Scott Kelbys Foto-Rezepte. Scott Kelby

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Scott Kelbys Foto-Rezepte - Scott  Kelby

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Innenraum einer kleinen Kapelle (man kann sie wie eine riesige Kathedrale erscheinen lassen) oder im Freien, wenn sich direkt im Vordergrund ein Objekt befindet, das man betonen möchte (etwa ein Stück Treibholz, ein großer Felsen oder ein kleiner Teich). Ultraweitwinkelobjektive schieben die Szene weiter von Ihnen weg, und besonders, wenn Sie weit runtergehen und aus einer niedrigen Perspektive fotografieren, können Sie Ihrem Bild einen richtig monumentalen Look verleihen. Nur wenn ich Menschen fotografieren will, lasse ich das Weitwinkelobjektiv zu Hause (bei Ultraweitwinkel- und sogar auch normalen Weitwinkelobjektiven, etwa mit 24 oder 35 mm Brennweite, verzerren Weitwinkel die Gesichtszüge so sehr und stellen die fotografierten Personen so merkwürdig dar, dass diese Sie nie wieder engagieren werden).

      image Einsatz von Active VR für Nikon-Fotografen

      Wenn Sie mit einer Nikon-Kamera fotografieren, hat Ihr VR-Objektiv möglicherweise eine »Active«-Einstellung. Diese muss nur dann zugeschaltet werden, wenn Sie sich auf bewegtem Untergrund befinden (also wenn Sie zum Beispiel von einem Boot, aus einem fahrenden Auto heraus oder im Sturm von einer Hängebrücke fotografieren).

       Wann Sie ein Fisheye-Objektiv einsetzen sollten

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      Der Name dieser Objektive ist gut gewählt, weil sie einen unglaublich weiten, fast kreisförmigen Blickwinkel bieten (zudem ist das Objektiv selbst wie ein Fischauge nach außen gewölbt, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das Objektiv nach seinem Aussehen oder nach seiner Abbildungswirkung benannt wurde). Es ist definitiv ein Objektiv für Spezialeffekte, das Sie daher auch nicht überstrapazieren sollten. Wenn Sie Ihr erstes Fisheye-Foto herzeigen, ernten Sie meist eine tolle Reaktion. Es ist ein echter Hingucker, weil es einen so andersartigen Blickwinkel bietet und die Leute gerne mal etwas Ungewöhnliches sehen. Auch das zweite Fisheye-Foto wird wahrscheinlich noch gut ankommen. Beim dritten Fisheye-Bild nutzt sich der Effekt langsam ab, und schon bald beginnen sich die Leute zu ärgern (ab hier ist es dann zu viel des Guten). Ich denke, zwei Fisheye-Aufnahmen pro Shooting sind in etwa das richtige Maß. Mehr als zwei … sind schon riskant und den Betrachtern könnte schwindelig werden. Ich weiß nicht – natürlich ginge das, aber Sie verstehen schon: Weniger ist mehr. Unter den richtigen Umständen wirken Fisheye-Fotos aber echt faszinierend (versuchen Sie, die Kamera in einer Menschenmenge hoch über Ihrem Kopf zu halten, oder fotografieren Sie beim Abendessen in einem Restaurant direkt nach unten. Eine Besonderheit von Fisheye-Objektiven ist, dass sie die Horizontlinie ziemlich stark verzerren. Um die Verzeichnung geringer zu halten, sollten Sie das Objektiv möglichst waagerecht vor sich halten, aber wenn Sie kreativere Looks anstreben, ist alles erlaubt – viel Spaß dabei. Ich nutze dieses Objektiv, wenn ich in einer Menschenmenge bin, von den obersten Rängen eines Sportstadions aus fotografiere und alles aufs Bild kriegen möchte oder die Wolkenkratzer einer Stadt von unten fotografiere. Sie werden viele Einsatzmöglichkeiten finden, aber denken Sie an die Faustregel, von diesen Bildern immer nur zwei zu zeigen.

       Wann Sie ein Makroobjektiv verwenden sollten

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      Zücken Sie dieses Objektiv, wenn Sie etwas wirklich aus nächster Nähe fotografieren möchten. Haben Sie schon einmal Nahaufnahmen von Bienen, Blumen oder Marienkäfern gesehen? Das sind Makroaufnahmen. Spezielle Makroobjektive beherrschen nur diese Art von Foto, aber das dafür wirklich gut. Ein paar Worte zu Makroobjektiven: (1) Sie haben eine unglaublich geringe Schärfentiefe – wenn Sie eine Blume fotografieren, ist das vorderste Blütenblatt vielleicht scharf, während ein Blütenblatt auf der Rückseite der Blüte so unscharf ist, dass man kaum noch erkennen kann, worum es sich dabei handelt (in Kapitel 9 finden Sie weitere Informationen zum Fotografieren von Blumen). Diese geringe Schärfentiefe gehört zu den Eigenschaften, die ich an Makroobjektiven liebe, aber sie wird auch zur Herausforderung, wenn Sie mehr Details scharf abbilden möchten. Versuchen Sie, das Objektiv waagerecht zu halten und es nicht nach oben oder unten zu neigen, um etwas mehr Tiefe zu bekommen. Senken Sie Ihr Stativ so weit ab, dass Sie Ihr Motiv direkt anvisieren können, ohne das Objektiv zu neigen. (2) Die kleinste Bewegung oder Erschütterung sorgt für ein unscharfes Foto, also nutzen Sie nach Möglichkeit auf jeden Fall ein Stativ. Der Einsatz eines Fernauslösers ist ebenfalls hilfreich, da Sie die Kamera dann nicht anfassen müssen, was ebenfalls zu Verwacklungen führen könnte (siehe Kapitel 1).

      image Stellen Sie auf die Augen scharf

      Bei Makroaufnahmen von Insekten, Schmetterlingen oder anderen kleinen Biestern, die in unserem Sucher landen, gilt das Gleiche wie in der Porträtfotografie oder beim Fotografieren von Wildtieren: Wir fokussieren stets auf die Augen, um das schärfstmögliche Bild zu erhalten.

       Warum manche Objektive zwei Blendenwerte haben

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      Wenn Sie ein Zoomobjektiv mit zwei verschiedenen Blendenangaben sehen, bedeutet das, dass die Blende im unteren Brennweitenbereich (bei einem 18–200-mm-Objektiv wären dies also die 18 mm) bis auf f/3.5 geöffnet werden kann, während sich die Blendenzahl beim Heranzoomen auf 200 mm automatisch auf f/5.6 erhöht. Daraus folgen zwei Dinge: (1) Wenn Sie im Weitwinkelbereich (18 mm) fotografieren, genügt Ihnen viel schwächeres Licht als bei 200 mm (je niedriger die Blendenzahl des Objektivs ist, desto dunklere Lichtverhältnisse dürfen herrschen, um auch ohne Stativ scharfe Aufnahmen zu bekommen). Es bedeutet außerdem (2) auch, dass dieses Objektiv preiswerter ist. Wirklich gute Optiken verfügen im gesamten Zoombereich über eine konstante Blende. Dies könnte für ein bestimmtes Objektiv beispielsweise f/2.8 sein, egal, ob Sie gerade komplett ein- oder ausgezoomt haben. (Das VR-Objektiv 70–200 mm 1:2.8 von Nikon kann beispielsweise mit f/2.8 fotografieren, egal ob Sie auf 70 mm aus- oder ganz nah auf 200 mm eingezoomt haben.)

      image Warum Sie Makroaufnahmen vielleicht lieber drinnen machen sollten

      Viele Makro-Naturfotos entstehen eher drinnen als draußen (meist gehen Sie so nah heran, dass kaum jemand bemerken wird, dass Sie sich in einem Studio befinden). Einer der Hauptvorteile von geschlossenen Räumen besteht darin, dass es dort keinen Wind gibt – schon die kleinste Brise sorgt für verschwommene, unscharfe Fotos. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie das Licht selbst steuern können, und bei Makroaufnahmen kommt es besonders auf eine schöne, gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Bilds an.

       Gehen Sie mit einem Telekonverter noch näher ran

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      Wollen Sie viel näher an das Geschehen (etwa an Tiere) herankommen, ohne für ein riesiges, schweres und extrem teures Objektiv eine Bank ausrauben zu müssen? Dann besorgen Sie sich einen Telekonverter. Mit diesem kompakten, leichten Zubehörteil verschieben Sie den Brennweitebereich Ihres vorhandenen Objektivs nach oben, sodass Sie näher heranzoomen können. Mein Favorit ist ein 1,4-fach-Telekonverter. Damit kann ich mit meinem 70–200-mm-Objektiv, das mich normalerweise nur bis auf 200 mm heranbringt, auf satte 280 mm heranzoomen. Das funktioniert ohne merkliche Qualitätseinbußen (besonders bei Objektiven mit großer Brennweite) und zu einem Bruchteil (etwa 400 Euro) der Kosten eines lichtstarken

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