Besessen. Max Nortic

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Besessen - Max Nortic Intim-Reihe

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hätte aber gern dieses eine Buch, das du gelesen hast, Ernie, wo die Sache mit den Experimenten bei der Armee drinsteht!“

      Morley seufzte und öffnete sein Notizbuch. Er blätterte hin und her. Endlich hatte er die Seite gefunden. Er riß sie heraus und überreichte sie Jack.

      „Danke, Ernie.“

      Morley war bereits gegangen. Seine kurzen Beine schlurften über die Fliesen.

      Jack starrte auf das Blatt Papier. Fünf Titel waren darauf vermerkt.

      Er verließ das Gebäude und blieb auf dem sonnenbeschienenen Rasen stehen. Eine ungestüme, nervöse Erregung durchrieselte sein Blut. Ein paar Mädchen lagen auf dem Rasen mit Büchern und Pausenbroten in der Hand. Sie hatten feste Brüste, die gegen den Himmel standen, und ihre Beine waren lang ausgestreckt.

      Er stierte auf eine hübsche, langhaarige Brünette, die einen Minirock trug, der ihre zarten, glatten Schenkel entblößte. Er schluckte schwer. Ihre Augen blickten kühl und verschlossen, und er ahnte, daß es mit ihr nur schwer zu machen sein würde, wenn überhaupt.

      Oder war es vielleicht doch nicht so schwer?

      Er zündete sich eine Zigarette an. Sein Herz schlug aufgeregt, während er sich erinnerte:

      ,Eine Person im tiefsten Stadium der Hypnose ist ein willenloses Werkzeug des Hypnotiseurs.‘ Aber auf eine moralische Herausforderung würde sie nicht reagieren, oder vielleicht doch?

      Morleys schrille Stimme kam ihm wieder in Erinnerung: Sie entwickelten eine Methode, die man die ,Technik der Täuschung‘ nennt. Der Hypnotiseur zwingt dem Medium eine andere Moral auf, so daß es glaubt, recht zu handeln – – –‘ Sheila hatte auf die Befehle des Professors wie eine Sklavin reagiert. Sie hatte gelacht, geweint und gesungen, wie er es ihr befohlen hatte.

      Jack spürte bereits das geheimnisvolle Gefühl von jener Macht, die ihn erwartete, und die darin besteht, eines Menschen Willen zu bezwingen und ihn tun zu lassen, was man gerade von ihm verlangt.

      Eine Minute lang starrte er auf die glatten, verführerischen Schenkel der Brünetten. Es mußte ja nicht unbedingt Sheila sein, es gab auch noch andere.

      Sein Gesicht war angespannt vor Erregung, als er die Schule verließ.

      Er machte sich an die Arbeit.

      2

      „Um halb fünf wirst du also wieder da sein, Liebling?“ Professor Arnold Henson nickte über den Frühstückstisch seiner Frau zu, wobei er sie mit Besitzerstolz musterte.

      Er hatte das oft getan während seiner nun schon zwei Jahre dauernden Ehe. Und jedesmal sagte er sich dabei, was für ein bemerkenswert glücklicher Mann er doch sei. Es war nicht ihre Schönheit allein, die ihn gefangennahm, sie hatte faszinierendes, naturrotes Haar, eine glatte, seidenweiche Haut und eine geradezu liebliche Gestalt, ihr Körper war das Umwerfendste, was er je gesehen hatte. Ihre vollen, lüsternen Brüste standen in ihren Kleidern, als sei sie ein Mädchen von einundzwanzig. In Wirklichkeit war sie achtundzwanzig, und ihre wohlgerundeten Hüften, die auf zwei langen, schlanken Beinen ruhten, wurden von einer Wespentaille gekrönt. Ungeachtet ihrer erotischen Ausstrahlung, umgab sie auch noch die Ruhe und Eleganz einer richtigen Lady, und das war es, worum ihn seine Kollegen von der Fakultät beneideten.

      Aber Elaine war nicht nur schön, sie verstand auch, intelligent und brillant zu plaudern und war außerdem eine großartige Köchin, kurz, sie war das Ideal einer Frau, und der Professor erinnerte sich immer mit Genugtuung daran, daß er fünfunddreißig Jahre lang auf eine solche Frau gewartet hatte. Trotzdem gab es Zeiten, wo dieses Glücksgefühl sich in die Angst verwandelte, er könne sie wieder verlieren.

      Sie war tatsächlich nicht so vollkommen, wie man meinte, er ahnte das und wußte es auch zum Teil.

      Zum Beispiel gab es da eine Sache in ihrer Vergangenheit. Sie wich jedem Gespräch aus, das dieses Thema berührte. Sie sagte nur immer wieder, daß sie aus einer kleinen Stadt in Kansas stamme, wo sie ein beschränktes und kleinbürgerliches Leben geführt habe.

      Er hatte sie in einem Buchladen kennengelernt, aufgegabelt, wie sie seinen Freunden immer lachend erzählte. Drei Wochen später waren sie verheiratet. Er hatte schnell herausgefunden, daß sie sich mit ernsten sexuellen Problemen herumschlug.

      Sie besaß die leidenschaftlichste und wollüstigste Natur, die er je bei einer Frau erlebt hatte.

      Die beiden ersten Wochen schmeichelte es ihm ungemein, wenn sie ihn zu den ausgefallensten Zeiten weckte, nach ihm griff und ihn so lange bearbeitete, bis er eine Erektion hatte. Dann spielte sie noch mit den Lippen und einer höchst geschickten Zunge an seinem Penis, bis er kurz vor dem Orgasmus stand. Sie schwang sich auf ihn, und während sie die wildesten Sprünge vollführte, schrie sie laut vor Lust.

      Am Morgen folgte sie ihm dann unter die Dusche. Sie seifte ihn ein und massierte sein Glied, sanft zuerst und später immer wilder. Sie wurde halb wahnsinnig vor Begierde, biß ihn, als wäre sie ein Tier und klammerte sich mit ihrer Vagina an seiner steifen Männlichkeit fest, geradezu, als wolle sie ihn auch damit beißen. Allmählich begann er, sich Gedanken zu machen.

      Kurz nachdem sie sich in dem großen alten Haus neben dem Universitätsgelände niedergelassen hatten, nahm ihre Leidenschaft plötzlich ab. Nicht sehr, aber doch immerhin so viel, daß sie mit einem Verkehr am Tage genug hatte.

      Er bemerkte auf einmal eine außerordentliche Zufriedenheit an ihr, die ihm bis dahin fremd gewesen war. Er war neugierig zu erfahren, woher das kam.

      Die gleiche Neugier erfüllte ihn heute, an jenem Dienstagmorgen, als er sie ansah. Elaine war so still und reserviert. Das war sie meist dann, wenn sie kurz vor einem leidenschaftlichen Ausbruch stand. Sie schien gedankenverloren, und ihre Augen strahlten dabei jenes fremdartige, erregte Leuchten aus, das er sich nie erklären konnte.

      Der Professor sah auf die Uhr, stürzte den Kaffee hinunter, küßte seine Frau zum Abschied, sie erwiderte diesen Kuß so zärtlich, daß er sich einen Augenblick lang seiner Zweifel schämte und eilte zu seinem Wagen. Als er zur Universität fuhr, war er wieder der glücklichste Mensch. Er hatte eine schöne, ihm völlig ergebene Frau, eine sichere Stellung an der Schule, einen Beruf, den er liebte, er besaß überhaupt alles, was ein Mann sich wünschen kann.

      Es gab nichts, was ihn an diesem herrlichen Morgen ängstigen konnte.

      In dem Augenblick, als Professor Henson sein Haus verlassen hatte, begann Elaine Vorbereitungen zu treffen. Sie goß sich frischen Kaffee ein und trug die Tasse ins Badezimmer. Dort ließ sie heißes Wasser in die Wanne laufen. Sie zündete sich eine Zigarette an, ging ins Schlafzimmer und warf einen Blick durchs Fenster, um sich zu vergewissern, daß der Professor tatsächlich abgefahren war. Ein verächtlicher Ausdruck huschte über ihr Gesicht.

      Als der Wagen verschwunden war, ging sie zum Schrank und zog die unterste Lade heraus. Sie hob den zusammengelegten Pullover weg, der obenauf lag und begann in den darunterliegenden Kleidungsstücken zu wühlen. Sorgfältig wählte sie ein paar Dinge aus und legte sie aufs Bett. Ihr Herz schlug vor Erregung schneller.

      Da lagen nun nebeneinander ein sehr tief ausgeschnittener schwarzer Büstenhalter, ein schwarzer Bikini-Slip, ein paar schwarze Nylons und ein grünes Kleid aus weichem, griffigem Material, mit tiefem Rückenausschnitt und einem extrem kurzen Rock. Auf dem Boden stand ein Paar hochhackiger Schuhe.

      Sie wandte

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