.
Die scharlachroten Samtvorhänge flogen vor ihr auf, und sie befand sich im dunklen Gang zum Thronsaal. Diana trat unsicher vor, wohin alles zuvor ihr gehörte, wurde aber jetzt in den Besitz des Todes.
Alles in der Halle schien still zu stehen, kein Geräusch, kein Schritt in der tödlichen Stille.
Die goldene Krone leuchtete auf dem roten Samt des Throns, als würde sie dort von der Hand des Schicksals selbst gezeichnet. Jetzt bedeutete es nur ein Schicksal für diejenigen, die es trugen – den Tod.
Diana bemerkte, wie ein schwarzer Schatten in der Nähe des Throns aufblitzte und ihre Augen voller Entsetzen waren. Sie versuchte, mit ihren Augen die schnelle Bewegung einer obskuren Gestalt zu verfolgen und sah sich plötzlich mit ihren Augen einer kleinen Erhebung gegenüber, er war noch nie hier gewesen.
Sie sah genau hin, und tatsächlich gab es etwas, das wie ein goldener Becher aussah, aber was konnte es bedeuten. Ein weiterer Moment, und Diana schrie vor Schreck auf, ein Blutstropfen floss an den Rändern des Bechers entlang und vermischte sich mit den scharlachroten Bächen, die aus den Lippen des jungen Königs flossen.
Die königliche Krone wurde nicht sein Leben, sie wurde sein Fluch, und jetzt lag er auf dem Marmorboden, sein Haar war über die kalten Platten verstreut. Wie jung und schön er war, aber die Umarmung des Todes verdichtete sich über ihm wie über die Flamme eines liebenden Herzens, und sein letztes Wort war:
«Diana».
Sie beugte sich über die kühle Leiche.
«Nein, stirb nicht», flüsterte sie, «verlass mich nicht.
Ein Blitz traf die Dunkelheit um sie herum, bevor Diana die dunkle Gestalt eines großen und finsteren Mannes stand.
«Du hast ihn getötet,» brach aus Diana aus.
«Er musste sterben», kam die kalte Antwort, «erinnere dich, Diana, du solltest meine Liebe werden, wir wurden durch meine und deine Geburt miteinander verlobt, wo die Kräfte des Lichts auf die Kraft der Dunkelheit trafen, sagte ein entfernter Stern in meinem Leben Es wird nur eine Liebe geben, und ich habe mich wirklich verliebt.»
Sie wusste, dass das Genie des Bösen, der Herr der Nacht, der Herrscher der dunklen Mächte oder der Teufel selbst vor ihr stand, aber er wurde so wegen ihr, nur sie war für alles verantwortlich, aber keine Liebe konnte sein Herz davor bewahren, den Mächten zu verfallen böse.
Die Dunkelheit konnte seine Schönheit nicht töten, aber nichts wirklich Schönes blieb in seiner Seele, ein blasses Gesicht, schwarze lange Kleider, wie das Kleid eines Zauberers – ein Hexenmeister, aber nicht der Prinz ihrer Träume, und nur seine Augen, ja, es waren Augen, die so viel Hexerei ausdrückten und verführerische Schönheit, wie viele waren nicht auf der ganzen Welt. Was für eine Person stand vor ihr? Welches schreckliche Geheimnis versteckte sein Herz? Nur sie wusste davon. Sie allein liebte ihn, obwohl sie den blutrünstigen Geist seiner dunklen Kraft hasste. Sie allein war die Liebe eines bösen Genies, aber niemand wusste davon, es war das Geheimnis ihrer Liebe.
Die Königin stand neben dem Schatten früherer Liebe, aber dieser Schatten, dieses Genie der Dunkelheit, war jetzt stärker als je zuvor.
Ein böses Lächeln leuchtete auf seinem Gesicht, aber es war das bittere Lächeln der verlorenen Liebe.
Er wusste alles, alle Geheimnisse der Welt und der Schatten, der Erde und des Meeresbodens, Liebe und Trauer, aber der Stolz der Schönheit ruinierte ihn, er war machtlos vor ihrem gebieterischen und traurigen Blick. Ein rücksichtsloser Mörder, ein heimtückischer Teufel, ein allmächtiger Herr des Bösen, er stand vor ihr, aber sie hatte keine Angst vor ihm, dem einzigen von allen.
Aber nicht nur die Erinnerung an das Böse war in ihm verborgen, es gab auch einen Moment des Lichts, den einzigen klaren Moment in seinem Leben, er regierte über die Welt der Schatten, sondern Erinnerungen herrschten über sie, und dies war ihr grimmiger Sieg.
Jetzt war er ein Gewinner, aber das gefiel ihm nicht, weil er selbst von einer irdischen Schönheit besiegt wurde.
Ihre Augen trafen sich für einen Moment, aber dieser Moment schien ihnen eine Ewigkeit, sein dunkler Blick und die klaren Augen der Königin, wie eine dunkle Vereinigung eines Engels und eines Dämons. Die Dunkelheit trennte sie nicht mehr und der Unterschied zwischen ihnen auch nicht. Diana gab sich damit ab, dass es in ihrem Leben zwei Lieben gab: dunkel und hell, heimtückisch und edel, Hexerei und schön, und wer wusste, welcher von ihnen stärker war als der andere.
Diana stand regungslos da. Nichts war mehr wichtig: nicht die Leiche, die vor ihr lag, nicht die Qual der Menschen, nicht die Gefahr, die in der Ferne auf sie wartete. Seltsamerweise wurden Dämon und Schönheit durch ein Gefühl über Leben und Tod zusammengebracht. Wie schade, dass sein Herz zur Dunkelheit gehörte. Und ihre Seele war zwischen einem dunklen Engel und einer anderen, stärkeren und leichteren Liebe hin und her gerissen.
Ein Hexenwind strömte in die Halle und zog ihr blondes Haar aus den Schultern, aber jetzt schlossen sich ihre Hände, und es war nicht die Stimme des Teufels, sondern die Stimme eines unglücklichen Liebhabers, der flüsterte:
«Diana.»
«Diana», dieses Geräusch, wie das Geräusch einer Art Hexerei, hallte in ihren Gedanken wider, und sie verfluchte ihren Namen, der für zwei unglückliche Seelen zum Symbol der Liebe und des Todes wurde, und dann eine völlig andere und traurige Stimme desjenigen, der vor wenigen Minuten gestorben war, sprach ihren Namen aus.
Dianas