Die blonde Hexe. Bernd Tillberg
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„Für mich war es die erste echte Vögelei, die ich bis tief in mein Herz erlebte. Ich könnte es beschwören.“ Ich nickte bestätigend.
„Was ist nur mit dir?“ rätselte ich. „Du siehst aufeinmal so jung und froh aus. Es ist mir, als wärst du ein frisches, kesses Mädchen.“
„Du kannst mich wieder in das Glück und die Freude sehen lassen. Das ist es. Fast meine ich, daß die Rokker mit ihren Fotos nur ein schlechter Traum sind.“ „Wie kann ich dir nur helfen?“ fragte ich.
Sie sah mich an, als käme ich von einem anderen Stern.
„Wenn wieder so ein Mann kommt, dich mit einem Foto erpressen will, rufe mich.“
„Und wenn es Mitternacht ist, und du schon schläfst?“
„Ich komme trotzdem, wenn du mich rufst; egal zu welcher Zeit, bin ich zehn Minuten später bei dir.“ „Und wenn es zwei oder drei Männer sind? Ich habe auch das schon einige Male erlebt. Diese Leute sind gefährlich, arbeiten mit Rasierklingen und Messern. Was willst du als Einzelner gegen diesen Abschaum?“
„Helfen.“ Ich stockte. „Klingt albern, ich kann nicht Judo, Karate oder Boxen. Es ist jedoch ein Naturgesetz, daß der Geist die Gewalt, den Terror, die Brutalität besiegen kann. Sind denn die Fotos wirklich so schlimm? Gut, sie werden zeigen, wie du gefickt wirst, aber…?
Brigitte nickte. „Sie sind gemein. Die Rocker gaben mir in den Tagen, wo ich in ihrer Macht lag, ein süßliches Getränk, das ein Mittel enthielt, das weich un geil macht. Die Fotos sind mehr als häßlich.“
„Ob es hilft, wenn ich mit deinen Adoptiveltern spreche, ihnen knapp die Erpressung zeige? Wenn sie dich lieben, werden sie dir verzeihen und ab diesem Tag bist du wieder frei.“
Brigitte rang die Hände. Sie starrte mich ängstlich an. „Es kann sein, daß sie Verständnis haben, aber so, wie ich sie kenne, werden sie es zu neunzig Prozent nicht verkraften und zerbrechen. Beide sind krank, ringen Stunde um Stunde um ein Überleben.“
„Ich besuche sie am Samstag und will sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, daß du wieder ein froher Mensch wirst. Willst du mit?“
„Ja“, jubelte sie, „das wäre eine Wucht.“ Dann zog sie wieder die Unterlippe zwischen die Zähne. „Wenn du zuhause von den Fotos erzählen würdest, ich die reinen, sauberen Augen der Eltern sehe – für mich sind sie meine Eltern! –, könnte ich aus dem Fenster springen, so ekle ich mich.“
„Es geht um deine Eltern, Brigitte“, mahnte ich. „Du hättest – oder du bist ein Versager, eine Flasche – sofort von dieser Sache erzählen müssen. Bewahre Haltung, sei dir klar darüber, daß du in Liebe und Dankbarkeit deine Eltern vorbereiten mußt. Sie werden, weil ich alles gütig und zart zeige, es verstehen und überwinden. Nur mußt du auch mitmachen und darfst nicht hysterisch werden.“
Brigitte sah mich wieder an, als wäre ich ein Wunder. „Du bist der erste Mann in meinem Leben“, sagte sie feierlich. “Das, was einmal vor dir war, ist Traum und Vergangenheit.“ Sie schwieg, stockte und suchte nach Worten. „Ich bin nicht frigid?“ fragte sie mich und starrte mich erstaunt an. „Ich bin wirklich nicht frigid?“ wiederholte sie verblüfft.
Ich nickte, kächelte und koste ihre Brüste. Die Nippel wurden sofort hart.
„Siehst du es?“ fragte ich zärtlich.
Sie nickte stolz. „Ich wurde sogar naß und es zuckte sofort in mir. Oh, Bernd, du bist ein Engel.“
„Wünsche dir das nicht“, lächelte ich.
„Warum?“
„Ein Engel ist geschlechtslos und dürfte dich nie vögeln?“
„Sei vorsichtig“, raunte sie.
„Warum?“ fragte nun ich.
„Weil ich mich sonst in dich verliebe. Das wäre nicht gut.“
„Warum?„ fragte ich erneut.
„In deinen Augen bin ich ein Versager, eine Nutte, ein Loch, das von Zeit zu Zeit durch gekaufte Schwänze gestopft werden mußte. Du wirst heute höflich sein, villeicht auch morgen, aber übermorgen bin ich die Hure, die geile Nutte. Machen wir uns nichts vor, Bernd. Wenn ich mich in dich verlieben würde, käme zu dir das Leid. Heute kannst du mir noch einen Tritt in den Hintern geben und mir den Laufpass geben. Nächste Woche oder nächsten Monat, wäre das vielleicht tödlich. Für dich und mich. Trink!“ sagte sie, und bot mir den Kognak.
Ich nahm einen festen Schluck.
„Darf ich?“ fragte sie und trank, als wäre in der Flasche Limonade. Dann wischte sie sich über die Lippen.
„Vorschlag: Ich zeige dir jetzt einen Schutzwall, hinter den wir uns verkriechen müssen, auf daß ich dir nicht zu sehr ins Herz greife und du nicht mir das bißchen menschliche Würde, das ich noch habe, nimmst?“
„Ja“, antwortete ich hölzer.
„Sehe in mir ein billiges, primitives Loch. Ficke es, wenn es dir Spaß macht. Mache es mir gemein, auf daß ich mich nicht in dich verliebe. Sei primitiv, pinkle mich an, wenn es dir Spaß macht, und wenn du gehst, wirf mir eine Zigarette hin, als wäre der Fick mit mir nur eine Zigarette wert gewesen. Ich selbst“, sie begann zu weinen, „kann mich nicht gegen dich wehren. Was ich nur kann, ist, mich auf den Rücken legen und die Beine spreizen. Was ich nur kann, ist, daß ich jene Stellung einnehme, in der du mir machen willst. Meine Bitte ist, Bernd, daß, du mich nicht schwängerst, ein Kind wäre das Ende. Und“, jetzt schrie sie es fast, „ich werde vielleicht alles tun, daß es dir immer kommt, daß ich, wenn du wieder gehst, tropfe. Und wenn du weg bist, ficke ich mir jeden Rest deines Samens, der an der Scheide oder in den Fotzenhaaren hängt, wie besoffen ein und vögle mich auch damit in eine Schwangerschaft. Ach“, seufzte sie, „was soll ich nur tun?“
„Du hast zuviel getrunken und siehst alles nur noch schwarz“, mahnte ich. „Ich war kein gekaufter Schwanz. Ich habe es dir gern gemacht und es war auch für mich sehr, sehr schön. Was sollen also diese Anschuldigungen? Auch ich war kein Heiliger und habe vieles getan, was schlecht war. Du wurdest erpreßt; man tat dir Gewalt an. Was hast du also Schlechtes getan? Ich war frei und tat aus mir heraus gemeine Dinge. Vielleicht hast du mehr Charakter als ich? Vielleicht bin ich es, der sich fragen muß, ob ich dir gut tue?
Denken wir jetzt nicht daran, daß wir uns gut, nein, sehr gut fickten. Ich kann es heute, morgen, was ist jedoch übermorgen? Ich kann schon ab Ende der Woche im Bett ein Versager sein? Was bleibt, ist der Mensch. Das alleine zählt, nur das darf man werten, denn alles andere ist vergänglich. In zehn und zwanzig Jahren geht es nicht mehr um die Zahl der Nummern, die wir erfickten, sondern um die guten Worte, die wir uns geben, um die Fairness und das echte Menschentum, das nicht nach guten Ficks bewertet wird.“
„Bernd“, stöhnte sie und bot mir wieder die Flasche. War ich besoffen, weil ich Brigitte auf den Boden warf, sie irgendwie vernaschte? Als ich mich lösen wollte, umschlang sie mich mit beiden Beinen, ich hing an und in ihr, lag in einer Zange, und so pumpte ich wieder die Fotze voll.
„Du“, ächzte ich.
„Ja?“ wimmerte Brigitte in einer fast perversen Lust.
„Zum