Uniquely Us. A.M. Arthur
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Tut mir leid, ich muss hier abbrechen. Ein Anruf von der Arbeit kommt rein. Ich schreibe später noch mal.
Taro
***
Von: [email protected]
Da bin ich wieder! Hat nicht so lange gedauert, wie ich dachte.
Wie fühlt es sich an, dass Cris plötzlich bei euch wohnt? Ich weiß, es sind erst ein paar Stunden, aber ich bin ein winziges bisschen eifersüchtig auf all die Zeit, die du mit meinem besten Freund verbringen kannst und ich nicht.
Danke, dass du mir von deiner Arbeit erzählt hast. Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Aufwand bedeutet, eine kleine Internet-Pornoseite zu unterhalten, aber ich vermute, ihr müsst mit euren Fans interagieren, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Derzeit sind die Aufmerksamkeitspannen ziemlich begrenzt, weil so viel Unterhaltung zur Verfügung steht. Und die persönliche Note gibt eurer Bezahlseite viel mehr Charakter als eine freie Seite. Diese Frage wird dir vermutlich oft von tödlich neugierigen Leuten wie mir gestellt, aber ist es schwierig, mit so vielen Bildern nackter Männer zu arbeiten?
Was Kampo angeht, hat mein Vater mehr an Kräutermedizin geglaubt, wenn es um die geistige Gesundheit und die allgemeine Befindlichkeit geht, als an die moderne Medizin. Auch wenn er ein anerkannter Chirurg war, hat er die psychiatrische Medizin für Kokolores und psychische Erkrankungen für Aufmerksamkeitsschreie gehalten. Das war eine furchtbar altmodische Einstellung und ich teile sie nicht.
Um ganz offen zu sein: Meine Eltern sind beide gestorben, als ich achtzehn war. Ich rede nicht gern darüber, aber es war leichter, es aufzuschreiben, als es zu sagen. Was ich dir sagen kann, ohne mich unwohl zu fühlen, ist, dass es eine tragische, traumatische Erfahrung war und dass ich lange gebraucht habe, um mich davon zu erholen. Ein Teil meiner Bemühungen, mit meiner Trauer und Schuld umzugehen, ist, jeden Samstag das Mausoleum zu besuchen, wo sie beerdigt sind. Immer nach einer morgendlichen Session im Fitnessstudio. Da morgen Samstag ist (wow, diese Woche ist nur so verflogen!) werde ich vermutlich erst Sonntag auf deine nächste E-Mail reagieren. Also halt mich bitte nicht für unhöflich, wenn du bis dahin nichts von mir hörst.
Danke, dass du mir von deiner Familie und deiner Beziehung zu Chet erzählt hast. Es klingt, als hätte er dich gut behandelt, und ich verstehe, warum du ihm dankbar bist. Hast du über meinen Rat nachgedacht, ein Gespräch mit ihm zu führen? Es sei denn, du fühlst dich noch nicht bereit. Wann immer du dich damit wohlfühlst, mein Freund.
Wir reden bald
Taro
Kapitel Zwei
Wenn irgendjemand Dell vor einer Woche gesagt hätte, dass er an einem Freitagnachmittag im Galaxy Diner sitzen und darauf warten würde, mit Rick Fowler zu Mittag zu essen, hätte er denjenigen ausgelacht. Aber im Verlauf der Woche, in der er sich mit Taro geschrieben hatte, hatte Dell viel nachgedacht.
Wirklich viel.
Er hatte gegrübelt, Recherche betrieben und seine Vergangenheit im Licht dessen, was er allmählich für die Wahrheit über sich hielt, neu bewertet. Und wenn er je eine Chance haben wollte, damit zurechtzukommen, musste er bei Rick Wiedergutmachung leisten.
Dell spielte an dem Glas Eistee herum, das er bereits bestellt und beinahe bis aufs Eis leer getrunken hatte. Seine Kellnerin brachte ihm ein zweites Glas und nahm das alte mit. Er sah auf dem Handy nach, wie spät es war. Rick war zehn Minuten zu spät dran. Dells Bauch verkrampfte sich vor Sorge, versetzt worden zu sein. Nicht, dass er es nicht verdiente nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war.
Ein Schatten fiel auf den Tisch. Dell sah auf. Seine Augen weiteten sich beim Anblick von Rick, der neben ihm stand, die Hände locker an den Seiten und so gut aussehend wie immer. Er wirkte ernster, seitdem er angeschossen worden war, auch wenn er diesen Ausdruck für den Dreh als Adam Swift leicht abstreifen konnte. Nur im Privatleben machte er sich nicht die Mühe, ihn zu verbergen.
Dell stand lächelnd auf; nicht sicher, ob er Rick umarmen sollte. Rick fällte die Entscheidung, indem er ihm linkisch die Hand schüttelte.
»Tut mir leid, dass ich zu spät bin«, sagte Rick, als er sich setzte. »Ich bin in einer Baustelle hängen geblieben. Ich schwöre, an irgendeiner Abfahrt der Route 15 ist immer eine.«
»Stimmt. Danke, dass du gekommen bist.«
»Du hast mich zum Mittagessen eingeladen. Ich schlage nie Essen aus, wenn es umsonst ist.« Rick sprach wie so oft leichthin und versteckte damit seine wahren Gefühle zu diesem Treffen. Aber er war erschienen und das war ein erster, erfreulicher Schritt.
Die Kellnerin nahm die Bestellung für Ricks Getränk auf und ging.
»Und ich bin neugierig«, fuhr Rick fort. »Du hättest heute Abend mit mir sprechen können, wenn ich mit Avery seine zweite Duo-Szene drehe.«
»Ich wollte unseren Privatkram nicht mit dem Geschäftlichen vermischen«, sagte Dell. »Es leben inzwischen zu viele Leute in meinem Haus und ich konnte mir nicht vorstellen, dass du dich bei dir mit mir treffen wolltest.«
Rick nippte an seiner Sprite. »Noch mehr missratene Verwandte, die dem religiösen Kult entkommen sind, den du Familie schimpfst?«
Dell schnaubte. »Ich wünschte, es wäre so. Nein, Jake und Cris sind für eine Weile eingezogen.«
»Warum?«
Er erzählte von den Ereignissen der vergangenen Tage, soweit sie ihm bekannt waren. Es war alles Wissen aus zweiter Hand durch Onkel Charles, doch Rick schien zu begreifen.
»Das hatte es also damit auf sich, als alle auf einmal die ganze Woche in Jakes und Bennys Wohnung herumhingen?«
»Ja, Chet scheint eine Vermutung zu haben, was mit Jake los ist, aber er hat bisher nichts gesagt. Was immer es ist, ich bin froh, dass Jake Unterstützung hat.«
Emotionaler Support während einer Krise bedeutete alles.
Der seltsame Dreieckstanz zwischen Jake, Cris und Onkel Charles hatte sich gestern etwas zugespitzt. Dell war überrascht gewesen, als Onkel Charles ihm gesagt hatte, dass Cris und Jake in die Gästezimmer im ersten Stock ziehen würden, bis es Jake wieder besser ging, aber er hatte sich rasch daran gewöhnt. Onkel Charles sorgte sich um Cris, der sich wiederum um Jake sorgte. Daher würde Onkel Charles alles tun, um Jake zu helfen.
»Wie hält sich Jake?«, fragte Rick.
»Es scheint ihm ganz gut zu gehen, auch wenn er ein bisschen müde und kaputt ist. Was immer mit ihm los ist: Hoffentlich bekommt Jake bald die Kurve.«
»Freut mich zu hören.« Ricks ruhige Fassade bekam Risse. »Ich hatte einen Cousin, der mit üblen Depressionen zu kämpfen hatte und sich keine Hilfe gesucht hat. Das ist nicht gut ausgegangen.«
»Das tut mir leid.«
Ihre Kellnerin kehrte zurück, um sich zu erkundigen, ob sie bestellen wollten.
»Was ist das teuerste Gericht auf der Speisekarte?«, fragte Rick.
Sie