Seelen-Orgie. Anonym
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Einen kurzen Augenblick verharrte er und zog sich dann langsam wieder zurück, bis er ihre heiße, bebende Spalte nur noch mit der Spitze seines Steifen berührte. Wieder fuhr er kraftvoll in ihren glitschigen Kanal.
Moira schrie auf, als sie sich rasend schnell ihrem Höhepunkt näherte. Die wieder und wieder unterdrückte Lust während der Weihezeremonie, die ständig neu aufflammende Erregung hatten sie in einen solch gierig-erotischen Zustand versetzt, daß das zwei- oder dreimalige Eindringen de Lorands in ihre Scheide genügte, um einen langen und heftigen Orgasmus bei ihr auszulösen.
Als ihre bebenden Nerven und zitternden Muskeln sich etwas beruhigt hatten, faßten de Lorands starke Hände um ihre schmale Taille und richteten sie aus ihrer fast liegenden, verkrümmten Stellung auf. Langsam ließ er sein immer noch hartes Glied aus ihrer Möse gleiten, drehte Moira halb zu sich um und murmelte: „Laß uns jetzt eine andere Stellung einnehmen!“
2
Es war ein warmer, sonniger Montagnachmittag. Lorand de Cordoba rekelte sich in einem bequemen Sessel in dem kostbar ausgestatteten Wohnzimmer seiner Residenz in der Kultkolonie der Eklektischen Esoteriker.
Er nippte an einem großen Gin mit Tonic und beobachtete schweigend, wie Selene Faisan in dem Zimmer auf und ab ging wie eine gereizte Tigerin.
Selene war eine der beiden Mägde des Hymen bei Moira Tuttles Weihe in der vergangenen Freitagnacht gewesen. Sie war die Blondine, die nach Moiras recht gehässiger und geringschätziger Meinung ihr Haar gebleicht haben mußte. Selenes aschblondes Haar war jedoch echt. Und unparteiischen Richtern wäre es schwer gefallen, eine gerechte Entscheidung zu treffen, wer von den beiden schöner war, Moira Tuttle oder Selene Faisan.
Sicher, Selene war 27, beinahe 28, wodurch Moira ihr fast sechs Jahre an Jugend voraushatte. Andererseits aber besaß Selenes Schönheit durch Reife und Intelligenz eine Tiefe, die man bei Moira vergeblich suchte. Und jetzt gewann Selenes schönes Gesicht zusätzlich durch den heißen Zorn, den es widerspiegelte.
„Auf was bist du eigentlich aus, verdammt noch mal, Larry?“ fragte sie de Cordoba. „Du Hundesohn! Du ziehst für diese Tuttle eine verdammt große Schau ab!“
De Cordoba, bekleidet mit einem teuren, maßgeschneiderten Sporthemd und langen Hosen, zog seine Mundwinkel zu einem Grinsen hoch.
„Du willst mir doch nicht sagen, daß du eifersüchtig bist, Syl?“ fragte er.
Selene, deren langen, schlanke Beine durch den Minirock voll zur Geltung kamen, machte noch einen Schritt, blieb abrupt stehen, drehte sich langsam um und starrte de Cordoba an.
„Du mußt übergeschnappt sein, wenn du das denkst, du eingebildeter Pinsel!“ rief sie, aber ihr Ton war ernst und ätzend. „Ich interessiere mich nicht dafür, wem du deine Rübe verpaßt!!“
„Was paßt dir denn dann nicht?“ Lorand de Cordoba zuckte die Schultern.
„Larry, um Himmelswillen, wache auf!“ Selene ging zu dem Sessel, der ihm gegenüber stand, setzte sich, beugte sich vor und sprach sehr ernst. „Mit dieser Sache hier haben wir eine Goldmine. Wir! Die Hälfte davon gehört mir, klar?“
„Sicher weiß ich das. Du läßt es mich ja nie vergessen.“
„Es ist auch besser so!“ fauchte die blonde Frau, nahm sich dann aber zusammen und fuhr ruhiger fort: „Wir holen jährlich an die hunderttausend Dollar netto aus diesem Geschäft — jeder von uns —, zumindest war es so in den letzten zwei Jahren. Stimmt’s?“
„Ja, stimmt“, bestätigte de Cordoba und fragte sich, worauf sie hinaus wollte.
„Ich möchte dieses Einkommen nicht verlieren, Larry …“ „Wer möchte das schon?“ unterbrach er sie, „und wer sagt, daß wir es verlieren werden? Wenn sich etwas ändert, dann nur, daß es noch mehr wird. Ich denke, daß wir bis zum Ende des Jahres noch ein paar Hütten mehr aufstellen müssen.“
„Wir werden einen Dreck tun! Wir werden unseren Kram packen und klammheimlich aus diesem Staat verschwinden, wenn dieser Vogel — ich meine die Tuttle — erst einmal loslegt …“
„Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?“
Selene Faisan zog eine Grimasse, seufzte und schüttelte ungeduldig den Kopf. „Du kennst ihre Geschichte so gut wie ich, Larry. Sie kann nicht anders, als ständig in üble Klemmen zu geraten. Zuerst schmeißt sie sich einem Kerl an den Hals, der sie gut vögelt, um ihm dann das Leben zur Hölle zu machen!“
Lorand de Cordoba, der Große Flamen des Inneren Kreises, nahm einen großen Schluck von seinem Drink.
„Syl, diese meschugge Puppe hat über zwanzig Millionen Piepen!“ sagte er nachdrücklich. „Das macht sie zum reichsten Mitglied unserer Kolonie … Und je mehr sie sich mir an den Hals wirft, um so mehr Geld fließt in … unsere Taschen — in deine und meine!“
„Quatsch! Diese zwanzig und noch ein paar Millionen sind Kapital. Sie hat sie zwar geerbt, aber sie kann keinen Cent davon anrühren, bevor sie 35 oder mit jemandem verheiratet ist, der ‚einstimmig als aufrechter und verantwortungsvoller Mensch‘ von allen fünf Bankheinis in San Francisco eingeschätzt wird, die als ihre Treuhänder fungieren.“
„Du vergißt einiges, Syl.“ De Cordoba leerte sein Glas und stellte es auf einen Tisch neben seinem Sessel. „Das jährliche Einkommen aus diesem Kapital beläuft sich auf über eine Million, und von diesem Kuchen können wir uns eine schöne Scheibe abschneiden! Und das ist wahrlich kein Kleingeld!“
Selene fühlte, wie ihre Ungeduld zunahm. Sie war schon früher mit ihm die Moira Tuttle-Geschichte durchgegangen. Im Detail. Drei oder vier Mal. Aus irgendeinem Grund schien bei ihm der Groschen nicht zu fallen. Er war geblendet vom Glitzern der Beute, schloß sie. Er sah nur den Glanz der vielen Millionen und weigerte sich, mögliche Komplikationen in Betracht zu ziehen.
„Larry! Auch dieses Einkommen wird von ihren Treuhändern kontrolliert. Moira Tuttle kann keine großen Sprünge machen. Sie kann nie auch nur einen Dollar mehr als fünftausend auf einmal ausgeben, ohne die Zustimmung von mindestens zwei der Treuhänder eingeholt zu haben. Deshalb mußten wir ihre fromme Spende von 20 ooo Dollar auch in fünf Raten von je 4 000 Dollar annehmen.“
Er zuckte die Schultern. „Was macht’s schon, wie lange es dauert, sie zu melken? Solange das Geld hereinkommt, nehme ich es gerne in Happen, Stücken, Raten — wie es eben kommt.“
Guter Gott, manchmal ist er wirklich nicht ganz normal, dachte Selene Faisan. „Dann will ich mal dein Gedächtnis auffrischen, mein Freund. Die Dame wurde von Spencer Devlin hierher gebracht — noch so ein sextoller Heini, der zuviel Geld geerbt hat. Ich habe mit Moira Tuttle die Einführungsgespräche zur Auswertung ihrer Persönlichkeit geführt. Sie ist nicht nur das reichste unserer Mitglieder, sondern sie ist auch am meisten hirnverbrannt und neurotisch, und das will eine Menge heißen.“
Sie machte eine Pause, als de Cordoba aufstand, sein leeres Glas zu einer versteckten Hausbar trug — sie war hinter einer buddhistischen Skulptur verborgen, die an der ausklappbaren Wandtäfelung befestigt war — und mixte sich noch einen Drink. Er kam zu seinem Sessel zurück.
„So“, grunzte er. „Weiter. Rede es dir von der Seele.“
Selene