Scott Kelbys Foto-Rezepte. Scott Kelby

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Scott Kelbys Foto-Rezepte - Scott  Kelby

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Blendenstufe verlieren. So verkleinert sich die maximale Blendenöffnung meines f/2.8-Objektivs mit dem Telekonverter auf f/4. Meist nutze ich ihn tagsüber für Sportaufnahmen, sodass der Verlust einer Blendenstufe kein Problem darstellt, aber bei schlechten Lichtverhältnissen müsste ich die ISO-Empfindlichkeit bei f/4 etwas stärker anheben als bei f/2.8. Neben 1,4-fach-Konvertern gibt es auch 1,7-fache (anderthalb Blendenstufen Lichteinbuße) und 2-fache (zwei Blendenstufen Lichteinbuße). Außerdem kann ein gewisser Bildschärfeverlust auftreten, sodass ich lieber bei den 1,4-fach-Konvertern bleibe. Achten Sie aus demselben Grund darauf, sich einen hochwertigen Telekonverter zu besorgen (Sony, Nikon und Canon bauen sehr gute Konverter).

      image Telekonverter funktionieren nicht an jedem Objektiv

      Ehe Sie einen Telekonverter kaufen, übrprüfen Sie, ob er auf Ihr Objektiv passt – nicht alle Objektive sind für den Einsatz mit einem Telekonverter geeignet. Sehen Sie sich das Datenblatt des Telekonverters an, dort werden meist die kompatiblen (oder auch die inkompatiblen) Objektive aufgeführt.

       Berücksichtigen Sie die Objektivkompression

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      Sie haben vielleicht schon viel über »Objektivkompression« gehört, besonders im Zusammenhang mit Porträts, und auch, dass unterschiedliche Brennweiten verschiedene Kompressionseffekte mit sich bringen. Dabei geht es im Prinzip immer um den Motivhintergrund und dessen wahrgenommene Entfernung. Wenn Sie z. B. ein Porträt mit einem Weitwinkelobjektiv (etwa mit 24 oder 35 mm Brennweite) aufnehmen, dann scheint der Abstand zwischen abgebildeter Person und Hintergrund groß zu sein. Möchten Sie also eine große, weitläufige Szene mit viel Tiefe und Abstand vom Hauptmotiv zum Hintergrund darstellen, fotografieren Sie weitwinklig. Zoomen Sie dagegen mit Ihrem Objektiv auf etwa 200 mm heran und nehmen dasselbe Motiv in etwa derselben Größe auf (wahrscheinlich müssen Sie dazu einige Schritte zurücktreten, weil Sie soeben gezoomt haben), rückt der Hintergrund nun ein ganzes Stück näher an Ihr Motiv heran (auch wenn sich Motiv und Hintergrund nicht von der Stelle bewegt haben). Sehen Sie sich die Beispiele oben an. In der linken Weitwinkelaufnahme scheinen die Boote weit hinter dem Modell zu liegen. Aber in der rechten, mit einem 200-mm-Teleobjektiv fotografierten Aufnahme ist der Abstand zwischen Hintergrund und Modell scheinbar viel kürzer. Wenn Sie so dicht heranzoomen, lässt der Kompressionseffekt des Objektivs den Abstand zwischen Motiv und Hintergrund viel geringer – eben komprimierter – erscheinen.

      image Festbrennweite oder Zoomobjektiv?

      Auch wenn ich alle in Rage versetze, die hier an einen großen Unterschied glauben wollen: Ich habe direkt mit den Herstellern gesprochen, die selbst sowohl Festbrennweiten- als auch Zoomobjektive produzieren, und sie haben mir unverblümt gesagt, dass es bei den heutigen höherwertigen Zoomobjektiven keinen erkennbaren Schärfeunterschied zu Festbrennweiten gibt.

       Wie Sie Ihr Objektiv auf Unendlich scharfstellen

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      Wenn Sie etwas fotografieren möchten, was sich nur schwer scharfstellen lässt – etwa den Mond, ein Feuerwerk, die Milchstraße oder einen weit entfernten Blitz (und genau dort sollten Sie sich übrigens beim Fotografieren von Gewittern aufhalten: weit, weit entfernt) –, dann können Sie die Entfernungseinstellung Ihres Objektivs auf »Unendlich« stellen, sodass alles in der Ferne scharf erscheint. Dafür gibt es einen etwas seltsamen Trick, und der funktioniert so: Stellen Sie zunächst auf ein Objekt scharf, das ein Stück weit vor Ihnen liegt, und schalten Sie das Objektiv dann von Autofokus auf manuellen Fokus um (dies erledigen Sie am Objektiv selbst). Nun drehen Sie den Fokusring direkt am Objektiv ganz nach rechts (bei Nikon-Objektiven) oder ganz nach links (bei Canon-Objektiven), bis Sie auf der Entfernungsskala oben am Objektiv das Unendlichkeitssymbol (∞) sehen. Dort angekommen (jetzt kommt der seltsame Teil), drehen Sie ihn wieder bis zum senkrechten Strich kurz vor dem Unendlichkeitssymbol (Canon) bzw. bis zur Mitte des Unendlichkeitssymbols (Nikon) zurück. Okay, jetzt haben Sie auf Unendlich scharfgestellt und die Objekte in der Ferne werden scharf abgebildet, auch wenn sie zu weit weg sind, um sie tatsächlich scharfzustellen (wie der Mond oder die Sterne oder Mariah Carey).

       Fotografieren Sie mit der Blende, deretwegen Sie das Objektiv gekauft haben

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      Lichtstarke Objektive sind heutzutage verdammt teuer (zum Beispiel lichtstarke Festbrennweitenobjektive wie das Sigma 85 mm 1:1.4 für Canon, das fast 1.000 Euro kostet, oder das 85 mm 1:1.4 von Nikon, ein bei Hochzeits- und Porträtfotografen sehr beliebtes Objektiv, das mit rund 1.500 Euro zu Buche schlägt). Wenn Sie eines dieser Objektive (oder ein anderes lichtstarkes Objektiv, wie z. B. ein Zoomobjektiv mit f/2.8) gekauft haben, dann sicherlich nicht, um dann mit f/8 oder f/11 zu fotografieren. Wenn Sie dieses Objektiv also zücken, dann sollten Sie auch mit f/1.4 fotografieren. Das ist der Look, die Blende, der Effekt, für die Sie beim Kauf dieses teuren Objektivs bezahlt haben. Stellen Sie also verdammt noch mal sicher, dass Sie auch mit der Blende fotografieren, deretwegen Sie sich das Objektiv angeschafft haben.

      image Wann Sie den manuellen Fokusring einsetzen sollten

      Bei den meisten Objektiven können Sie den Autofokus ausschalten und manuell fokussieren, aber viele aktuelle Objektive ermöglichen auch eine Kombination aus beidem: Überlassen Sie die anfängliche Scharfstellung zunächst dem Autofokus und justieren Sie dann nochmals am manuellen Fokusring nach. (Dieser befindet sich meist am hinteren Ende des Objektivs.) Manche Fotografen machen das bei jeder Aufnahme, aber die meisten (ich auch) verlassen sich einfach auf die mittlerweile hervorragenden Autofokusfunktionen. Wenn Sie selbst am manuellen Fokusring scharfstellen möchten, lassen Sie einfach zuerst den Autofokus seine Arbeit verrichten und visieren Sie das Motiv an, bevor Sie den manuellen Fokusring einstellen.

       Wozu Streulichtblenden gut sind

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      Abgesehen davon, dass Ihr Objektiv dadurch länger und »professioneller« aussieht, erfüllt die Streulichtblende zwei sehr wichtige Funktionen (von denen die eine mehr und die andere eher weniger beworben wird): Zunächst einmal verhindert die Streulichtblende, dass Streulicht von der Sonne oder einem Blitzgerät auf Ihr Objektiv trifft, was Ihnen überstrahlte Bilder bescheren könnte. Die meisten hochwertigen Objektive werden heutzutage mit einer maßgeschneiderten Streulichtblende geliefert. Der zweite, weniger bekannte Nutzen: Die Frontlinse bleibt vor Kratzern oder Stößen geschützt, während Sie mit der Kamera über die Schulter gehängt herumlaufen. Sie würden nicht glauben, wie oft ich mit meinem Objektiv schon gegen einen Stuhl, eine Tischkante oder gar beim Um-die-Ecke-Biegen gegen eine Wand gestoßen bin, aber wegen der Streulichtblende höre ich dabei nur ein bisschen Kratzen von Plastik. Ohne sie hätte ich sicherlich bereits eine Reihe zerkratzter oder defekter Objektive, bisher jedoch ist mir das noch kein einziges Mal passiert. Ich lasse die Streulichtblende immer aufgesetzt. Sie sieht außerdem cool aus (verraten Sie niemandem, dass ich das gesagt habe). Zur Aufbewahrung in der Kameratasche oder zu Hause können Sie die Streulichtblende übrigens auch umdrehen, sodass sie nach hinten zeigt.

      

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